Sturmserie Donnerstag bis Sonntag (06.-09.12.2018)
Verfasst: Di 4. Dez 2018, 11:51
Hoi zäme
Nach dem bereits ordentlich windigen Montagabend (siehe entsprechender Thread) geht es auch im weiteren Verlauf der Woche stürmisch weiter, wobei sich die Sturmlage zwischen Donnerstag und Sonntag aus heutiger Sicht stetig verschärft. Die Grosswetterlage ist dafür prädestiniert: Der Atlantik ist voll durchgebrochen und im Verlauf der Woche schiebt sich der Höhenjet von Norden her zum Alpenraum.
Ein erster Streifschuss folgt von Mittwoch auf Donnerstag. Im Vorfeld des Langwellentroges über dem Nordatlanik bildet sich ein Tiefdruckgebiet, das von den Britischen Inseln nach Skandinavien zieht. Dessen noch eher bescheidenes Windfeld überquert den Alpenraum im Verlauf des Donnerstagmorgens. Zu spüren sein wird das eher in der Höhe, wobei die 8 Bf Mittelwind auf 850 hpa das Prädikat Sturm nicht verdienen:
Schon einiges ernster nehmen sollte man dann die Situation, die sich am Freitag einstellt. Bereits im Verlauf des Donnerstags bildet sich im Grenzbereich zwischen warmer Sutropenluft und kalter Polarluft auf dem Nordatlantik das nächste Randtief:
Dieses Tief verstärkt sich auf seinem weiteren Weg Richtung Britische Inseln und Nordsee erheblich und schickt wohl im Verlauf des Freitagabends eine sehr aktive Kaltfront zum Alpenraum. Der Gradient ist stärker, die nachschiessende Kaltluft ist ausgeprägter. GFS macht jetzt 10-11 Bf auf 850 hpa. Heisst: Auch im Flachland ist speziell beim Kaltfrontdurchgang mit Sturmböen zu rechnen!
Noch eine Schippe draufgesetzt wird dann voraussichtlich am Samstag und Sonntag. Auf der nun quer vom Nordatlanik bis an die Adria reichenden Frontalzone bildet sich in der atlantischen Wetterküche das nächste Randtief.
Gemäss GFS wird dieses zwar auf seinem weiteren Weg vom Haupt-Sturmtief über Skandinavien absorbiert. Allerdings ist das eine potenziell gefährliche Situation, weil schon eine relativ simple Randwelle bei dieser Position des Jetstreams und einer derart ausgeprägten Frontalzone hochgradig brisant sein kann (die Lage hat zumindest synoptisch eine gewisse Ähnlichkeit mit Orkan Kyrill am 18.1.2007, wobei dieser einen Tick stärker war). Der Gradient verschärft sich im Verlauf des Samstags über Mitteleuropa entsprechend markant (in der Nacht auf Sonntag markiert GFS 11-12 Bf auf 850 hpa, wobei ich hier noch ein Fragezeichen bezüglich Durchmischung bis ins Flachland setze) und am Sonntag knallt die nächste Kaltfront - diesmal aus Nordwesten und mit hochreichender Polarluft im Gepäck - regelrecht auf den Alpenraum. Winter ahoi!
Natürlich ist alles jetzt eher grob skizziert und im Detail kann sich bei solch dynamischen Lagen noch Wesentliches ändern, selbst im Kurzfristbereich. Der Fahrplan ist aber klar: Balkon sichern, anschnallen - und geniessen!
Nach dem bereits ordentlich windigen Montagabend (siehe entsprechender Thread) geht es auch im weiteren Verlauf der Woche stürmisch weiter, wobei sich die Sturmlage zwischen Donnerstag und Sonntag aus heutiger Sicht stetig verschärft. Die Grosswetterlage ist dafür prädestiniert: Der Atlantik ist voll durchgebrochen und im Verlauf der Woche schiebt sich der Höhenjet von Norden her zum Alpenraum.
Ein erster Streifschuss folgt von Mittwoch auf Donnerstag. Im Vorfeld des Langwellentroges über dem Nordatlanik bildet sich ein Tiefdruckgebiet, das von den Britischen Inseln nach Skandinavien zieht. Dessen noch eher bescheidenes Windfeld überquert den Alpenraum im Verlauf des Donnerstagmorgens. Zu spüren sein wird das eher in der Höhe, wobei die 8 Bf Mittelwind auf 850 hpa das Prädikat Sturm nicht verdienen:
Schon einiges ernster nehmen sollte man dann die Situation, die sich am Freitag einstellt. Bereits im Verlauf des Donnerstags bildet sich im Grenzbereich zwischen warmer Sutropenluft und kalter Polarluft auf dem Nordatlantik das nächste Randtief:
Dieses Tief verstärkt sich auf seinem weiteren Weg Richtung Britische Inseln und Nordsee erheblich und schickt wohl im Verlauf des Freitagabends eine sehr aktive Kaltfront zum Alpenraum. Der Gradient ist stärker, die nachschiessende Kaltluft ist ausgeprägter. GFS macht jetzt 10-11 Bf auf 850 hpa. Heisst: Auch im Flachland ist speziell beim Kaltfrontdurchgang mit Sturmböen zu rechnen!
Noch eine Schippe draufgesetzt wird dann voraussichtlich am Samstag und Sonntag. Auf der nun quer vom Nordatlanik bis an die Adria reichenden Frontalzone bildet sich in der atlantischen Wetterküche das nächste Randtief.
Gemäss GFS wird dieses zwar auf seinem weiteren Weg vom Haupt-Sturmtief über Skandinavien absorbiert. Allerdings ist das eine potenziell gefährliche Situation, weil schon eine relativ simple Randwelle bei dieser Position des Jetstreams und einer derart ausgeprägten Frontalzone hochgradig brisant sein kann (die Lage hat zumindest synoptisch eine gewisse Ähnlichkeit mit Orkan Kyrill am 18.1.2007, wobei dieser einen Tick stärker war). Der Gradient verschärft sich im Verlauf des Samstags über Mitteleuropa entsprechend markant (in der Nacht auf Sonntag markiert GFS 11-12 Bf auf 850 hpa, wobei ich hier noch ein Fragezeichen bezüglich Durchmischung bis ins Flachland setze) und am Sonntag knallt die nächste Kaltfront - diesmal aus Nordwesten und mit hochreichender Polarluft im Gepäck - regelrecht auf den Alpenraum. Winter ahoi!
Natürlich ist alles jetzt eher grob skizziert und im Detail kann sich bei solch dynamischen Lagen noch Wesentliches ändern, selbst im Kurzfristbereich. Der Fahrplan ist aber klar: Balkon sichern, anschnallen - und geniessen!