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GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
- Dani (Niederurnen)
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GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Hallo zusammen,
Nach langer Zeit mal wieder Anlass für einen Post von meiner Seite. Seit letzter Woche beobachte ich die Modelle respektive deren Ideen zur Beendigung der Hitzewelle.
Dabei fällt mir auf dass die Szenarien und auch der Zeitpunkt extrem unterschiedlich ist. Kurz gesagt, GFS beharrt auf Trogvorstoss (und zwar aus meiner Sicht recht konsistent) während EZ erst einen Vorstoss sah (einfach später), aktuell ein Abtropfen über der Iberischen Halbinsel. Die Rechnungen hätten dann auch entsprechend Einfluss auf Temperaturen und die Wetterbedingungen am Boden.
Freitag 00Z Termin, zuerst EZ, danach GFS (Quelle bei beiden https://www.wetterzentrale.de):
Bei GFS ist der Trog klar mehr in Richtung Osten gekippt, das Azorenhoch dehnt sich weiter östlich aus d
Wechseln wir die Höhenlage, nämlich dahin wo es eklatant wird bezüglich Unterschied, auf 850hpa präsentiert sich die Lage am Samstag um 00Z recht unterschiedlich. Zuerst EZ, danach GFS (Quelle bei beiden https://www.wetterzentrale.de):
Bei GFS ist die heisse Luft bereits nahezu vollständig ausgeräumt, EZ will davon nichts wissen. Zoomen wir mal auf Mitteleuropa, wieder erst EZ, dann GFS (Quelle bei beiden https://www.wetterzentrale.de):
Einen Unterschied von 11 Grad finde ich nun eher heftig, zumal diese Diskrepanz zwischen den beiden Modellen nicht erst seit heute besteht sondern schon letzte Woche so angedeutet wurde.
Würde EZ recht behalten wäre der neue GFS Hauptlauf wohl ein ziemlicher Schuss in den Ofen gewesen. Aktuell ist er relativ gut eingebettet in den anderen Läufen, am Samstag wohl einen Tick zu kühl aber ansonsten kein Ausreisser in dem Sinne. Daher frage ich mich auch ob es nicht verfrüht ist die Prognose für nächstes Wochenende als bereits in nahezu trockenen Tüchern zu verkaufen.
Gruss Dani
Nach langer Zeit mal wieder Anlass für einen Post von meiner Seite. Seit letzter Woche beobachte ich die Modelle respektive deren Ideen zur Beendigung der Hitzewelle.
Dabei fällt mir auf dass die Szenarien und auch der Zeitpunkt extrem unterschiedlich ist. Kurz gesagt, GFS beharrt auf Trogvorstoss (und zwar aus meiner Sicht recht konsistent) während EZ erst einen Vorstoss sah (einfach später), aktuell ein Abtropfen über der Iberischen Halbinsel. Die Rechnungen hätten dann auch entsprechend Einfluss auf Temperaturen und die Wetterbedingungen am Boden.
Freitag 00Z Termin, zuerst EZ, danach GFS (Quelle bei beiden https://www.wetterzentrale.de):
Bei GFS ist der Trog klar mehr in Richtung Osten gekippt, das Azorenhoch dehnt sich weiter östlich aus d
Wechseln wir die Höhenlage, nämlich dahin wo es eklatant wird bezüglich Unterschied, auf 850hpa präsentiert sich die Lage am Samstag um 00Z recht unterschiedlich. Zuerst EZ, danach GFS (Quelle bei beiden https://www.wetterzentrale.de):
Bei GFS ist die heisse Luft bereits nahezu vollständig ausgeräumt, EZ will davon nichts wissen. Zoomen wir mal auf Mitteleuropa, wieder erst EZ, dann GFS (Quelle bei beiden https://www.wetterzentrale.de):
Einen Unterschied von 11 Grad finde ich nun eher heftig, zumal diese Diskrepanz zwischen den beiden Modellen nicht erst seit heute besteht sondern schon letzte Woche so angedeutet wurde.
Würde EZ recht behalten wäre der neue GFS Hauptlauf wohl ein ziemlicher Schuss in den Ofen gewesen. Aktuell ist er relativ gut eingebettet in den anderen Läufen, am Samstag wohl einen Tick zu kühl aber ansonsten kein Ausreisser in dem Sinne. Daher frage ich mich auch ob es nicht verfrüht ist die Prognose für nächstes Wochenende als bereits in nahezu trockenen Tüchern zu verkaufen.
Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
In diesem Zusammenhang wäre es ganz grundsätzlich interessant zu wissen, ob sich eine Institution die Mühe macht, die Güte der verschiedenen Vorhersagen retrospektiv zu beurteilen, ganz ähnlich wie Federwolke das mit ihren Blogs macht (an dieser Stelle mal einen herzlichen Dank für deine Arbeit, Fabienne).
So ein Treffer-Ranking wäre ganz amüsant zu sehen, obwohl wahrscheinlich die Kriterien für ein Hit/Miss schwierig zu erstellen wären...
So ein Treffer-Ranking wäre ganz amüsant zu sehen, obwohl wahrscheinlich die Kriterien für ein Hit/Miss schwierig zu erstellen wären...
- Bernhard Oker
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
MeteoSchweiz dazu:
https://www.meteosuisse.admin.ch/home/a ... laire.html
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Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"
- Willi
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Des Rätsels "Lösung" findet sich erstmal in den Ensembles. Diese zeigen bei beiden Modellen (GFS und ECMWS) einen ähnlichen Trend, nämlich eine deutliche Abkühlung um den 26./27.7., beim GFS vielleicht eine Spur prägnanter als beim ECMWF.
ECMWF (gemäss Link bei Meteoswiss, siehe Post Oker)
und GFS 06z (Quelle: wetterzentrale.de)
Der Hauptlauf des ECMWF-Modells ist also ein Ausreisser, im Vergleich zu den Ensembles am oberen Rand. Das gilt auch für die ECMWF-Ensembles. Nun, vielleicht ist der Hauptlauf bei beiden Modellen der Klassenbeste. Beim GFS werden, glaube ich, die Ensembles noch nach einer älteren Variante berechnet. Keine Ahnung wie das beim ECMWF ist.
ECMWF (gemäss Link bei Meteoswiss, siehe Post Oker)
und GFS 06z (Quelle: wetterzentrale.de)
Der Hauptlauf des ECMWF-Modells ist also ein Ausreisser, im Vergleich zu den Ensembles am oberen Rand. Das gilt auch für die ECMWF-Ensembles. Nun, vielleicht ist der Hauptlauf bei beiden Modellen der Klassenbeste. Beim GFS werden, glaube ich, die Ensembles noch nach einer älteren Variante berechnet. Keine Ahnung wie das beim ECMWF ist.
Zuletzt geändert von Willi am So 21. Jul 2019, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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- Dani (Niederurnen)
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Es wäre tragisch wenn dem so wäre, denn dann wäre bei einem Modell die Parametrisierung wohl irgendwie in Schieflage geraten.
Bei ECMWF finde ich es eigentlich schade dass nicht mehr frei verfügbar ist. Die staatlichen Wetterdienste bezahlen das und diese Dienste wiederum erhalten ihr Geld vom Steuerzahler. Da müsste ja eigentlich für den Steuerzahler auch was drinliegen.
Übrigens war GEM erst auch auf GFS Seite (gut, auch ein blindes GEM findet mal einen Trog) und ICON scheint so ne Zwischenlösung zu sein. Abtropfen aber ev. wird das abgetropfte tiefere Geopotential wieder eingefangen.
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Zwar jetzt 12Z (die anderen Karten sind ja immer für den 00Z Termin), aber EZ tischt nun eine neue Lösung auf.
Mal sehen was der 00Z dann daraus macht.
Quelle: https://www.wettterzentrale.de
Mal sehen was der 00Z dann daraus macht.
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- Willi
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Mein Lieblingslevel ist 500 hPa. Dieses zeigt den Durchschnitt zwischen ganz unten und ganz oben (der Troposphäre).
GFS Samstag 12z, wetter3.de
ECMWF, Samstag 12z, ecmwf.int
Das sieht jetzt ziemlich gleich aus, mindestens für den Alpenraum. In anderen Worten: ECMWF hat den bei GFS schon länger prognostizierten Temperraturrückgang am 26.7. übernommen. Danach allerdings scheiden sich die Wege wieder.
GFS Samstag 12z, wetter3.de
ECMWF, Samstag 12z, ecmwf.int
Das sieht jetzt ziemlich gleich aus, mindestens für den Alpenraum. In anderen Worten: ECMWF hat den bei GFS schon länger prognostizierten Temperraturrückgang am 26.7. übernommen. Danach allerdings scheiden sich die Wege wieder.
Zuletzt geändert von Willi am So 21. Jul 2019, 21:26, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Karten eingefügt
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Gruss Willi
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- Willi
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Die Streuung der Ensembles GFS 00Z am 28.7. ist wieder komplett nichtssagend. Alles möglich zwischen und
Quelle: wetterzentrale.de
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Dafür ist EZ wieder auf einen eher "kühlen" Kurs umgeschwenkt. Die Hitzeblase würde demnach auf Samstag ausgeräumt:
Dass am Freitag und Samstag gewittermässig etwas passieren wird, ist relativ klar. Einzig die Ausprägung der Luftmasse, resp. des Luftmassenwechsels scheint mir noch wackelig zu sein. Die ENS sind zwar bezüglich Temperatur relativ uneinheitlich, allerdings sind die wärmsten Läufe mitunter auch die Niederschlags-Intensivsten:
Was man also mit relativ hoher Sicherheit sagen kann ist, dass aufs Wochenende ein Wetterwechsel stattfindet - dessen Ausprägung muss sich in den nächsten Tagen aber noch zeigen.
Dass am Freitag und Samstag gewittermässig etwas passieren wird, ist relativ klar. Einzig die Ausprägung der Luftmasse, resp. des Luftmassenwechsels scheint mir noch wackelig zu sein. Die ENS sind zwar bezüglich Temperatur relativ uneinheitlich, allerdings sind die wärmsten Läufe mitunter auch die Niederschlags-Intensivsten:
Was man also mit relativ hoher Sicherheit sagen kann ist, dass aufs Wochenende ein Wetterwechsel stattfindet - dessen Ausprägung muss sich in den nächsten Tagen aber noch zeigen.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
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Re: GFS oder EZ - Welches Modell hat einen üblen Fehler drin
Für eine Verifikation ist es zwar noch zu früh, aber eines ist nach der erneuten 180°-Wende des GFS klar: Dieses Modell ist ein Witz geworden. Das läuft nur noch nach dem Motto: Möglichst viele Varianten auftischen, die Meteorologen sollen dann bitte erraten welche die richtige ist
Zum Glück gibt's noch EZ. Rechnet die Abkühlung konstant später (meist von Samstag auf Sonntag), und das bereits seit letzten Freitag. Hat zwar auch Schwankungen drin, was für diese Frist auch normal ist, aber nicht ein Herumgehopse, dass einem schwindlig wird. Sehe keinen Grund, diesem Modell nicht zu vertrauen. Und so kommt das jetzt auch in den Wetterlagenkalender rein: Bis Freitag trocken-heiss, Samstag feucht-heiss, Sonntag und Montag feucht-normal mit Fragezeichen (was der Unsicherheit des abtropfenden Tiefs geschuldet ist: kann direkt über die Alpen ziehen oder auch westlich nach Süden abrauschen). In etwa drei Tagen sind wir hoffentlich schlauer.
Zum Glück gibt's noch EZ. Rechnet die Abkühlung konstant später (meist von Samstag auf Sonntag), und das bereits seit letzten Freitag. Hat zwar auch Schwankungen drin, was für diese Frist auch normal ist, aber nicht ein Herumgehopse, dass einem schwindlig wird. Sehe keinen Grund, diesem Modell nicht zu vertrauen. Und so kommt das jetzt auch in den Wetterlagenkalender rein: Bis Freitag trocken-heiss, Samstag feucht-heiss, Sonntag und Montag feucht-normal mit Fragezeichen (was der Unsicherheit des abtropfenden Tiefs geschuldet ist: kann direkt über die Alpen ziehen oder auch westlich nach Süden abrauschen). In etwa drei Tagen sind wir hoffentlich schlauer.
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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