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12.-15.05.2018: Tief Vadjma (Schauer und Gewitter)
- Michi (SH)
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Re: Vb-Tief 12. - 15.05.2018
Schaffhausen wurde vor einer Viertelstunde von einem wunderbar sommerlich anmutenden Gewitter-Regenguss beglückt! Dies dank dem ennet der Grenze vom Bodensee her richtung Schwarzwald vorbeiziehenden Gewitterchen.
mehr Bilder hier bei www.michaelpfenning.net/werke-works/pho ... /gewitter/
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Re: Vb-Tief 12. - 15.05.2018
...verrücktes Wetter heute. Um Mitternacht noch 19 Grad, danach stetig sinkend, aktuell unter 10 Grad - Wetter zuerst Vollherbst mit Nieselregen und sehr tiefer Wolkenuntergrenze und Nebel und vorhin auf der Heimfahrt von Badisch-Rheinfelden nach Basel Starkgewitter mit White-Out-ählichen Zuständen auf der Fahrbahn. Bin beeindruckt
- Microwave
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Re: Vb-Tief 12. - 15.05.2018
...beeindruckend langweilig dieses Jahr. Immer wenn man denkt, schlimmer geht's nimmer, wird nochmal einer obendrauf gesetzt.
Jetzt, wo es niemand mehr braucht, schicken sich die Schauer an, in die Nähe von Rappi zu ziehen.
Alter...was n verkackter Saisonstart..srsly.
Grüsse - Microwave
Jetzt, wo es niemand mehr braucht, schicken sich die Schauer an, in die Nähe von Rappi zu ziehen.
Alter...was n verkackter Saisonstart..srsly.
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Re: Vb-Tief 12. - 15.05.2018
Schon krass. Seit gefühlten 2 Monaten hat es hier im LInthgebiet nie mehr richtig geregnet. Ab und an mal ein wenig "Getröpfel", mehr nicht. Kann mich nicht erinnern, wann das letztes mal so war.
Total langweiliges Nicht-Wetter den ganzen Frühling über. Einfach nichts. Ausser Föhn dann und wann. Gähn.
Total langweiliges Nicht-Wetter den ganzen Frühling über. Einfach nichts. Ausser Föhn dann und wann. Gähn.
- Marco (Hemishofen)
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Re: Vb-Tief 12. - 15.05.2018
@ Matt: Modellverifikation des Niederschlags ist eine recht schwierige Sache, besonders wenn's um den Vergleich verschiedener Klassen von Modellen geht (global non-hydrostatic vs high Resolution convection permitting). Am schönsten wäre, man hätte eine langfristige Verifikation nach der SAL-Methode von Heini Wernli (Structure-Amplitude-Location), das haben wir leider nicht. Habe grad auf die Schnelle auch keine Verifikation gegenüber Radar gefunden, aber ein paar schöne Plots der Stations-basierten Verifikation (Datengrundlage SYNOP) kann ich liefern, voilà.
Dargestellt ist nachfolgend der MeanError (ME) oben und der MeanAbsoluteError (MAE) unten der 12h-Niederschlagssumme, zuerst für die aktuellen vergangenen 7 Tage, für Leadtimes +15 bis +24 Stunden, unsere MeteoSchweiz Standardmodelle IFS HRES, COSMO-7, COSMO-1 und COSMO-E (ctrl und median), die Verifikationsmasse als Funktion der Tageszeit um mögliche systematische Abhängigkeiten vom diurnal cycle festzustellen:
Man erkennt, dass COSMO-1 und -7 im Mittel der geringsten Fehler haben, wobei man im Hinterkopf haben muss, dass sich über- und unterschätzte Stationen in diesem Score ausgleichen. IFS HRES weist eine Abhängigkeit von der Tageszeit auf und überschätzt tagsüber die Niederschläge im Mittel, was zumindest teilweise mit der parametrisierten Konvektion und der gröberen Auflösung erklärt werden kann.
Im mittleren absoluten Fehler zeigt sich ein anderes Bild, hier schneidet der COSMO-E Median am besten ab. Das heisst, ungeachtet des Vorzeichens (Unter-/Überschätzung ist Wurst) kommt man mit den COSMO-E Medianprognosen dem gemessenen Niederschlag am Nächsten. Dabei gilt es zu bedenken, dass der Median (i.e. der Zentralwert einer Verteilung) die Extrema (d.h. einzelne krasse Members) aussen vor lässt und meist ein stark geglättetes Niederschlagsfeld und keine, oder nur stark eingeschränkt, kleinskalige physikalische Strukturen zeigt, da es sich um eine rein statistische Grösse handelt. IFS HRES überschätzt auch hier die Niederschläge tagsüber.
Hier dieselben Plots für den vergangenen Sommer 2017, JJA. Die Grundaussagen sind im Wesentlichen dieselben.
Nun könnte man sagen, dieselben Plots hätte man gerne flächendeckend ausgewertet gegen Radar- oder kombinierte Daten (CombiPrecip ist unser Paradeprodukt, welches die beiden Sensortypen optimal kombiniert). Ausserdem stellt sich zumindest im Sommerhalbjahr die Frage, ob die geringen Niederschlagsmengen überhaupt relevant sind, oder ob man sich auf die Grössenordnungen >5mm o. ä. fokussieren sollte. Kürzere Akkumulationszeiten wären auch spannend. Stratifizierung nach verschiedenen Wetterlagen, oder nach Monaten, oder unterteilt in einzelne Perioden mit denselben Modellversionen, und und und ... Am Schluss hat man 1000 Plots und weiss gar nicht mehr, was eigentlich abgeht Darum habe ich oben erwähnt, dass Niederschlagsverifikation (oder Verifikation allgemein) eine schwierige Sache ist, wenn man einmal beginnt, genau darüber nachzudenken. Am Anfang muss man sich die Frage stellen: WAS WILL ICH SEHEN, und WELCHE ART DER VERIFIKATION GIBT MIR EINE ANTWORT AUF DIESE FRAGE?
Diese stark gemittelten Plots oben helfen unseren Modellierern insbesondere dabei, neue Modellversionen mit neuen Features zu testen und auf Fortschritt zur jeweils aktuellen Version zu prüfen. Parallel dazu versuchen wir täglich, einen Austausch zwischen den Modellierern und den Forecastern zu machen. Die Modellierer, welche oft einen sehr technischen fundamental-physikalischen Blickwinkel auf das Modell und die Realität haben, sind froh über unseren Input aus der Nutzer-Perspektive. Umgekehrt profitieren unsere Forecaster vom Dialog mit den Modellierern, um die Schwierigkeiten der numerischen Behandlung des Wetters besser zu verstehen und das Modell so situativ angepasst optimal nutzen zu können. Hört sich gut an, oder?
In der Praxis ist das letztendlich für beide "Typen" dann doch wieder nicht so einfach, denn der Forecaster arbeitet subjektiv unter täglichem kurzfristigem Zeit- und Entscheidungsdruck mit limitierten Mitteln, er ist dabei zwangsläufig mehr oder weniger ungenau und er neigt dazu, aktuell erlebte Einzelfälle stark in die Modellbeurteilung einfliessen zu lassen (was einmal gut, ein anderes Mal schlecht sein kann). Verifikationsresultate der oben dargestellten Art in diese Arbeit einfliessen zu lassen, ist dabei gar nicht so einfach. Der Modellierer wiederum schraubt und bastelt an seinem Code rum und versucht an allen Ecken und Ende kleine physikalische und numerische Dinge zu verbessern, damit das Ganze besser funktioniert. Er schaut nur wenig auf das aktuelle Wetter, und ob "sein" Modell dieses im Griff hat. Er testet an Einzelfällen, seine Optimierungen müssen aber am Schluss über eine längere Vorhersageperiode (Wochen-Monate) einen positiven Effekt im Gesamtsystem bringen, sonst gehen sie nicht in die nächste Modellversion ein (so kann bspw. eine Modelländerung einen positiven Effekt haben auf die 2m-Temperatur, aber einen negativen auf den Wind, will man das ...?). Daher betrachtet er am Schluss immer lange Zeiträume und grosse Gebiete, was ein völlig anderer Ansatz ist als den wir insbesondere hier im Rahmen von Einzelfall-Betrachtungen im Sturmforum normalerweise tun. Uns interessiert ja meist bloss der "peak convective precipitation" in unserem Chasing-Rayon bei entsprechend geiler Wetterlage - wenn das konsultierte Modell hier gut performt wird es für uns solange das Beste sein, bis ein gegenteiliger Fall eintritt, um es einmal etwas salopp zu formulieren
Dargestellt ist nachfolgend der MeanError (ME) oben und der MeanAbsoluteError (MAE) unten der 12h-Niederschlagssumme, zuerst für die aktuellen vergangenen 7 Tage, für Leadtimes +15 bis +24 Stunden, unsere MeteoSchweiz Standardmodelle IFS HRES, COSMO-7, COSMO-1 und COSMO-E (ctrl und median), die Verifikationsmasse als Funktion der Tageszeit um mögliche systematische Abhängigkeiten vom diurnal cycle festzustellen:
Man erkennt, dass COSMO-1 und -7 im Mittel der geringsten Fehler haben, wobei man im Hinterkopf haben muss, dass sich über- und unterschätzte Stationen in diesem Score ausgleichen. IFS HRES weist eine Abhängigkeit von der Tageszeit auf und überschätzt tagsüber die Niederschläge im Mittel, was zumindest teilweise mit der parametrisierten Konvektion und der gröberen Auflösung erklärt werden kann.
Im mittleren absoluten Fehler zeigt sich ein anderes Bild, hier schneidet der COSMO-E Median am besten ab. Das heisst, ungeachtet des Vorzeichens (Unter-/Überschätzung ist Wurst) kommt man mit den COSMO-E Medianprognosen dem gemessenen Niederschlag am Nächsten. Dabei gilt es zu bedenken, dass der Median (i.e. der Zentralwert einer Verteilung) die Extrema (d.h. einzelne krasse Members) aussen vor lässt und meist ein stark geglättetes Niederschlagsfeld und keine, oder nur stark eingeschränkt, kleinskalige physikalische Strukturen zeigt, da es sich um eine rein statistische Grösse handelt. IFS HRES überschätzt auch hier die Niederschläge tagsüber.
Hier dieselben Plots für den vergangenen Sommer 2017, JJA. Die Grundaussagen sind im Wesentlichen dieselben.
Nun könnte man sagen, dieselben Plots hätte man gerne flächendeckend ausgewertet gegen Radar- oder kombinierte Daten (CombiPrecip ist unser Paradeprodukt, welches die beiden Sensortypen optimal kombiniert). Ausserdem stellt sich zumindest im Sommerhalbjahr die Frage, ob die geringen Niederschlagsmengen überhaupt relevant sind, oder ob man sich auf die Grössenordnungen >5mm o. ä. fokussieren sollte. Kürzere Akkumulationszeiten wären auch spannend. Stratifizierung nach verschiedenen Wetterlagen, oder nach Monaten, oder unterteilt in einzelne Perioden mit denselben Modellversionen, und und und ... Am Schluss hat man 1000 Plots und weiss gar nicht mehr, was eigentlich abgeht Darum habe ich oben erwähnt, dass Niederschlagsverifikation (oder Verifikation allgemein) eine schwierige Sache ist, wenn man einmal beginnt, genau darüber nachzudenken. Am Anfang muss man sich die Frage stellen: WAS WILL ICH SEHEN, und WELCHE ART DER VERIFIKATION GIBT MIR EINE ANTWORT AUF DIESE FRAGE?
Diese stark gemittelten Plots oben helfen unseren Modellierern insbesondere dabei, neue Modellversionen mit neuen Features zu testen und auf Fortschritt zur jeweils aktuellen Version zu prüfen. Parallel dazu versuchen wir täglich, einen Austausch zwischen den Modellierern und den Forecastern zu machen. Die Modellierer, welche oft einen sehr technischen fundamental-physikalischen Blickwinkel auf das Modell und die Realität haben, sind froh über unseren Input aus der Nutzer-Perspektive. Umgekehrt profitieren unsere Forecaster vom Dialog mit den Modellierern, um die Schwierigkeiten der numerischen Behandlung des Wetters besser zu verstehen und das Modell so situativ angepasst optimal nutzen zu können. Hört sich gut an, oder?
In der Praxis ist das letztendlich für beide "Typen" dann doch wieder nicht so einfach, denn der Forecaster arbeitet subjektiv unter täglichem kurzfristigem Zeit- und Entscheidungsdruck mit limitierten Mitteln, er ist dabei zwangsläufig mehr oder weniger ungenau und er neigt dazu, aktuell erlebte Einzelfälle stark in die Modellbeurteilung einfliessen zu lassen (was einmal gut, ein anderes Mal schlecht sein kann). Verifikationsresultate der oben dargestellten Art in diese Arbeit einfliessen zu lassen, ist dabei gar nicht so einfach. Der Modellierer wiederum schraubt und bastelt an seinem Code rum und versucht an allen Ecken und Ende kleine physikalische und numerische Dinge zu verbessern, damit das Ganze besser funktioniert. Er schaut nur wenig auf das aktuelle Wetter, und ob "sein" Modell dieses im Griff hat. Er testet an Einzelfällen, seine Optimierungen müssen aber am Schluss über eine längere Vorhersageperiode (Wochen-Monate) einen positiven Effekt im Gesamtsystem bringen, sonst gehen sie nicht in die nächste Modellversion ein (so kann bspw. eine Modelländerung einen positiven Effekt haben auf die 2m-Temperatur, aber einen negativen auf den Wind, will man das ...?). Daher betrachtet er am Schluss immer lange Zeiträume und grosse Gebiete, was ein völlig anderer Ansatz ist als den wir insbesondere hier im Rahmen von Einzelfall-Betrachtungen im Sturmforum normalerweise tun. Uns interessiert ja meist bloss der "peak convective precipitation" in unserem Chasing-Rayon bei entsprechend geiler Wetterlage - wenn das konsultierte Modell hier gut performt wird es für uns solange das Beste sein, bis ein gegenteiliger Fall eintritt, um es einmal etwas salopp zu formulieren
Zuletzt geändert von Marco (Hemishofen) am Mo 14. Mai 2018, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Marco
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Re: Vb-Tief 12. - 15.05.2018
Zuerst noch ein Nachgesang auf gestern:
Und der Blick voraus:
Das Höhentief (südlich der Alpen) und das Bodentief (nördlich davon) bilden heute einen Dipol, welcher unser Wetter bestimmen wird. Auf der Höhenkarte sieht man schön einen feinen Ast des Jetstreams, in dessen Right-Entrance-Bereich verstärkte Hebung stattfindet.
Das Bodentief über Bayern sorgt für eine schwache westliche Strömung in tieferen Luftschichten. Darüber weht Ost- bis Nordostwind.
Die Theta-E-Karte zeigt, dass bodennah aus Westen eher energiearme Luft advektiert wird. Im Prinzip liegt eine schwache Luftmassengrenze über der Schweiz, entlang derer Hebungsvorgänge stattfinden.
Die Mechanik der heutigen Niederschläge ist also von einer Reihe verschiedener Faktoren geprägt. 1) Hebung durch Höhentief und Jetstream 2) Aufgleiten entlang der Luftmassengrenze 3) Orografische Komponente durch schwachen Stau der Bodenwinde entlang der Voralpen. Fragt sich noch wie viel Elektrizität dabei sein wird: Die Einstrahlung bleibt wohl auch heute eher schwach. Aufgrund der Dynamik der Lage erwarte ich trotzdem verbreitet Gewitter. In einer ersten Phase generell, später dann speziell über der Orographie.
Gruess, Matt
@ Marco: Vielen Dank. Lektüre für den Feierabend!
Die Bodenwindkonvergenz fand weiter östlich und weniger markant statt als noch in einigen Modellen angedeutet (AROME). Am deutschen Alpenrand sind durchaus kräftige Zellen entstanden. Allerdings war die Zuggeschwindigkeit deutlich höher, als ich erwartet hatte. Es gab auch keine retrograde Neubildungen. Höhepunkt waren sicherlich die "Wintergewitter" bei Bodentemperaturen von 10 °C, welche sich über der Grundschicht entwickelten.Die Grosswetterlage per se beinhaltet ein gewisses Unwetterpotenzial bez. Starkregen für die NE-Schweiz sowie angrenzende Gebiete im DE und AT.
Und der Blick voraus:
Das Höhentief (südlich der Alpen) und das Bodentief (nördlich davon) bilden heute einen Dipol, welcher unser Wetter bestimmen wird. Auf der Höhenkarte sieht man schön einen feinen Ast des Jetstreams, in dessen Right-Entrance-Bereich verstärkte Hebung stattfindet.
Das Bodentief über Bayern sorgt für eine schwache westliche Strömung in tieferen Luftschichten. Darüber weht Ost- bis Nordostwind.
Die Theta-E-Karte zeigt, dass bodennah aus Westen eher energiearme Luft advektiert wird. Im Prinzip liegt eine schwache Luftmassengrenze über der Schweiz, entlang derer Hebungsvorgänge stattfinden.
Die Mechanik der heutigen Niederschläge ist also von einer Reihe verschiedener Faktoren geprägt. 1) Hebung durch Höhentief und Jetstream 2) Aufgleiten entlang der Luftmassengrenze 3) Orografische Komponente durch schwachen Stau der Bodenwinde entlang der Voralpen. Fragt sich noch wie viel Elektrizität dabei sein wird: Die Einstrahlung bleibt wohl auch heute eher schwach. Aufgrund der Dynamik der Lage erwarte ich trotzdem verbreitet Gewitter. In einer ersten Phase generell, später dann speziell über der Orographie.
Gruess, Matt
@ Marco: Vielen Dank. Lektüre für den Feierabend!
Zuletzt geändert von Matt (8800 Thalwil) am Mo 14. Mai 2018, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 12.-15.05.2018: Tief Vadjma (Schauer und Gewitter)
Moinmoin.
Der Gewittrige Starkregen im Bodenseeraum gestern Abend hat die Situation mit der Trockenheit hier spürbar entschärft, das war schon lange Überfällig. Im Moment ziemlich herbstlich kühl und Hochnebelartige Bewölkung. Aber solche Situationen hatten wir ja bereits des öfteren, um dann am Nami mit Gewittern versorgt zu werden. Hoffentlich schaffts die Sonne auch noch ein wenig Beitrag zu leisten nachher..
Gespannte Grüsse
Ralph
Der Gewittrige Starkregen im Bodenseeraum gestern Abend hat die Situation mit der Trockenheit hier spürbar entschärft, das war schon lange Überfällig. Im Moment ziemlich herbstlich kühl und Hochnebelartige Bewölkung. Aber solche Situationen hatten wir ja bereits des öfteren, um dann am Nami mit Gewittern versorgt zu werden. Hoffentlich schaffts die Sonne auch noch ein wenig Beitrag zu leisten nachher..
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Re: 12.-15.05.2018: Tief Vadjma (Schauer und Gewitter)
Hallo,
die Säntis-Webcam zeigt den Hochnebel sehr schön. Darüber sonnig mit recht guter Fernsicht, nur die Schneereste überall stören etwas für das perfekte Herbstbild
Man muss das positiv sehen, so werden die abendlichen Regenfälle etwas ausgeglichener und nässen hoffentlich auch die verbliebenen Regionen noch genug. Der Schauer entlang des Bodensees gestern Abend war schon eine grosse Entlastung. Jetzt noch überall 50mm drauf und die Gewittersaison inkl. Lokalproduktion kann beginnen
Off-Topic: Übrigens hat auch die westliche und südliche Tornado-Alley im Moment ein gewissesn Bodenfeuchte-Problem. Östlich von Amarillo, Texas wurde vorgestern ein Gewitter nur dann eines grossflächigen Brandes ausgelöst, dessen heisser Auftrieb den Deckel durchbrochen hatte und so der nachfolgenden feuchten Golfluft einen Weg nach oben bereitet hat. Der Deckel oder auch CIN (Convective Inhibition) wird massgeblich von der Feuchte in den untersten Luftschichten bestimmt. Wenn es dort spindeldürr ist, ergeben sich zwar dank der advehierten Feuchte aus Süden Loaded Gun Situationen, aber es kann nicht vom Boden aus auslösen, also meist nur elevated und kurzlebig. Wenn man ein Sounding-Diagramm bei einer Loaded Gun Situation anschaut, kann man sehr schön sehen, warum hohe bodennahe Taupunkte so wichtig sind gegen zu hohe CIN-Werte. Ganz zu schweigen von zu hohen Wolkenbasen für Tornado-Entwicklung, und zu viel Staub/Rauch und damit schlechter Sicht, wenn es dann trotzdem mal klappen sollte. Wie gefährlich und selbst-verstärkend blockierte Wettermuster und ausgetrocknete Böden für die westliche und südliche Tornado-Alley sind, zeigen historische Dürre-Perioden in diesen Gegenden (letzmals grob die 30er, 50er sowie aktuell, http://www.southcentralclimate.org/cont ... OKCD01.pdf)
Gruss
Markus
die Säntis-Webcam zeigt den Hochnebel sehr schön. Darüber sonnig mit recht guter Fernsicht, nur die Schneereste überall stören etwas für das perfekte Herbstbild
Man muss das positiv sehen, so werden die abendlichen Regenfälle etwas ausgeglichener und nässen hoffentlich auch die verbliebenen Regionen noch genug. Der Schauer entlang des Bodensees gestern Abend war schon eine grosse Entlastung. Jetzt noch überall 50mm drauf und die Gewittersaison inkl. Lokalproduktion kann beginnen
Off-Topic: Übrigens hat auch die westliche und südliche Tornado-Alley im Moment ein gewissesn Bodenfeuchte-Problem. Östlich von Amarillo, Texas wurde vorgestern ein Gewitter nur dann eines grossflächigen Brandes ausgelöst, dessen heisser Auftrieb den Deckel durchbrochen hatte und so der nachfolgenden feuchten Golfluft einen Weg nach oben bereitet hat. Der Deckel oder auch CIN (Convective Inhibition) wird massgeblich von der Feuchte in den untersten Luftschichten bestimmt. Wenn es dort spindeldürr ist, ergeben sich zwar dank der advehierten Feuchte aus Süden Loaded Gun Situationen, aber es kann nicht vom Boden aus auslösen, also meist nur elevated und kurzlebig. Wenn man ein Sounding-Diagramm bei einer Loaded Gun Situation anschaut, kann man sehr schön sehen, warum hohe bodennahe Taupunkte so wichtig sind gegen zu hohe CIN-Werte. Ganz zu schweigen von zu hohen Wolkenbasen für Tornado-Entwicklung, und zu viel Staub/Rauch und damit schlechter Sicht, wenn es dann trotzdem mal klappen sollte. Wie gefährlich und selbst-verstärkend blockierte Wettermuster und ausgetrocknete Böden für die westliche und südliche Tornado-Alley sind, zeigen historische Dürre-Perioden in diesen Gegenden (letzmals grob die 30er, 50er sowie aktuell, http://www.southcentralclimate.org/cont ... OKCD01.pdf)
Gruss
Markus
- Tinu (Männedorf)
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Re: 12.-15.05.2018: Tief Vadjma (Schauer und Gewitter)
@Markus
Ich denke man konnte diesen Effekt aufgrund der knochentrockenen Grundschicht in Teilen der Nordostschweiz und auch am Zürichsee in den letzten zwei Wochen bereits teilweise beobachten. Letzte Woche bsp. am Mittwoch (vor Auffahrt) und auch am letzten Samstag. An beiden Tagen gab es Konstellationen, die in den genannten Regionen unter "normalen" Umständen eigentlich Garanten für lokale Gewitterbildung gewesen wären (Barosumpf, Trogvorderseite, Höhentrogdurchzug). Es kam auch zu Quellungen, teilweise gab es einzelne Zellen, allerdings nicht so, wie man sich das gewohnt ist. Normalerweise schüttet es hier bei solchen Lagen aus allen Rohren. Da dürfte der von dir beschriebene Effekt also bereits gespielt haben.
Ich denke man konnte diesen Effekt aufgrund der knochentrockenen Grundschicht in Teilen der Nordostschweiz und auch am Zürichsee in den letzten zwei Wochen bereits teilweise beobachten. Letzte Woche bsp. am Mittwoch (vor Auffahrt) und auch am letzten Samstag. An beiden Tagen gab es Konstellationen, die in den genannten Regionen unter "normalen" Umständen eigentlich Garanten für lokale Gewitterbildung gewesen wären (Barosumpf, Trogvorderseite, Höhentrogdurchzug). Es kam auch zu Quellungen, teilweise gab es einzelne Zellen, allerdings nicht so, wie man sich das gewohnt ist. Normalerweise schüttet es hier bei solchen Lagen aus allen Rohren. Da dürfte der von dir beschriebene Effekt also bereits gespielt haben.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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Re: 12.-15.05.2018: Tief Vadjma (Schauer und Gewitter)
ooh, uiuiui, westl. Bodensee ist das bevorzugte Reiseziel nun, abinsauto, uundtschüss
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