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Wintergruss ab 09.12.2018
- Rontaler
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Wintergruss ab 09.12.2018
Hallo zusammen
Es scheint aktuell so, dass der Winter einen 2. oder je nach Anschauung 3. Anlauf nehmen möchte, um auch dem Flachland den ersten Schnee zu bescheren. Vielleicht.
Eingeläutet werden soll die winterliche Phase von einer Kaltfront, die im Verlauf des Sonntags die Schweiz erreicht:
(keine Gewähr auf präzise Markierung der Kaltfront)
Die deutlich kühlere Luft kommt nach jetzigen Stand allerdings nur schleppend nach Süden voran, das heisst bis Montagmittag soll es nicht genug kalt sein für Schneefall < 700 m.
850 hPa pseudo-pot. Temperatur Mo, 10.12.2018 00Z: forum_uploads/incoming/20181206_083719_ ... r_frei.gif
Gemäss diesen Karten würde sich die Nullgradgrenze bis weit in den Montag hinein auf rund 1000 m im Norden und Osten und auf bis zu 1200 m im Westen und Südwesten halten können. Heisst nach heutigem Stand oberhalb von 1000 m Winterwetter mit Schneefall/Schneeschauern, darunter bis 600-700 m auch winterlich mit Schneefall, aber halt auf der nassen Seite. Darunter nach aktuellem Stand erst später am Montagabend Schneeflocken möglich.
Das grösste Fragezeichen habe ich hinsichtlich der Intensität und Nachhaltigkeit des kommenden Wintergrusses. Der steht und fällt nämlich mit der Wegzugsgeschwindigkeit des Tiefdruckgebiets einerseits und der Nachrück-Geschwindigkeit des höhenmilden Hochs von Westen andererseits. Zieht das leitende Tiefdruckgebiet schneller nach Osten weg und rückt demzufolge das Hochdruckgebiet schneller aus Westen nach, könnte die Kaltluft < -2 °C den Alpenraum nur noch ganz kurz oder gar nicht mehr erreichen. Diese Option modelliert meines Erachtens der GFS-Parallellauf von heute Morgen - weniger starke Abkühlung und schnelle Milderung in der Höhe:
Gesichert scheint lediglich, dass es keinen brachialen Wintereinbruch mit scharfem Temperaturgradient an der Kaltfront mit Graupelschauern und Wintergewittern geben dürfte, sondern eher ein verhältnismässig gemächliches Einsickern von nach und nach kühleren Luftmassen. Es steht und fällt alles mit der letztendlichen Position des führenden Tiefdruckgebiets. Ist dieses 200 km weiter östlich oder zieht einfach schneller ist bei uns Essig mit ernst zu nehmendem Winterwetter. Ich für meinen Teil stütze die Aussage von Herrn Bucheli gestern auf dem SRF-Dach "die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in tiefe Lagen" jedenfalls nicht.
Ich freue mich auf eine spannende Wetterdiskussion und auf die hoffentlich eintreffende Wetterlage ab kommendem Sonntag.
Gruss
Es scheint aktuell so, dass der Winter einen 2. oder je nach Anschauung 3. Anlauf nehmen möchte, um auch dem Flachland den ersten Schnee zu bescheren. Vielleicht.
Eingeläutet werden soll die winterliche Phase von einer Kaltfront, die im Verlauf des Sonntags die Schweiz erreicht:
(keine Gewähr auf präzise Markierung der Kaltfront)
Die deutlich kühlere Luft kommt nach jetzigen Stand allerdings nur schleppend nach Süden voran, das heisst bis Montagmittag soll es nicht genug kalt sein für Schneefall < 700 m.
850 hPa pseudo-pot. Temperatur Mo, 10.12.2018 00Z: forum_uploads/incoming/20181206_083719_ ... r_frei.gif
Gemäss diesen Karten würde sich die Nullgradgrenze bis weit in den Montag hinein auf rund 1000 m im Norden und Osten und auf bis zu 1200 m im Westen und Südwesten halten können. Heisst nach heutigem Stand oberhalb von 1000 m Winterwetter mit Schneefall/Schneeschauern, darunter bis 600-700 m auch winterlich mit Schneefall, aber halt auf der nassen Seite. Darunter nach aktuellem Stand erst später am Montagabend Schneeflocken möglich.
Das grösste Fragezeichen habe ich hinsichtlich der Intensität und Nachhaltigkeit des kommenden Wintergrusses. Der steht und fällt nämlich mit der Wegzugsgeschwindigkeit des Tiefdruckgebiets einerseits und der Nachrück-Geschwindigkeit des höhenmilden Hochs von Westen andererseits. Zieht das leitende Tiefdruckgebiet schneller nach Osten weg und rückt demzufolge das Hochdruckgebiet schneller aus Westen nach, könnte die Kaltluft < -2 °C den Alpenraum nur noch ganz kurz oder gar nicht mehr erreichen. Diese Option modelliert meines Erachtens der GFS-Parallellauf von heute Morgen - weniger starke Abkühlung und schnelle Milderung in der Höhe:
Gesichert scheint lediglich, dass es keinen brachialen Wintereinbruch mit scharfem Temperaturgradient an der Kaltfront mit Graupelschauern und Wintergewittern geben dürfte, sondern eher ein verhältnismässig gemächliches Einsickern von nach und nach kühleren Luftmassen. Es steht und fällt alles mit der letztendlichen Position des führenden Tiefdruckgebiets. Ist dieses 200 km weiter östlich oder zieht einfach schneller ist bei uns Essig mit ernst zu nehmendem Winterwetter. Ich für meinen Teil stütze die Aussage von Herrn Bucheli gestern auf dem SRF-Dach "die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in tiefe Lagen" jedenfalls nicht.
Ich freue mich auf eine spannende Wetterdiskussion und auf die hoffentlich eintreffende Wetterlage ab kommendem Sonntag.
Gruss
Zuletzt geändert von Rontaler am Do 6. Dez 2018, 09:18, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Hallo
Generell mag ich solche Aussagen wie
Generell mag ich solche Aussagen wie
gar nicht, denn was heisst konkret "tiefe Lagen"? Bis 800m, 600m oder bis ganz runter ausser vielleicht Basel und Genf?"die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in tiefe Lagen"
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- Marco (Oberfrick)
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Bin da mal sehr skeptisch nach dem Meteorschweiz noch den grossen Wintereinbruch vorhersagt steigt die Schneefallgrenze immer höher.
Vor allem für 400m.ü.M. oder Basel (mein Arbeitsort) erwarte ich nicht sehr viel, mit dem muss ich mich wohl jetzt abfinden.
Vor allem für 400m.ü.M. oder Basel (mein Arbeitsort) erwarte ich nicht sehr viel, mit dem muss ich mich wohl jetzt abfinden.
Aus dem Schönen WINTERthur-Seen 480m.ü.M.
Seit 2017 im Frickital Zuhause
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- Rontaler
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Sali MarcoMarco (Oberfrick) hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 13:06 Bin da mal sehr skeptisch nach dem Meteorschweiz noch den grossen Wintereinbruch vorhersagt steigt die Schneefallgrenze immer höher.
Vor allem für 400m.ü.M. oder Basel (mein Arbeitsort) erwarte ich nicht sehr viel, mit dem muss ich mich wohl jetzt abfinden.
Genau. MeteoSchweiz geht auf Nr. sicher und gibt eine meines Erachtens realistische Prognose ab nach derzeitigem Modellstand:
Montag
Am Montag wechselnd bis stark bewölkt und einige Niederschläge mit Schwerpunkt am Alpennordhang. Schneefallgrenze von 1000 gegen 600 Meter sinkend. Um 5 Grad.
Dienstag
Am Dienstag wechselnd bis stark bewölkt mit einigen Schneeschauern, besonders am Alpennordhang. In tiefsten Lagen auch Regen oder Schneeregen. Bis 4 Grad.
Quelle: https://www.meteoschweiz.admin.ch/home.html?tab=report
@ Uwe: Unter dem Begriff "tiefe Lagen" verstehe ich alle Regionen von 400 bis 600 m ü.M. Alle Höhenlagen darunter werden in den Wetterberichten verschieden genannt. Da wird von "tiefsten Lagen" gesprochen, "Schnee bis an den Rhein" usw.
Ich weiss nicht, ob es eine offizielle Definition gibt für die Schneefallgrenz-Bereiche "tiefe Lagen", "tiefere Lagen", "mittlere Lagen" usw. Jedenfalls würde ich "tiefere Lagen" mit 600 bis 1000 m ü.M. gleichsetzen, darüber würde ich "mittlere Lagen" ansetzen.
Gruss
Zuletzt geändert von Rontaler am Do 6. Dez 2018, 13:22, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
@Uwe...dir kann geholfen werden, ab jetzt wirst du "die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in tiefe Lagen" korrekt interpretieren können.
MeteoSchweiz hat eine klare Definition:
"mittlere Lagen": 700-1200m...Schneefallgrenze sinkt bis in mittlere Lagen => Schneefallgrenze sinkt bis minimal 700m
"tiefere Lagen": 600-700m...Schneefallgrenze sinkt bis in tiefere Lagen => Schneefallgrenze sinkt bis minimal 600m
"tiefe Lagen": 400-600m...Schneefallgrenze sinkt bis in tiefe Lagen => Schneefallgrenze sinkt bis minimal 400m
"Flachland": 400m...Schneefallgrenze sinkt bis ins Flachland => Schneefallgrenze kann unter 400m sinken
Genug exakt?
Gruss
Philippe
MeteoSchweiz hat eine klare Definition:
"mittlere Lagen": 700-1200m...Schneefallgrenze sinkt bis in mittlere Lagen => Schneefallgrenze sinkt bis minimal 700m
"tiefere Lagen": 600-700m...Schneefallgrenze sinkt bis in tiefere Lagen => Schneefallgrenze sinkt bis minimal 600m
"tiefe Lagen": 400-600m...Schneefallgrenze sinkt bis in tiefe Lagen => Schneefallgrenze sinkt bis minimal 400m
"Flachland": 400m...Schneefallgrenze sinkt bis ins Flachland => Schneefallgrenze kann unter 400m sinken
Genug exakt?
Gruss
Philippe
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
@Philippe
Danke, ja das ist exakt genug, nur wenn ein Meteorologe am TV von "tiefen Lagen" spricht, hat man keine Beschreibung zur Hand
Danke, ja das ist exakt genug, nur wenn ein Meteorologe am TV von "tiefen Lagen" spricht, hat man keine Beschreibung zur Hand
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Bei mir in Basel auf 280 Meter ist es erst Schnee, wenn es explizit bis gaaanz runter schneit, bis in allertiefste Lagen gewissermassen und...wenn nicht von der Burgunderpforte her noch ein Restchen milder Luft dem Schnee doch noch den Garaus macht...von liegen bleibendem Schnee rede ich schon mal gar nicht....[/url]
- Willi
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Weggebügelt... Wird wohl eher ein Wintergrüssli aus Distanz, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.Wintergruss ab 09.12.2018
Dafür Westwindaction ohne Ende, die Hochgebirgler wird's freuen.
Gruss Willi
Quelle: wetterzentrale.de
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Krass! Mit derartiger von 100 auf 0 Wegbügelei hätte ich nicht gerechnet, obwohl ich auch diesem Modell-Wintergruss von Anfang an skeptisch gegenüber stand.
Nun denn, so wird auch der 3. Anlauf wieder nicht gelingen und die 1. Hälfte des Dezembers geht wintertechnisch buchstäblich vor die Säue - einmal mehr. Schade!
EZ hält die Winterfahne (noch) halbherzig hoch:
Ist jetzt fraglich welches Modell die Situation besser im Griff hat. Da wage ich jetzt keine Prognose, ist mir zu heikel angesichts der Hüpferei von GFS. Richtiger Riecher von GFS oder zurückkippen binnen weniger Modellläufe?
Mein Tipp/Bauchgefühl: GFS liegt richtig, s. gestriger Parallelllauf von 0Z (s. Post weiter oben).
Aber wie du richtig sagst, wenigstens Action, genug Niederschlag als Schnee in den Alpen und kein endloses Hochdruck-Gegammel à la Dezember 2016.
Habe noch rasch die Wetterprognosen der Wetterdienste SRF und MeteoSchweiz abgespeichert, denn bald werden diese wohl gründlich angepasst werden müssen :
SRF METEO:
MeteoSchweiz:
Ist aber überhaupt kein Vorwurf, denn a) hat dieser radikale Wandel von GFS wohl alle auf dem falschen Fuss erwischt, sprich kam total unerwartet und b) stemmt sich EZ im heutigen Morgenlauf noch, Betonung auf noch, dagegen.
Gruss
Zuletzt geändert von Rontaler am Fr 7. Dez 2018, 10:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wintergruss ab 09.12.2018
Die durch einige (staatliche) Wetterdienste im Berneroberland angekündigten Schneemengen trafen leider nicht ein. Die privaten Wetterdienste haben die SFG besser eingeschätzt. Einerseits lag die SFG im BEO höher als erwartet (gestern bis Mitternacht Regen bis über 1200m) und die Niederschlagsmengen waren auch weniger als prognostiziert. So ist es heute von Grindelwald über Kandersteg und Gstaad nur leicht schneebedeckt. Adelboden hat mehr abbekommen, dort kühlte es vorher ab und das Timing passte besser. Ich hätte diesen Tourismusorten gewünscht, dass es anders gekommen wäre.
Gruss
Gruss
Chrigu aus Langendorf/SO 500 M.ü.M