Heute und morgen werden im Alpenraum im Bereich einer kräftigen NW-Strömung grosse Niederschlagsmengen erwartet. Zwei eingebettete Randtiefs ("Gerhard" und "Heinz", gem. FU Berlin) und damit verbundene Frontensysteme sorgen für die Feuchtezufuhr, welche vor allem in den Staugebieten ausgepresst wird. 100mm in zwei Tagen sind eine schöne Menge Wasser, welche nur in höheren Lagen durchgängig als Schnee fallen dürfte. Morgen Freitag verschiebt sich die Frontalzone gegen Norden, dadurch kann uns die nachfolgende Kaltfront des 2. Randtiefs nicht mehr erreichen, und die Schneefallgrenze dürfte vor allem in den westlichen Voralpengebieten deutlich ansteigen.
Die Natur hats nötig das es wiedermal richtig Niederschlag gibt, in der Aare bei Aarau fehlten immer noch mehr als 1 Meter Wasser. Mich freuts auch, da die Pollenbelastung nicht so hoch ist.
Meine Wetterstation in Mörschwil hat schon wieder eine recht hohe Böenspitze gemessen: 58.1 Km/h. Dies ist Platz 5 seit Dezember 2011, Platz Sieben ist erst einige Tage her. Schon recht ungewöhnlich die Häufigkeit der Stürme. Erfahrungsgemäss entspricht der heutige Wert etwa 100 Km/h auf freiem Feld, was von den umliegenden Stationen (noch) nicht bestätigt wird. Bin gespannt auf die Windspitzen der Region.
Komisch ist, dass es ein ziemlicher Ausreisser nach oben war... Vielleicht doch ein Messfehler? 100 Km/h wäre jetzt etwas gar viel.
Gruss Thundersnow
Zuletzt geändert von Thundersnow am Do 14. Mär 2019, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
widovnir hat geschrieben: ↑Fr 15. Mär 2019, 12:32
Ich frage mich ein wenig ob den Regen-Warnungen bei MeteoSchweiz: Nichts wird bewarnt abgesehen von der Jurakette mit 20-40mm.
Kann mir das jemand schlüssig erklären? Die Schütte in grossen Teilen der Schweiz ist doch ganz ordentlich...
Die grössten Niederschlagsmengen in den vergangenen 12 Stunden sind in einem Streifen von den östlichen Berner Alpen über die Urner Alpen bis zu den Glarner Alpen und weiter in Nordbünden sowie den östlichen Voralpen gefallen:
Aufgrund der aktuellen SFG von 1200 m (Nordbünden) bis 1800/2000 m (übrige Gebiete Alpennordseite) wird daher dort vor Schnee (und nicht vor Regen) gewarnt:
Ordentlicher flächiger Niederschlag fiel heute morgen aber auch im östlichen Mittelland. Mit 15 - 25 mm dürfte das aber vermutlich nur lokal zu Problemen geführt haben.
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Ich habe aktuell die Webcam von Breiten/Mörel (850m), Ernen (knapp 1200) und Imfeld/Binntal (1500m) im Wallis mal angeschaut. Eigentlich wurden Neuschneehöhen von 20-60cm ab 1000-1200m für das Wallis erwartet und gewarnt (MeteoSchweiz), und Schnee bis in den Talgrund.
Derzeit ist in Breiten schon mal gar nichts an Schnee zu sehen, in Ernen war es am Mittag mal leicht weiss, jetzt fast schon wieder grün und in Imfeld im Binntal liegen so 10, vielleicht 15cm. Im Obergoms gab es bestimmt mehr Neuschnee wegen dem W-Stau, aber ist immer schwierig abzuschätzen auf der Webcam, wenn noch Altschnee liegt.
Jedenfalls, die NS-Abkühlung hat im Wallis nicht so gewirkt, bzw. der NS war weit weniger stark als erwartet. Im Wallis hat es zudem schon ziemlich aufgerissen, Visp hat jetzt um 18 Uhr +12°C und Binn +3°C. Also da war der Schnee nur ein normales Ereignis, wie es im März gehäuft vorkommt.
Die unterste Gefahrenstufe auf der Alpennordseite reicht von 30-50 mm innert 24h. Wurde wohl strichweise überboten. Die Lage war jedoch sehr fragil. Noch gestern wollten AROME und COSMO den Waadtländer Jura mit 100mm "versenken". Gemessen wurde nur ein Bruchteil davon.