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Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
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Re: Nordstau/Nordföhn 23.-25.10.2018
Aufs kommenden Wochenende hin sieht es nach einer Gegenstromlage aus, wobei recht viel NS im Süden simuliert wird. Ich frage mich, ob die SFG wirklich so hoch zu liegen kommt, wie bei MeteoSchweiz angegeben wird (1300m und höher, im Jura etwas tiefer). Gibt es eine weisse Überraschung?
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- Willi
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Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
Es wird nun doch langsam Zeit, einen Blick auf das spannende kommende Wochenende zu werfen. Beim Durchzug eines Mittelmeertiefs über die Alpen ist mit flächendeckendem Dauerniederschlag zu rechnen. Die grössten Mengen sind südlich der Alpen zu erwarten. Im Norden könnte die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen sinken, so wie es momentan aussieht (GFS) im Westen tiefer als im Osten. Aber das letzte Wort ist darüber wohl nicht gesprochen.
Gruss Willi
Quelle: wetter3.de
Gruss Willi
Quelle: wetter3.de
Zuletzt geändert von Willi am Do 25. Okt 2018, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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Re: Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
Vor allem im Norden dürften die Abflüsse stark von der SFG beeinflusst sein:
PS: sorry wegem dem Sprachenmix in der Grafik. Wird bald eine neue, bessere Version geben.
Gruess, Matt
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Gruess, Matt
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Sa 27.10. bis Sa 3.11.2018: Schnee- und Regenflut?
Falls der aktuelle Prognoselauf stimmen würde, dann würde am südlichen Alpenhauptkamm vom Samstag 27. Oktober 2018 bis Samstag 3. November 2018 eine Niederschlagmenge von verbreitet 450mm bis 800mm niedergehen.
Das entspricht im Wallis auf über 2'200 m einer Neuschneemenge von bis zu 8 Metern, sonst verbreitet von 5 Metern.
Da es das schlicht noch nie gegeben hat:
Ein Prognosefehler?
Falls die Prognose eintreten würde wäre unsere Infrastruktur klar überfordert.
Was meint ihr?
Goldi
Das entspricht im Wallis auf über 2'200 m einer Neuschneemenge von bis zu 8 Metern, sonst verbreitet von 5 Metern.
Da es das schlicht noch nie gegeben hat:
Ein Prognosefehler?
Falls die Prognose eintreten würde wäre unsere Infrastruktur klar überfordert.
Was meint ihr?
Goldi
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Re: (Alp)Träume 2018
Na ja, wenn GFS 800 mm macht, dann wär ich noch tief entspannt. Wenn GFS stimmen würde, wäre das Wallis ein immergrüner Bergregenwald.
COSMO-E macht aber auch ordentlich, der IFS HRES bis zu 400 mm.
COSMO-E macht aber auch ordentlich, der IFS HRES bis zu 400 mm.
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Re: Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
Gibts da Parallelen? Ausser Datum, Gegenstrom und Vorhersage kein Schnee im Flachland? https://www.facebook.com/martin.jucker/ ... 969&type=3
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Re: Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
Hallo Martin
Bei -1 °C in 850 hPa (= ca. 1340 m ü.M. im aktuellen Fall) liegt die Schneefallgrenze bei normaler Durchmischung irgendwo bei 1000 bis 1100 m ü.M. Es gab schon Fälle mit 0 °C von 2000 m bis zum Talboden und demzufolge Schneefall bis runter (Isothermie), aber dafür braucht es ein mehr oder weniger eng abgeschlossenes Tal zum einen, und kräftigen Dauerniederschlag zum anderen (habe die Niederschlagsrate/h nicht gerade im Kopf ab welcher Niederschlagsabkühlung greift).
Der dritte Punkt ist, dass die kühle Luftmasse gemäss aktueller Berechnung in den Alpen (TI, GL, GR), wo die Niederschläge kräftig genug wären, gar nicht richtig vordringen kann. Ab Sonntagmorgen wird die eingeflossene Kaltluft zudem von Südosten her wieder Richtung Nordwesten/Westen weggeschoben. Am Montagmittag beträgt die 850 hPa Temperatur gemäss aktuellen Unterlagen bereits wieder knapp 10 °C.
Hoffen wir, dass die Aufgleitniederschläge intensiver ausfallen als berechnet, die 5-15 mm im Flachland nützen gar nichts.
Bei -1 °C in 850 hPa (= ca. 1340 m ü.M. im aktuellen Fall) liegt die Schneefallgrenze bei normaler Durchmischung irgendwo bei 1000 bis 1100 m ü.M. Es gab schon Fälle mit 0 °C von 2000 m bis zum Talboden und demzufolge Schneefall bis runter (Isothermie), aber dafür braucht es ein mehr oder weniger eng abgeschlossenes Tal zum einen, und kräftigen Dauerniederschlag zum anderen (habe die Niederschlagsrate/h nicht gerade im Kopf ab welcher Niederschlagsabkühlung greift).
Der dritte Punkt ist, dass die kühle Luftmasse gemäss aktueller Berechnung in den Alpen (TI, GL, GR), wo die Niederschläge kräftig genug wären, gar nicht richtig vordringen kann. Ab Sonntagmorgen wird die eingeflossene Kaltluft zudem von Südosten her wieder Richtung Nordwesten/Westen weggeschoben. Am Montagmittag beträgt die 850 hPa Temperatur gemäss aktuellen Unterlagen bereits wieder knapp 10 °C.
Hoffen wir, dass die Aufgleitniederschläge intensiver ausfallen als berechnet, die 5-15 mm im Flachland nützen gar nichts.
Wetterfanatisch mit Leib und Seele.
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Re: Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
504mm Niederschlag im Wallis, sieht man auch nicht alle Tage. Südost-Stau. Wohl etwas übertrieben. Nichts desto Totz denke ich, dass vor allem das Gebiet um Gondo herum viel Schnee erhält.
500mm, krass...
500mm, krass...
Zuletzt geändert von Linth am Fr 26. Okt 2018, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
Hallo zusammen,
WRF-ARW rechnet bis Mo, 00z auf der Alpensüdseite verbreitet mit >100 mm und lokal über >200 mm (siehe Abb.). Dabei dürften die Niederschläge zeitweise konvektiv verstärkt sein. Auch auf der Alpennordseite (v. a. im Osten) soll es wieder einmal grössere Niederschlagsmengen geben, auch wenn diese die Trockenheit vorerst nicht beenden werden. Spannend ist die Frage, wie weit die Schneefallgrenze absinkt. Derzeit sieht es danach aus, als würde sie lokal deutlich unter 1000 m zu liegen kommen. Insbesondere in der Region Bündnerland, Glarus und Uri könnte ich mir vorstellen, dass in der Nacht vom Sa auf den So vorübergehend Schnee oder Schneeregen bis in die Niederungen fällt, da recht hohe Niederschlagsintensitäten und wenig Wind vorausgesagt werden. Anschliessend dürfte aufgrund der einsetzenden Warmluftadvektion die Schneefallgrenze wieder rasch ansteigen.
Gruss, Michael
WRF-ARW rechnet bis Mo, 00z auf der Alpensüdseite verbreitet mit >100 mm und lokal über >200 mm (siehe Abb.). Dabei dürften die Niederschläge zeitweise konvektiv verstärkt sein. Auch auf der Alpennordseite (v. a. im Osten) soll es wieder einmal grössere Niederschlagsmengen geben, auch wenn diese die Trockenheit vorerst nicht beenden werden. Spannend ist die Frage, wie weit die Schneefallgrenze absinkt. Derzeit sieht es danach aus, als würde sie lokal deutlich unter 1000 m zu liegen kommen. Insbesondere in der Region Bündnerland, Glarus und Uri könnte ich mir vorstellen, dass in der Nacht vom Sa auf den So vorübergehend Schnee oder Schneeregen bis in die Niederungen fällt, da recht hohe Niederschlagsintensitäten und wenig Wind vorausgesagt werden. Anschliessend dürfte aufgrund der einsetzenden Warmluftadvektion die Schneefallgrenze wieder rasch ansteigen.
Gruss, Michael
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www.meteoprime.ch
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Re: Gegenstromlage am Wochenende, 27./28.10.2018
Nur kurz: Bezüglich Schnee: Lage hat sicher Potential für Schnee auch im Mittelland. Für alle Analogfall-Freaks: vor genau 10 Jahren am 28.10.2008 gab es ein ähnliches Ereignis mit halbem Meter Neuschnee in mittleren Berglagen und 9 cm selbst in Kloten. Weitere extreme Gegenstromlagen datiert vom 13.11.1996 und auch nicht schlecht der vom 5.11.2014
Gruss
Michi
Gruss
Michi