Hallo zusammen,
in Sachen Borkenkäfer ist die Situation hier vor allem im Flachland (Klettgau, Wutachtal) bereits dramatisch (siehe Fotos unten).
Aber auch auf die etwas höher gelegenen Gebiete, wo die Entwicklung der Käferpopulationen mit zeitlichen Versatz einsetze,
rollt die Welle nun so richtig an.
Regional sind wir hier wegen der in der Vegetationsperiode 2018 ausgebliebenen Niederschläge und der daraus resultierenden Dürre, vgl.
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besonders stark betroffen. 2018 herrschten bereits beste Bedingungen für die Massenvermehrung der Borkenkäfer.
Entsprechend hoch war die Käferpopulation bereits im Frühjahr 2019 gewesen.
Wenn 2019 zwischendurch zwar auch Phasen mit kühlere Witterung zu verzeichnen gewesen waren, so sorgten bereits deutlich überdurchschnittliche Temperaturen ab Mitte April sowie die bis in den Mai andauernden ausbleibenden Niederschläge dafür, dass sich der Borkenkäfer bei uns pudelwohl fühlte, ausschwärmte und die Basis für eine starke erste Generation legen konnte.
Während die Bäume von den ergiebigen Regenfällen vom 8. Mai und 10. Juni profitieren konnten, ist seither auf dem Waldboden nicht mehr viel angekommen. Trockenstress kommt also jetzt erneut hinzu. Dazu spielt die Hitze und die optimal trockenen Bedingungen dem Borkenkäfer weiterhin in die Karten. Die Entwicklung verläuft jetzt rasend schnell. Täglich kommen neue befallene Bäume hinzu... Die Situation ist hier völlig außer Kontrolle geraten.
Der Wald von meinem Cousin. Vor 14 Tagen waren diese Fichten joch grün gewesen.
Trotz Mischwald hat sich der Käfer hier ruck zuck durchgefressen.
Am oberen Bildrand links sind in den Kronen der Buchen ebenfalls deutliche Schäden zu sehen.
Blick vom Höhenrücken zwischen Klettgau und Wutachtal in Richtung Schwarzwald.
Kein Waldgebiet mehr vorhanden, dass nicht vom Borkenkäfer befallen wäre:
Auf der dem Klettgau zugewandten Bergseite sieht es richtig katastrophal aus,
die Fichten und Tannenwälder sind dort flächig bereits a. A.
Und meine Weide wirkt zwischenzeitlich wieder wie eine ausgedörrte Savanne...
Fehlt jetzt nur noch ein Löwenrudel dazu
Gruß,
Flowi