SwissMetNet Stationen: Charakteristik und Verfügbarkeit
Verfasst: Mo 9. Jul 2018, 15:29
Guten Tag
Ich habe nun die Arbeiten zum SwissMetNet Datensatz (via opendata.swiss) abgeschlossen.
Auf der Website http://myweather.ch/smn findet ihr zwei Tools:
- Datenverfügbarkeit (Übersichtskarte und detaillierte Tabelle)
- Charakteristik der Wetterstationen anhand Relief, Geomorphologie und Landnutzung (Übersicht und Detailberichte).
Datenverfügbarkeit
Die Beschreibung der Seite, welche die Datenverfügbarkeit zeigt, findet sich in diesem Thread:
viewtopic.php?f=2&t=10041&p=195379#p195379
Charakteristik der Wetterstationen
Sinn und Zweck: In erster Linie dienten die Arbeiten zu meiner eigenen Schulung und Weiterbildung. Weil ich die Seiten auch als Jobreferenz brauche, habe ich mich ans Englische gehalten. Denke aber, das Vokabular sollte grösstenteils verständlich sein. Mir ist natürlich bewusst, dass vergleichbare Informationen und viele mehr bei MeteoSchweiz ohnehin verfügbar sind. Also war bei diesem Projekt vor allem der Weg das Ziel. Nützlich könnten die Stationsprofile zum Beispiel sein, wenn wir im Sommer über Höchsttemperaturen oder im Winter über Windspitzen bei Weststürmen sprechen. Mittels der Übersichtskarte gelangt mit einem Klick zu den Detailinformationen. So lassen sich Ausreisser im Feld der Messwerte leichter erklären (Relief, Landnutzung, Morphologie). Natürlich erhält man diese Info auch in Landeskarten oder beim Besuch vor Ort. Die Website bündelt nur Informationen aus verschiedenen Quellen.
Screenshot (http://myweather.ch/smn/station.html)
Übersicht der kleinräumigen Landschaftsform (Morphologie)
In der Grafik unten findet sich eine Klassierung aller Stationen anhand der kleinräumigen Landschaftsform (1 km x 1 km). Es zeigt sich zum Beispiel, dass viele der sogenannten Gipfelstationen eigentlich auf einem Grat sitzen (rot statt violett). Interessant ist auch dass gewissen Typen selten sind, so liegt Zürich-Fluntern (SMA) in einer Rinne, eine Form die ansonsten recht selten vorkommt. Eine Zusammenfassung der Methode findet sich hier: http://myweather.ch/demo/demo_landform.html
Beispiel Landschaftsform
Ich hatte mich oft gewundert wie gut Egolzwil auf westliche Winde anspricht. Im Allgemeinen ist es eine Flachlandstation, doch der Blick auf das Relief und die Landschaftsform bringt zwei wesentliche Details zu Tage: 1. liegt die Station auf einem sanften unbewaldeten Hügel, welcher eine erhöhte Windexposition darstellt. 2. erstreckt sich nördlich ein markanter Hügelzug, welcher je nach Anströmung für Lee- oder Kanalisierungseffekte sorgen kann.
Beispiel Landnutzung
Die Daten habe ich 1:1 von der Arealstatistik 2004-09 vom BFS übernommen. Die neueste Version ist noch in Arbeit und erst abschnittsweise verfügbar. Interessant ist der Vergleich der Stationen in und um die grossen Städte. Hier zeigt sich, dass der "Betonanteil" sehr verschieden ist. Hier am Beispiel von Basel und Bern.
Beispiel Relief
Die Reliefkarten beschränken sich bewusst auf Schummerung und Höhenlinien, um gut lesbar zu sein. Leider habe nur Zugriff auf 100 x 100 m Gitterdaten. Deshalb sind die Grafiken etwas pixelig. Achtung: die Äquidistanz ist unterschiedlich je nach Terrain (Flachland oder Hochgebirge). Gut zu sehen ist zum Beispiel die windexponierte Lage von Rünenberg auf einem Hügelzug. Oder aber die "Terassen" bei Braunwald.
Das Programmieren hast Spass gemacht. Hoffe, die Informationen erbringen auch da und dort einen Nutzen!
Gruess, Matt
Ich habe nun die Arbeiten zum SwissMetNet Datensatz (via opendata.swiss) abgeschlossen.
Auf der Website http://myweather.ch/smn findet ihr zwei Tools:
- Datenverfügbarkeit (Übersichtskarte und detaillierte Tabelle)
- Charakteristik der Wetterstationen anhand Relief, Geomorphologie und Landnutzung (Übersicht und Detailberichte).
Datenverfügbarkeit
Die Beschreibung der Seite, welche die Datenverfügbarkeit zeigt, findet sich in diesem Thread:
viewtopic.php?f=2&t=10041&p=195379#p195379
Charakteristik der Wetterstationen
Sinn und Zweck: In erster Linie dienten die Arbeiten zu meiner eigenen Schulung und Weiterbildung. Weil ich die Seiten auch als Jobreferenz brauche, habe ich mich ans Englische gehalten. Denke aber, das Vokabular sollte grösstenteils verständlich sein. Mir ist natürlich bewusst, dass vergleichbare Informationen und viele mehr bei MeteoSchweiz ohnehin verfügbar sind. Also war bei diesem Projekt vor allem der Weg das Ziel. Nützlich könnten die Stationsprofile zum Beispiel sein, wenn wir im Sommer über Höchsttemperaturen oder im Winter über Windspitzen bei Weststürmen sprechen. Mittels der Übersichtskarte gelangt mit einem Klick zu den Detailinformationen. So lassen sich Ausreisser im Feld der Messwerte leichter erklären (Relief, Landnutzung, Morphologie). Natürlich erhält man diese Info auch in Landeskarten oder beim Besuch vor Ort. Die Website bündelt nur Informationen aus verschiedenen Quellen.
Screenshot (http://myweather.ch/smn/station.html)
Übersicht der kleinräumigen Landschaftsform (Morphologie)
In der Grafik unten findet sich eine Klassierung aller Stationen anhand der kleinräumigen Landschaftsform (1 km x 1 km). Es zeigt sich zum Beispiel, dass viele der sogenannten Gipfelstationen eigentlich auf einem Grat sitzen (rot statt violett). Interessant ist auch dass gewissen Typen selten sind, so liegt Zürich-Fluntern (SMA) in einer Rinne, eine Form die ansonsten recht selten vorkommt. Eine Zusammenfassung der Methode findet sich hier: http://myweather.ch/demo/demo_landform.html
Beispiel Landschaftsform
Ich hatte mich oft gewundert wie gut Egolzwil auf westliche Winde anspricht. Im Allgemeinen ist es eine Flachlandstation, doch der Blick auf das Relief und die Landschaftsform bringt zwei wesentliche Details zu Tage: 1. liegt die Station auf einem sanften unbewaldeten Hügel, welcher eine erhöhte Windexposition darstellt. 2. erstreckt sich nördlich ein markanter Hügelzug, welcher je nach Anströmung für Lee- oder Kanalisierungseffekte sorgen kann.
Beispiel Landnutzung
Die Daten habe ich 1:1 von der Arealstatistik 2004-09 vom BFS übernommen. Die neueste Version ist noch in Arbeit und erst abschnittsweise verfügbar. Interessant ist der Vergleich der Stationen in und um die grossen Städte. Hier zeigt sich, dass der "Betonanteil" sehr verschieden ist. Hier am Beispiel von Basel und Bern.
Beispiel Relief
Die Reliefkarten beschränken sich bewusst auf Schummerung und Höhenlinien, um gut lesbar zu sein. Leider habe nur Zugriff auf 100 x 100 m Gitterdaten. Deshalb sind die Grafiken etwas pixelig. Achtung: die Äquidistanz ist unterschiedlich je nach Terrain (Flachland oder Hochgebirge). Gut zu sehen ist zum Beispiel die windexponierte Lage von Rünenberg auf einem Hügelzug. Oder aber die "Terassen" bei Braunwald.
Das Programmieren hast Spass gemacht. Hoffe, die Informationen erbringen auch da und dort einen Nutzen!
Gruess, Matt