Sali zäme
Wie oben beschrieben machte ich eine Ausfahrt um den Föhnsturm heute anzuschauen. Ich war in Brunnen, Isleten und zuletzt zwischen Brunnen und Gersau.
Wie Tobi vom Rheintal geschrieben hat, ist mir bevor ich losfuhr aufgefallen, dass Altdorf auf Böen zwischen 90 und 100 km/h ein Mittelwind um ca. 55 bis 65 km/h hat. Das heisst, dieser Föhnsturm bläst relativ Regelmässig. Das konnte ich vor allem in Isleten gut feststellen, die Böenspitzen dauerten statt wenige Sekunden mindestens 30 Sekunden, oft hatte ich das Gefühl es bläst 2 Minuten lang ununterbrochen mit ca. 100 km/h. Aber alles der Reihe nach. Zuerst war ich in Brunnen.
Eine hohe Mittelwindgeschwindigkeit ist gut für die Entstehung grösserer Wellen. Die waren in Brunnen ca. 70-80cm hoch. Der Abstand von Wellenberg zu Wellenberg war ca. 12 bis 15m. Sie wirkten dadurch etwas Flach hatten aber trotzdem eine grosse Wucht, wenn sie am Ufer brechen.
Ich wollte Wasserteufel fotografieren. Sie waren heute nicht so häufig unterwegs und wenn, waren sie kurzlebig. Im Video ist das ab 0:24 zu sehen.
Was häufiger auftrat sind Wasserfontänen, die z.T. bis 50m Meter hoch, manchmal auch noch etwas höher, aus dem See geblasen wurden.
Vor allem in Richtung Gersau gab es immer wieder solche Fontänen. Sie trieben gegen Gersau, so dass sie von Brunnen aus optisch wie still zu stehen scheinen. Nur der Auftrieb konnte man sehen. Das seht ihr im Video ab 0:18.
Danach fuhr ich noch nach Isleten. Dort ging die Post ganz schön ab, wie ich oben schon beschrieben hatte. Trotzdem gab es ein paar unerschrockene Surfer, die in See stachen, später aber aufgaben. Den Sturm in Isleten seht ihr im Video ab 0:37.
Zurück in Brunnen sah ich, dass gegen Gersau immer noch Wasserfontänen hochgeblasen wurden. Die wollte ich genauer anschauen. Ich positionierte mich beim Seebad Kindli zwischen Brunnen und Gersau. Das war eine ideale Bühne. Denn mir wurde ganz grosses Theater dargeboten. Riesige Skulpturen aus Wasserstaub trieben an mir vorbei. Das seht ihr auf dem Video ab 1:31.
Die Böen kamen im Minutentakt, ok manchmal ging es auch 2 oder 3 Minuten, aber es wurde nie langweilig. Hier war die Mittelwindgeschwindigkeit wesentlich geringer, aber die Böen trotzdem kräftig, doch nicht mehr so anhaltend wie in Isleten. Joachim hat für Gersau ein Maximum von 126 km/h gemeldet. Eine Böe in dieser Grössenordnung dürfte im Video ab 1:54 zu sehen sein. Der grössere Unterschied zwischen Mittelwindgeschwindigkeit und Böen ist auch günstiger für die Entstehung von Wasserteufeln. Im Video ab 2:34 …
…und ab 3:01. Im Bild ist die Geburt des Wasserteufels festgehalten.
So, das war‘s von meinerseits. Viel Spass beim Videoschauen. In Realität war alles noch viel eindrücklicher.
Link zum Video
https://youtu.be/oFCPWP6z70c
Liebe Grüsse vom Hans-Jörg