Wintergruss ab 09.12.2018
Verfasst: Do 6. Dez 2018, 08:46
Hallo zusammen
Es scheint aktuell so, dass der Winter einen 2. oder je nach Anschauung 3. Anlauf nehmen möchte, um auch dem Flachland den ersten Schnee zu bescheren. Vielleicht.
Eingeläutet werden soll die winterliche Phase von einer Kaltfront, die im Verlauf des Sonntags die Schweiz erreicht:
(keine Gewähr auf präzise Markierung der Kaltfront)
Die deutlich kühlere Luft kommt nach jetzigen Stand allerdings nur schleppend nach Süden voran, das heisst bis Montagmittag soll es nicht genug kalt sein für Schneefall < 700 m.
850 hPa pseudo-pot. Temperatur Mo, 10.12.2018 00Z: forum_uploads/incoming/20181206_083719_ ... r_frei.gif
Gemäss diesen Karten würde sich die Nullgradgrenze bis weit in den Montag hinein auf rund 1000 m im Norden und Osten und auf bis zu 1200 m im Westen und Südwesten halten können. Heisst nach heutigem Stand oberhalb von 1000 m Winterwetter mit Schneefall/Schneeschauern, darunter bis 600-700 m auch winterlich mit Schneefall, aber halt auf der nassen Seite. Darunter nach aktuellem Stand erst später am Montagabend Schneeflocken möglich.
Das grösste Fragezeichen habe ich hinsichtlich der Intensität und Nachhaltigkeit des kommenden Wintergrusses. Der steht und fällt nämlich mit der Wegzugsgeschwindigkeit des Tiefdruckgebiets einerseits und der Nachrück-Geschwindigkeit des höhenmilden Hochs von Westen andererseits. Zieht das leitende Tiefdruckgebiet schneller nach Osten weg und rückt demzufolge das Hochdruckgebiet schneller aus Westen nach, könnte die Kaltluft < -2 °C den Alpenraum nur noch ganz kurz oder gar nicht mehr erreichen. Diese Option modelliert meines Erachtens der GFS-Parallellauf von heute Morgen - weniger starke Abkühlung und schnelle Milderung in der Höhe:
Gesichert scheint lediglich, dass es keinen brachialen Wintereinbruch mit scharfem Temperaturgradient an der Kaltfront mit Graupelschauern und Wintergewittern geben dürfte, sondern eher ein verhältnismässig gemächliches Einsickern von nach und nach kühleren Luftmassen. Es steht und fällt alles mit der letztendlichen Position des führenden Tiefdruckgebiets. Ist dieses 200 km weiter östlich oder zieht einfach schneller ist bei uns Essig mit ernst zu nehmendem Winterwetter. Ich für meinen Teil stütze die Aussage von Herrn Bucheli gestern auf dem SRF-Dach "die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in tiefe Lagen" jedenfalls nicht.
Ich freue mich auf eine spannende Wetterdiskussion und auf die hoffentlich eintreffende Wetterlage ab kommendem Sonntag.
Gruss
Es scheint aktuell so, dass der Winter einen 2. oder je nach Anschauung 3. Anlauf nehmen möchte, um auch dem Flachland den ersten Schnee zu bescheren. Vielleicht.
Eingeläutet werden soll die winterliche Phase von einer Kaltfront, die im Verlauf des Sonntags die Schweiz erreicht:
(keine Gewähr auf präzise Markierung der Kaltfront)
Die deutlich kühlere Luft kommt nach jetzigen Stand allerdings nur schleppend nach Süden voran, das heisst bis Montagmittag soll es nicht genug kalt sein für Schneefall < 700 m.
850 hPa pseudo-pot. Temperatur Mo, 10.12.2018 00Z: forum_uploads/incoming/20181206_083719_ ... r_frei.gif
Gemäss diesen Karten würde sich die Nullgradgrenze bis weit in den Montag hinein auf rund 1000 m im Norden und Osten und auf bis zu 1200 m im Westen und Südwesten halten können. Heisst nach heutigem Stand oberhalb von 1000 m Winterwetter mit Schneefall/Schneeschauern, darunter bis 600-700 m auch winterlich mit Schneefall, aber halt auf der nassen Seite. Darunter nach aktuellem Stand erst später am Montagabend Schneeflocken möglich.
Das grösste Fragezeichen habe ich hinsichtlich der Intensität und Nachhaltigkeit des kommenden Wintergrusses. Der steht und fällt nämlich mit der Wegzugsgeschwindigkeit des Tiefdruckgebiets einerseits und der Nachrück-Geschwindigkeit des höhenmilden Hochs von Westen andererseits. Zieht das leitende Tiefdruckgebiet schneller nach Osten weg und rückt demzufolge das Hochdruckgebiet schneller aus Westen nach, könnte die Kaltluft < -2 °C den Alpenraum nur noch ganz kurz oder gar nicht mehr erreichen. Diese Option modelliert meines Erachtens der GFS-Parallellauf von heute Morgen - weniger starke Abkühlung und schnelle Milderung in der Höhe:
Gesichert scheint lediglich, dass es keinen brachialen Wintereinbruch mit scharfem Temperaturgradient an der Kaltfront mit Graupelschauern und Wintergewittern geben dürfte, sondern eher ein verhältnismässig gemächliches Einsickern von nach und nach kühleren Luftmassen. Es steht und fällt alles mit der letztendlichen Position des führenden Tiefdruckgebiets. Ist dieses 200 km weiter östlich oder zieht einfach schneller ist bei uns Essig mit ernst zu nehmendem Winterwetter. Ich für meinen Teil stütze die Aussage von Herrn Bucheli gestern auf dem SRF-Dach "die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in tiefe Lagen" jedenfalls nicht.
Ich freue mich auf eine spannende Wetterdiskussion und auf die hoffentlich eintreffende Wetterlage ab kommendem Sonntag.
Gruss