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Aussergewöhliche Satellitenbilder
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Weiss jemand, wieso ausgerechnet der Neuenburgersee und der Bodensee heute derart türkis/grün sind?
Vom Bielersee kennt man es, Geschiebe, Schmelzwasser, ...
https://earthdata.nasa.gov/labs/worldvi ... 6064453125
Vom Bielersee kennt man es, Geschiebe, Schmelzwasser, ...
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Scheinen tatsächlich Algen zu sein.
Hat mich halt verunsichert, dass bereits zu Beginn der Hitzewelle derart viele Algen auftraten
http://www.suedkurier.de/region/bodense ... 36,7980606
5. Juli
https://earthdata.nasa.gov/labs/worldvi ... 1597205379
Hat mich halt verunsichert, dass bereits zu Beginn der Hitzewelle derart viele Algen auftraten
http://www.suedkurier.de/region/bodense ... 36,7980606
5. Juli
https://earthdata.nasa.gov/labs/worldvi ... 1597205379
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Moinmoin
Gibts ne Erklärung: In den Seen leben viele Algenarten, vornehmlich Kieselalgen. Normalerweise vermehren die sich moderat und verleihen den Seen eine tiefgrüne Färbung. Bei solchen lagen wie im Moment wo viel Sonnenschein herrscht und das Wasser warm ist vermehren die sich nätürlich sehr. Algen entziehen dem Wasser gelöstes CO2 um Photosynthese betreiben zu können und es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen dem im Wasser gelösten Calciumcarbonat und CO2, also Calciumhydrogencarbonat. Hierdurch wird der ph wert des Wassers erhöht und es scheidet sich Kalk in form kleinster Kristalle im Wasser aus, ganz ähnlich der Bildung von Kesselstein wenn das CO2 durch erhitzen aus dem Wasser gebracht wird.
Also das Grün der Algen zusammen mit dem weisslichen Kalk in Festform ergibt die hellgrüne Suppe auf den Satbildern.
Grüsse
Ralph
Edit: Sehe grad im Link von Cedric wirds in vereinfachter Form auch so beschrieben.
Gibts ne Erklärung: In den Seen leben viele Algenarten, vornehmlich Kieselalgen. Normalerweise vermehren die sich moderat und verleihen den Seen eine tiefgrüne Färbung. Bei solchen lagen wie im Moment wo viel Sonnenschein herrscht und das Wasser warm ist vermehren die sich nätürlich sehr. Algen entziehen dem Wasser gelöstes CO2 um Photosynthese betreiben zu können und es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen dem im Wasser gelösten Calciumcarbonat und CO2, also Calciumhydrogencarbonat. Hierdurch wird der ph wert des Wassers erhöht und es scheidet sich Kalk in form kleinster Kristalle im Wasser aus, ganz ähnlich der Bildung von Kesselstein wenn das CO2 durch erhitzen aus dem Wasser gebracht wird.
Also das Grün der Algen zusammen mit dem weisslichen Kalk in Festform ergibt die hellgrüne Suppe auf den Satbildern.
Grüsse
Ralph
Edit: Sehe grad im Link von Cedric wirds in vereinfachter Form auch so beschrieben.
Zuletzt geändert von nordspot am Sa 11. Jul 2015, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
nordspot Konstanz
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Guten Tag
Heute um die Mittagszeit gab es über dem Zürichsee ein Schönwetterfenster im Lee des Pfannenstiels. Ich habe zwei Zeitraffereinstellungen dazu aufgenommen (siehe Video). Am späteren Nachmittag ist die Bewölkung wieder zugezogen. Voraussetzung für eine solche Lücke im Hochnebel sind folgende Faktoren:
1. Anströmung des Hindernisses (Pfannenstiel) ungefährt im rechten Winkel
2. Kondensationsniveau (LCL) im Bereich des Hügelkammes oder leicht darunter
https://vimeo.com/142052779
Wie man auf dem Satellitenbild von heute Mittag sieht, gab es auch anderenorts solche Lee-Effekte (Toggenburg, Zürcher Oberland, Lindenberg, Lägern, Jura).
Grundsätzlich ist natürlich das erzwungene Absinken hinter dem Hindernis für die Wolkenauflösung verantwortlich. Ein Blick auf die Wolkenwand (im Video) und die Wind-Messdaten lässt noch weitere interessante Effekte der Windströmung erahnen. So lag die Windrichtung auf dem Üetliberg (UEB) lag bei rund 60°. In Wädenswil und auch hier in Thalwil besass der Wind eine stärkere Nordkomponente (um 30°). Die lässt sich anhand der Erhaltung der Vorticity beim Überströmen eines Hindernisses erklären. Anhand der Skizze unten sieht man wie es vor (stromaufwärts) des Hindernisses zu einer zyklonalen Auslenkung mit stärkerer Nordkomponente kommt (z.B. Wädenswil WAE). Über dem Hindernis selbst beträgt die Auslenkung null und damit entspricht die Windrichtung in etwa der allgemeinen Strömung (z.B. Üetliberg). Hinter (stromabwärts) dem Hindernis findet erneut eine zyklonale Auslenkung statt. Dieser Effekt kann bei genug grossen Hindernissen (Alpen) zur Bildung von Lee-Zyklonen (Genua-Tief) führen. Im vorliegenden Fall dürfte weniger die negative Vorticity-Anomalie gleich hinter dem Hindernis sondern die erzwungene Absinkbewegung für die Wolkenauflösung verantwortlich sein.
Hier noch die Theorie am Beispiel der Alpen:
Quelle: http://www.eumetrain.org/data/2/2/oro.htm
Gruess, Matt
Heute um die Mittagszeit gab es über dem Zürichsee ein Schönwetterfenster im Lee des Pfannenstiels. Ich habe zwei Zeitraffereinstellungen dazu aufgenommen (siehe Video). Am späteren Nachmittag ist die Bewölkung wieder zugezogen. Voraussetzung für eine solche Lücke im Hochnebel sind folgende Faktoren:
1. Anströmung des Hindernisses (Pfannenstiel) ungefährt im rechten Winkel
2. Kondensationsniveau (LCL) im Bereich des Hügelkammes oder leicht darunter
https://vimeo.com/142052779
Wie man auf dem Satellitenbild von heute Mittag sieht, gab es auch anderenorts solche Lee-Effekte (Toggenburg, Zürcher Oberland, Lindenberg, Lägern, Jura).
Grundsätzlich ist natürlich das erzwungene Absinken hinter dem Hindernis für die Wolkenauflösung verantwortlich. Ein Blick auf die Wolkenwand (im Video) und die Wind-Messdaten lässt noch weitere interessante Effekte der Windströmung erahnen. So lag die Windrichtung auf dem Üetliberg (UEB) lag bei rund 60°. In Wädenswil und auch hier in Thalwil besass der Wind eine stärkere Nordkomponente (um 30°). Die lässt sich anhand der Erhaltung der Vorticity beim Überströmen eines Hindernisses erklären. Anhand der Skizze unten sieht man wie es vor (stromaufwärts) des Hindernisses zu einer zyklonalen Auslenkung mit stärkerer Nordkomponente kommt (z.B. Wädenswil WAE). Über dem Hindernis selbst beträgt die Auslenkung null und damit entspricht die Windrichtung in etwa der allgemeinen Strömung (z.B. Üetliberg). Hinter (stromabwärts) dem Hindernis findet erneut eine zyklonale Auslenkung statt. Dieser Effekt kann bei genug grossen Hindernissen (Alpen) zur Bildung von Lee-Zyklonen (Genua-Tief) führen. Im vorliegenden Fall dürfte weniger die negative Vorticity-Anomalie gleich hinter dem Hindernis sondern die erzwungene Absinkbewegung für die Wolkenauflösung verantwortlich sein.
Hier noch die Theorie am Beispiel der Alpen:
Quelle: http://www.eumetrain.org/data/2/2/oro.htm
Gruess, Matt
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Hoi zäme,
Da hat jemand in Frankreich jedes einzelne Wölkchen ausradiert (mal abgesehen von den kleinen Schleierwolken über der Bretagne):
(Quelle: Sat24)
Selten sowas gesehen . Und Nein, das Weisse unten rechts und unten links von Frankreich sind wohl auch keine Wolken sondern Schnee in den franz. Alpen resp. den Pyrenäen.
grüsse Matthias
Da hat jemand in Frankreich jedes einzelne Wölkchen ausradiert (mal abgesehen von den kleinen Schleierwolken über der Bretagne):
(Quelle: Sat24)
Selten sowas gesehen . Und Nein, das Weisse unten rechts und unten links von Frankreich sind wohl auch keine Wolken sondern Schnee in den franz. Alpen resp. den Pyrenäen.
grüsse Matthias
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Bei den Vogesen allerdings kaum Schnee - zumindest westlich der Vogesen
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
*Hmpf* - Du Spielverderber ! Ich hab die drei, vier kleinen westlich der Vogesen auch gesehen und fast schon wollte ich diese weg retuschieren. Aber das wäre ja unfair gewesen. Gut aufgepasst, CedricCedric hat geschrieben:Bei den Vogesen allerdings kaum Schnee - zumindest westlich der Vogesen
Wenn man übrigens genau (so wie Du) hinschaut, findet man das eine oder andere Wölkchen auch noch im Westen der Dpt. Provence und der Côte d'Azur unten rechts, die wohl auch keinen Schnee darstellen.
grüsse Matthias
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Matthias_BL hat geschrieben:*Hmpf* - Du Spielverderber ! Ich hab die drei, vier kleinen westlich der Vogesen auch gesehen und fast schon wollte ich diese weg retuschieren. Aber das wäre ja unfair gewesen. Gut aufgepasst, CedricCedric hat geschrieben:Bei den Vogesen allerdings kaum Schnee - zumindest westlich der Vogesen
Wenn man übrigens genau (so wie Du) hinschaut, findet man das eine oder andere Wölkchen auch noch im Westen der Dpt. Provence und der Côte d'Azur unten rechts, die wohl auch keinen Schnee darstellen.
grüsse Matthias
und heute?
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Re: Aussergewöhliche Satellitenbilder
Heute? Ja da wäre dann Deutschland dran:
...aber so "clean" wie gestern Frankreich kriege ich das (ohne bearbeiten ) nicht hin.
grüsse
Matthias
...aber so "clean" wie gestern Frankreich kriege ich das (ohne bearbeiten ) nicht hin.
grüsse
Matthias