Salü zäme
Ich hatte heute wieder das Privileg, im sogenannten "Home Office"-Modus zu arbeiten zu können. Aus dem "Home Office" wird bei mir dank dem GA manchmal "Zug Office". Vor allem auch an so einem Wettertag wie heute.
Um 9:37 bin ich von Winterthur nach St.Gallen gestartet. Ich habe spontan versucht, meine Eindrücke zu protokollieren. Folgendes ist dabei herausgekommen (unbearbeitet kopiert):
Kurz vor Wil SG: Bereits leicht angezuckert, schön anzuschauen.
In Wil SG am BHF kann ich Schneeflocken erkennen.
Nach Wil SG wieder weniger angezuckert. Detaillierter Höhenverlauf der Zugstrecke nicht bekannt, deshalb Ursache dafür schwierig auszumachen. Tendenziell Höhe kontinuierlich zunehmend. Laufende Zunahme der Schneemenge erwartet.
Uzwil BHF kaum angezuckert. Scheint direkt an der Schneegrenze zu liegen.
Jeder Höhenmeter zusätzlich scheint entscheidend zu sein, wie man mit Blick nach oben an die Hänge sieht. (Zeit 10:04)
Flawil wieder stärker angezuckert, winterlich gekleidete Landschaft (10:06)
Gossau SG BHF: Winterlicher Eindruck, 1-2cm Schnee? Merke, habe Lineal für Schneehöhenmessung vergessen, ärgerlich. (10:10)
St.Gallen Höhe BHF scheint mir wieder etwas weniger angezuckert. Stadtwärme? Dennoch schöne Atmosphäre, auch dank dem leichten Schneefall.
Während Aufenthalt St.Gallen hat Schneefall zugenommen. Mässiger Schneefall nun. Spürbar nasser Schnee.
Voralpenexpress: Nach Herisau, Region Schachen, sehr winterliche Landschaft, wunderschöner Schneefall, ein paar cm Schnee. Nicht der grosse Haufen, aber den Erwartungen entsprechen, sogar bisschen darüber. Sehr schön!
Mogelsberg (11:27) : Nur noch leichter Schneefall. Etwas kleinere Schneemenge als Schachen?
Nach Wasserfluhtunnel grün. Wattwil grün (11:35). Schneeregen! Zeigt schön, das Höhenmeter nicht einzige Variable ist. Aber(!): Zeitfaktor, evtl. mit Tagesgang Schmelzprozess, kein Querschnitt, zeitverschoben. Versuche mit Webcam aus Wil SG, Flawil und Gossau Querschnitt-Check. (Swisswebcams) Wil SG Bild nicht aussagekräftig. Flawil und Gossau zeigen Schnee.
Uznach, Linthebene, Zürichsee grau, nass und grün wie erwartet. Nasskalt, gruselig.
Wie ihr seht, sehr chaotisch, Zeitpunkte oft vergessen einzutragen, ausserdem wäre die genaue Recherche der Höhenangaben noch sinnvoll. War ja nicht systematisch, sondern spontan (und eigentlich sollte ich ja noch andere Sachen erledigen).
Ich habe mich dann beschlossen, ab der Region Zürichsee eher fotografisch zu dokumentieren (die Bilder sind nicht wirklich hübsch, ging mir eher darum, die Schneegrenze und der visuelle Eindruck der Schneemenge festzuhalten aus dem Zugfenster heraus).
Aber zuerst noch ein Eindruck aus St.Gallen. Ich war bereits sehr zufrieden. Zwar nicht die ersten Schneeflocken diese Saison (die gabs am Montag 19. Nov auch bereits in Winti), aber das erste Mal im Schneefall spazieren.
Edit: Schreibe von Schneefall, dabei sieht man oben auf dem Bild nicht mal, dass es noch hübsch geschneit hat. Deshalb nochmals eins aus St.Gallen:
So, da sind wir bereits kurz vor Schindellegi. Man sieht sehr schön die Schneegrenze am Hang oben. (Alle Bilder ab jetzt aus dem Zug aufgenommen zwischen 12 und 13 Uhr.)
Schindellegi selber gerade an der Schneegrenze. Der Zürichsee ist im Grau hinten gerade noch so zu erkennen.
Einfahrt Bahnhof Biberbrugg. Vollwinter ist das noch nicht.
In Rothenthurm dann wie erwartet das Schneemaximum in diesem Streckenabschnitt (vielleicht auch von der ganzen Voralpenexpressstrecke...müsste man nun mit Streckenabschnitt Herisau-Wattwil vergleichen, kann das aus der Erinnerung heraus nicht mehr beurteilen).
In Sattel SZ dann Nebelgrau, aber noch immer hübsch weiss.
Nach Sattel nimmt das Weiss aber deutlich ab.
Letzte Schneerestchen auf der Wiese. Schneegrenze erreicht. Noch deutlich vor Steinerberg, wenn ich mich richtig erinnere.
Off Topic
@Rontaler: Kann deine Emotionen nachvollziehen und finde es auch voll okay, die mal rauszulassen. Man sollte ja auch mal seine subjektiven Empfindungen mitteilen können. Solange man die nicht als Wahrheit verkauft und kritisch reflektiert, ist aus meiner Perspektive alles okay. Mir geht es manchmal auch so wie dir, wenn ich zurückblicke. Wäre spannend, dann auch seine subjektiven Empfindungen und Erinnerung mittels systematischen Recherchen, Zahlen und Fakten dem gegenüberzustellen, was wir manchmal "objektiv" nennen. (Geht man bisschen in die Wissenschaftsphilosophie rein, ist das mit der Objektivität ja nicht so einfach. Siehe bspw. Nietzsche, Max Weber, Adorno vs. Popper, Thomas S. Kuhn (unter anderem Physiker,... einfach als Beispiel, für die, die meinen, solche Diskussionen beträfen nur die Sozialwissenschaften . Aber in unserem Kontext hier gibt es glaub ich einen guten Konsens, was wir unter "objektiv" verstehen. Dann bin ich voll mit dabei in diesem Kontext. Das einfach auch noch als Hinweis, bevor harte Relativismus-Vorwürfe drohen ))