Ja, das ist bestimmt ein häufig auftretender Effekt. Ich stelle mir vor, dass eher die schwachen Niederschläge die Tendenz haben, teilweise oder ganz zu verdunsten, bevor sie den Boden erreichen. Bei Starkniederschlag wird wohl die Luft in Bodennähe bald einmal so gesättigt sein, dass nichts mehr verdunstet.Könnte das nicht auch daran liegen, dass wegen der sehr trockenen Grundschicht einfach ein erheblicher Teil des Niederschlags gar nicht am Boden ankommt, resp. verdunstet? Die errechnete Reflektivität ist ja eins, die effektiv am Boden ankommende Menge etwas anderes. Oder irre ich mich da?
Bei den Regensummenkarten werden die Radarmessdaten an die Bodenstationswerte angeglichen. Das hilft manchmal, aber nicht immer, die Verdunstungseffekte zu korrigieren. Das müsste im Detail angeschaut werden. Wenn die Stationen blöd liegen, kann es schwierig sein, die effektive Niederschlagssumme im Kern einer Gewitterzelle korrekt wiederzugeben. Fehler sind aus meiner Sicht in beide Richtungen möglich.
Gruss Willi