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Atomkraftwerke

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
Stefan im Kandertal

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Stefan im Kandertal »

Urbi:

Eigentlich ist es einfach zu sagen was Atomkraftwerke auf Basis der Kernspaltung sind: Ein Pakt mit dem Teufel ;). Wir bekommen einen Haufen Energie aus wenig Materie was so keine andere Materie liefert, dafür leben wir mit einem vermeintlich kleinen Risiko, dass aber wenns doch passiert enorme Folgen hat wie kein anderer Unfall.

Aber was hälst du eigentlich von der Alternative Kernfusion?. Noch weniger Materie, noch mehr Energie aber (angeblich, nach heutigem Wissen) bleibt da einzig der Reaktor selbst nach seiner Laufzeit Atommüll und sonst nichts ausser Helium, was man weiterverwenden könnte für andere Dinge. Zu dem Thema gibts auch jede Menge Verschwörungstheorien, warum wir seit Jahrzehnten dran sind, diese Lösung umzusetzen und wir trotzdem noch nirgendwo sind. Kurz nach der Atombombe kam das AKW und die Wasserstoffbombe, was ja die unkontrollierte Explosion aus einer Kernfusion darstellt. Ja warum haben wir nach wie vor nicht deren friedliche Nutzung?
Tatsache ist doch, das nichts auf der Welt bisher so lange brauchte um umgesetzt zu werden seit Forschungsbeginn auch wenns noch so "unmöglich" erschien.
Zuletzt geändert von Stefan im Kandertal am Fr 22. Apr 2011, 11:29, insgesamt 2-mal geändert.

Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Salü Stefan

Also die Alternative "Kernfusion" gibt es gegenwärtig nicht.

Zum Glück.

Die Technik ist extrem kompliziert und kann nur von hoch spezialisierten Wissenschaftlern erforscht werden.
Und auch nur, weil staatlich mit Milliarden subventioniert.



Aber wir haben ja die Sonne, Erdwärme, Wind, Flüsse und Gezeiten.
Dazu viele motivierte Handwerker, Erfinder, Ingenieure und Gesetzgeber.

Alles schön dezentral.

Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am So 24. Apr 2011, 06:02, insgesamt 1-mal geändert.


Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

In der Schweiz gibt es vermutlich nicht keine Korruption


Zitat:

Chef der AKW-Prüfer ist mit Mühleberg-Betreiber verbandelt


Das Nuklearinspektorat Ensi fällt nächste Woche ein Urteil zur Sicherheit der Schweizer Atomkraftwerke. Doch ausgerechnet sein Präsident unterhält laut «SonntagsZeitung» finanzielle Beziehungen zum Mühleberg-Betreiber.

Bild
«Das sind rein kommerzielle Beziehungen»:
Ensi-Präsident Peter Hufschmied über seine finanziellen Beziehungen zum Stromkonzern BKW. Bild: KEYSTONE/AP

Peter Hufschmied, der oberste Chef der Schweizer AKW-Prüfer, unterhält seit Jahren beruflich enge Beziehungen auch finanzieller Art mit der BKW, die das AKW Mühleberg betreibt. Dies zeigen Recherchen der «SonntagsZeitung». Hufschmied ist Präsident des Ensi-Rats und beaufsichtigt das Nuklearinspektorat (Ensi), das nach der Kata­strophe in Fuku­shima die Sicherheit der Schweizer AKW überprüft. Vom Ensi-Urteil nächste Woche hängt ab, ob die AKW in der Schweiz weiterlaufen dürfen.

Ensi-Ratspräsident Hufschmied ist seit Jahren mit der BKW im Geschäft. Mehrere Millionen Franken habe der Energiekonzern in sein Projekt, das Tropenhaus Frutigen, eingeschossen, berichten Insider der «SonntagZeitung» – einen Teil als Darlehen, einen Teil mit dem Kauf von Aktien. Es besteht ein Zusammenarbeitsvertrag. Hufschmied ist Verwaltungsratspräsident des Tropenhauses. Das Logo der BKW und von Coop – einem weiteren Partner – prangt auf der Internetsite des Tropenhauses. Zurzeit läuft dort die Ausstellung «Warum ist die Erde warm?» – mit fachlicher Unterstützung und 50'000 Franken von der Na­tio­nalen Genossenschaft für die La­gerung radioaktiver Abfälle (Nagra), die zu 97 Prozent den AKW-Betreibern gehört. Das Ensi beaufsichtigt auch die Nagra.

Auf die Verbindungen angesprochen, sieht Hufschmied keinen Interessenkonflikt: «Das sind rein kommerzielle Beziehungen», sagt er zur «SonntagsZeitung». Weitere Anfragen beantwortete der Ensi-Präsident gestern nicht, er weilt in Russland. Die BKW will die Geschäftsbeziehungen nicht erläutern.

(jak)

http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/schw ... index.html


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urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Do 28. Apr 2011, 03:04, insgesamt 2-mal geändert.

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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo
Aber wir haben ja die Sonne, Erdwärme, Wind, Flüsse und Gezeiten.
Richtig, aber
- die Sonne scheint nur 1500-2000 Std. mit voller Kraft, während es immerhin noch zusätzlich an 2500-3000 Std. hell ist mit eingeschränkter Solarenergiegewinnung, während das Jahr aber knapp 8800 Std hat.
- der Wind weht sehr unregelmässig und liefert dadurch unregelmässig Strom, dafür aber maximal an allen 8800 Std. Jedoch muss jedes Kw Windstrom mit einem Kw Basisstrom kompensierbar sein und dadurch bereitgestellt werden!
- Gezeiten haben wir nicht
- Wasser aus Flüssen ist begrenzt (Restwassermenge, Flusskraftwerke sind problematisch). Stausseen sind schnell leer, würde man nicht das Wasser in Rückhaltebecken auffangen und nachts wieder hochpumpen (mit AKW-Strom)
- Erdwärme: Da sehe ich hierzulande einzig ein relativ grosses Potenzial. Unbegreiflich, warum man nach dem Basel-Versuch den Pickel so schnell hingeschmissen hat! Wenn man schon ein 50km-Loch durchs Gotthardmassiv bohren kann, warum also nicht auch ein Loch (oder mehrere) nach unten ;)

PS: Die Strahlenmenge, die bei Tschernobyl frei gesetzt wurde, setzen wir jedes Jahr x-fach frei, nämlich allein schon beim Bergbau (zB. Kohle) und bei der Verhüttung von Metallerzen, wo vor allem radioaktives Uran als Abfallprodukt in die Umwelt gelangt, schön verteilt über dem ganzen Globus. Da regt sich niemand auf und es wird auch nicht darüber berichtet. Wird die Kohle in Kraftwerken verbrannt, gelangt noch einmal soviel Radioaktivät in die Atmosphäre.

Grüsse, Uwe

Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Uwe/Eschlikon hat geschrieben: Da regt sich niemand auf und es wird auch nicht darüber berichtet
Wo denn regt sich niemand auf ?
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Das französische Staatsunternehmen Cogéma hat seine Minen in Gabun stillgelegt. Das Land ist verseucht, die Bergleute sind krank - doch die Firma interessiert das nicht.


François Mindou hustet Blut. Seine Beschwerden hätten begonnen, als er in der Extraktionsfabrik arbeitete. Auf den Röntgenbildern seiner Lunge sehe man die Schatten. Aber eine medizinische Behandlung sei kostspielig und komme für ihn nicht in Frage. Mindou trägt einen zerschlissenen Overall mit dem Comuf-Signet auf dem Rücken. Er schlägt Brennholz im Wald. «Wer kein Geld hat, bleibt im Elend zurück», sagt er.

«Wenn sich unsere ehemaligen Angestellten den Arzt nicht mehr leisten können, ist das eine Folge der Misere in der staatlichen Gesundheitspolitik von Gabun», sagt Generaldirektor Bernard Keiffer, «und nicht die Schuld der Comuf.»


Der französische Staatskonzern Cogéma ist weltweit führend bei der Herstellung von atomarem Brennstoff. In Mounana hat er total 28000 Tonnen Uran hergestellt (zum Vergleich: Der Jahresbedarf der Schweizer AKW beläuft sich gemäss IAEA auf rund 370 Tonnen Uran). Dazu mussten die Minenarbeiter sieben Millionen Tonnen uranhaltiges Gestein ans Tageslicht fördern. Bei einem durchschnittlichen Urangehalt von 3,8 Kilogramm pro Tonne Gestein blieben 99,6 Prozent des Ausgangsmaterials als Abraum zurück. Im Fachenglisch heissen diese Abfälle Tailings. Sie enthalten nur noch wenig Uran, dafür aber sämtliche seiner langlebigen Zerfallsprodukte wie Radium oder Thorium (80000 Jahre Halbwertszeit).


http://www.woz.ch/dossier/atom/10282.html

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Wem gehört der hier bei uns herumliegende Atommüll ?






urbi

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Alfred
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Alfred »

Dir!    Ich bin gosszügig, kannst meinen Anteil auch noch haben!

Gruss, Alfred

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Kaiko (Döttingen)
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Kaiko (Döttingen) »

Nicht nur Atomkraftwerke, sondern auch Windkraftwerke haben indirekt ein Problem mit der Radioaktivität.

Das schmutzige Geheimnis sauberer Windräder :down:

“Panorama”, heute Abend um 21:45 Uhr in der “ARD”

Die Produktion vieler getriebeloser Windräder verursacht katastrophale Umweltzerstörungen in China. Denn für diese Windräder setzen die Hersteller ein wertvolles Metall ein: Neodym, eine sogenannte "seltene Erde". Neodym-Windräder verzichten meist auf ein Getriebe. Dafür brauchen sie effizientere Generatoren, die sich besonders gut aus diesem Rohstoff herstellen lassen. Neodym wird nahezu ausschließlich in chinesischen Minen abgebaut. Bei der Trennung des Neodyms vom geförderten Gestein entstehen giftige Abfallprodukte, außerdem wird radioaktives Uran und Thorium beim Abbauprozess freigesetzt. Diese Stoffe gelangen zumindest teilweise ins Grundwasser, kontaminieren so Fauna und Flora erheblich und werden für den Menschen als gesundheitsschädlich eingestuft.

Im nordchinesischen Baotou beispielsweise ist die Umgebung rund um die Fabriken, die das Neodym vom Erz trennen, verseucht. Die Anwohner sind teilweise schwer krank, das Wasser ist nachhaltig kontaminiert. Studien berichten von einer deutlich erhöhten Krebsrate. Viele der Hersteller dieser Windkraftanlagen zeigten sich auf Anfrage ahnungslos in Bezug auf die massiven Umweltschäden. Einige kündigten eine Überprüfung der Produktionsbedingungen an.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/ ... ft189.html

http://www.windland.ch/wordpress/2010/0 ... nen-erden/

Gruss Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/


Urbi

RE: Atomkraft

Beitrag von Urbi »

Hübsche Propagandaseite für die Atomlobby :roll:
windland.ch


--------Zitate:

Menschenleben opfern, für Grüne Energie

Dies kümmert die grossen Politiker unserer Zeit keinen Dreck. Die Bevölkerung schaut grosszügig darüber hinweg. Atomkraftwerke sind schlecht, weil der Uranabbau CO2 emittiert und eine Wahrscheinlichkeit von 1:100’000’000 besteht, dass jemand an Strahlenkrankheit umkommen könnte. Dass die “Grüne” Energieproduktion aber direkt für den Tod von tausenden von Menschen durch den Abbau der chinesischen “Seltenen Erden” verantwortlich ist, kümmert niemanden. Es wird ja auch nirgends Thematisiert.




Mehrere hundert Kilo pro Windraftwerk

Jede Windturbine benötigt mehrere hundert Kilo nur des einen Elements Dysprosium, einem Element, das maximale magnetische Wirkung mit Korrosionsbeständigkeit vereint.

Aber auch weitere Metalle der Gruppe “Seltene Erden” werden in grossen Mengen verwendet: Neodym als weiteres Beispiel. Damit kann die Windkraft endgültig nicht mehr als CO2 – neutral oder umweltfreundlich bezeichnet werden.


--------Ende Zitate Propagandaseite



Wikipedia

Wirtschaftliche und technische Bedeutung von Dysprosium sind relativ gering. So wird seine Fördermenge auf weniger als 100 Tonnen pro Jahr geschätzt. Es findet Verwendung in verschiedenen Legierungen, in Spezialmagneten und mit Blei legiert als Abschirmmaterial in Kernreaktoren. Jedoch gerade die Verwendung in den Magneten für Windkraftanlagen hat diese Metalle der seltenen Erden zum raren Rohstoff gemacht, zudem drosselt der weltweit größte Lieferant China seine Lieferung, um die eigene Wertschöpfung zu erhöhen.


Neodym-Eisen-Borverbindungen zur Herstellung stärkster Magnete. Sie werden genutzt für Kernspintomographen, Mikromotoren und Festplatten (Positionierung der Schreib-/Leseköpfe), Dauermagnet-Rotoren (z. B. Schritt- und Servomotoren, effiziente permanenterregte Gleichstrommaschinen und in Windkraftanlagen[8], zum Antrieb von Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie als Modellbau-Antriebe), Linearmotoren für Positionierachsen, z. B. CNC-Maschinen, hochwertige Lautsprecher und Kopfhörer. Gegenüber den Samarium-Cobalt-Magneten sind sie stärker und wesentlich preiswerter, aber auch wesentlich empfindlicher gegen Hitze.



_______________________

http://www.seilnacht.com/Lexikon/60Neodym.html

http://www.chemie-master.de/pse/pse.php?modul=Dy

http://www.chemieunterricht.de/dc2/lanthan/inhalt1.htm


_______________________

Magnete

http://www.js-magnettechnik.de/Windkraf ... agnet.html
http://www.ima-magnete.de/familia.php?familiaId=77

_________

Die Handhabung der Magneten ist nicht ungefährlich! Scheckkarten, Festplatten und Musikkassetten und Videobänder in der Nähe sind sofort und dauerhaft beschädigt. Der Umgang mit diesen Magneten ist nicht für Kinderhände gedacht und lebensgefährlich für Personen mit Herzschrittmacher !!!

http://www.kleinwindanlagen.de/Shop/ind ... ml&XTCsid=

________________________


Hier eine andere Verwendungsart: :down:

Sehr starke Scheiben-Magnete


Diese Magnete eignen sich als Verlängerungsstücke für z.B. AW 18650 - 2600 mAh Akkus um Kontakt mit der Taschenlampe oder Ladegerät herzustellen und so den Stromfluss zu garantieren.
Weitere passende Akkus: RCR123A, 14500

Durch die enorme Stärke der Magnet eignen sie sich auch wunderbar für kleine Do-it-yourself Projekte.

Masse: 8 x 1mm (Durchmesser x Dicke)

Achtung: Die Magnete können zerbrechen! Dies kann z.B. passieren wenn zwei Magnete unkontrolliert aneinander prallen. Durch die Kollision können Splitter wegfliegen!
Bitte schützen Sie sich entsprechend.
Diese Magnete sind kein Kinderspielzeug!

________________________

Der Tester von "Blick am Abend" kommt zum Schluss: "Supermagnete gehören zu den lässigsten Sachen, die man über Internet bestellen kann."

http://www.supermagnete.de/presse.php
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Dass diese im Abfall oder der Natur enden ist garantiert.
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Aus einer Werbeseite:


Seltene Erdmetalle und seltene Erdelemente

Im Allgemeinen kann man sagen, dass es sich hier um die mehr als 60 Metalle im Periodensystem handelt, die weder Edelmetalle noch Grundmetalle noch Eisenstoffe sind. Die 15 seltenen Erdelemente (REEs) sind eine Untergruppe der seltenen Erdmetalle, die immer zusammen in der Erdkruste als auch im Periodensystem, wo sie die unteren beiden Reihen besetzen, auftreten. Diese seltenen Stoffe haben einige gemeinsame Merkmale, die für neue und umweltfreundliche Technologien immer wichtiger werden.


Grundlagen des Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage

Da die Preise für die seltenen Erdmetalle direkt von den Produzenten und den Herstellern ausgehandelt werden und diese Metalle nicht an den Börsen gehandelt werden, richtigen sie sich in der Regel nicht nach Spekulationen, sondern nach Angebot und Nachfrage. Natürlich hat jedes seltene Erdmetalle seine eigene Nachfrage und sein eigenes Angebot.

1. Seltene Erdmetalle haben eine Vielzahl an Verwendungen: die Anzahl der Verwendungsmöglichkeiten steigt derzeit schnell an, weil Materialwissenschaftler die chemischen, optischen, fluoreszierenden, elektrischen, metallurgischen, katalytischen und physischen Eigenschaften weiter erforschen. Die Metalle in Avalons Anlagenbestand werden in Glas, Keramik, Laptops, Mobil-Telefonen, elektronischen Geräten, Superlegierungen, der Luft- und Raumfahrt, bei der Zeitmessung, in Schmierstoffen, der Medizin, Katalysatoren, Magneten und in anderen Bereichen verwendet. Beim iPhone von Apple, zum Beispiel, wird Indium für den Tastbildschirm und das Lötmetall verwendet, Tantal in dem Kondensator, Gallium und Germanium in den Chips, Neodym in der Schwingspule, dem Disketten-Laufwerk und den Hörermagneten, Berylliumkupfer in den Anschlüssen, seltener Erdphosphor in dem Bildschirm, Zirkoniumkeramik in der Audio-Schaltung und ein Lithium-Ionen-Akku.

2. Die REEs sind besonders wichtig für die neuen, umweltfreundlichen Technologien. Sie werden in Supermagneten, Motoren, dünnen Solarzellen, Energiesparlampen, Windkraftwerken und wiederaufladbaren Batterien verwendet und leisten so einen sehr bedeutenden Beitrag zur Senkung des Energiebedarfs. Wenn man z.B. ein Supermagnet in eine Klimaanlage einbaut, kann man so den Energieverbrauch um 50% senken. In einem Hybridauto, das weniger Abgase produziert und weniger Treibstoff verzehrt als herkömmliche Autos, sind 30kg REEs verwertet.

3. Die Nachfrage steigt deshalb ständig an. Den Zahlen zufolge, die Dudley Kingsnorth von IMCOA im März 2009 bei der PDAC vorgestellt hat, ist die Nachfage an REEs zwischen 2003 und 2008 jährlich um 8% gestiegen und soll bis 2014 jährlich um einen ähnlichen oder sogar größeren Anteil steigen. Besonders bei der Herstellung von Magneten und Metallegierungen rechnet man mit stark wachsender Nachfrage.


4. Allerdings gibt es zur Zeit nur wenige Produzenten von seltenen Erdmetallen und Elementen. Streng genommen sind die Ausdrücke „seltene Erdmetalle“ oder „seltene Erdelemente“ Fehlbezeichnungen.

Wie das unten aufgeführte Diagramm zeigt, sind die am meisten verbreiteten „seltene Metalle“ so reichlich vorhanden wie Kupfer und Zink und selbst die seltensten „seltene Metalle“ werden 200 Mal häufiger gefunden als Gold. Allerdings werden diese Metalle nur selten in Konzentrationen gefunden, die wirtschaftlich ertragreich abbaubar sind. Deshalb gibt es derzeit nur eine Hand voll an kommerziellen Förderern auf der ganzen Welt.

Seltene Metalle (darin eingeschlossen sind die seltenen Erdmetalle) werden in weitaus kleineren Mengen als Grundmetalle produziert. Zum Beispiel werden jedes Jahr weltweit 40 Millionen Tonnen Aluminium produziert, aber nur 27.000 Tonnen Lithium und 125.000 Tonnen seltene Erdelemente im Allgemeinen.


5. China spielt eine sehr dominante Rolle auf dem REE-Markt: das Land produziert zur Zeit ca. 95% der weltweit produzierten REEs und konsumiert davon 60%. Clint Cox ist der Meinung, dass die Chinesen die REEs als strategische Ressourcen betrachten und „die REE Industrie in China aktiv schützen,“ indem sie strenge Exportquoten einführten, ausländische Eigentümer von REE Minen nicht zulassen und hohe Exporttarife verhängen.

6. Die seltenen Erdelemente werden immer zusammen gefunden, aber meistens werden an einem Ort bedeutend mehr leichte seltene Erdelemente (Light Rare Earth Elements, LREEs) gefunden als schwere seltene Erdelemente (heavy rare earth elements, HREEs). Normalerweise birgt eine Lagerstätte ca. 97-99% LREEs und nur 1-3% HREEs. Deshalb haben die LREEs in der Regel weitaus niedrigere Preise als die HREEs. Das günstigste LREE, Samariumoxid, hat zur Zeit einen indikativen Preis von $4,50/Kg, aber das HREE Europiumoxid kostet $430/Kg.


Das Fazit ist, dass sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage stark verändert hat. In den 1990er Jahren wurden seltene Metalle nur für Nischengeräte verwendet. Dies hatte zur Folge, dass massiv überproduziert wurde und die niedrigen Preise fast alle nicht-chinesischen Produzenten dazu veranlasst haben, ihre Produktion einzustellen. Fortan hat sich die Produktion in China konzentriert, aber seit 2004 ist die Nachfrage rapide angestiegen, weil die Anzahl der Verwendungsmöglichkeiten auch dramatisch gestiegen ist, so dass Sorgen über die zukünftige Versorgung aufkamen. Es hat bereits Mangel an Dysprosium, Neodym, Europium und Terbium gegeben. Diese Situation hat sich aber aufgrund des derzeitigen Wirtschaftsklimas entschärft.


Es kann aber davon ausgegangen werden, dass in Zukunft Nachfrage an seltenen Metallen und besonders seltenen Erdmetallen bestehen wird und dass auch Bedarf an Lieferquellen außerhalb Chinas bestehen wird.

http://www.proactiveinvestors.de/companies/news/496
________________________


Zerlegen wir ein Auto in die Elemente ?

Aber bitte dann in einem eigenen Thema.



Hier geht es um Atomkraft und die Verbreitung radioaktiver Stoffe.. als direktes Problem. Ich meine Aktuell.

Bild

Auch in unserem Lebensraum. Also Hier.





Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Fr 29. Apr 2011, 03:16, insgesamt 2-mal geändert.

Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Sicher? Bild

Teilzitat:

14.32 Uhr Ensi-Direktor Hans Wanner betont, dass trotz Mängel alle AKW in der Schweiz sicher seien. Dies gelte bis zum heutigen Tag. «Wenn sie nicht sicher wären, hätten wir längst eingegriffen», so Wanner. Sicherheit sei aber ein Prozess, der ständig überarbeitet werden müsse.



AKW bleiben am Netz – trotz Schwachstellen


Die Mängel
Das AKW Mühleberg BE steht nach der Überprüfung des Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am schlechtesten da, bleibt aber vorläufig am Netz.

Das Ensi hat kritisiert, dass keine Alternative zur Kühlwasserentnahme aus der Aare besteht. Weiter ist die Brennelementkühlung in Mühleberg nicht genügend vor Erdbeben und Überflutung geschützt.

Diesen Mangel weisen auch die beiden weiteren flusswassergekühlten AKW Beznau I und II im Kanton Aargau auf.


Bei Mühleberg und Beznau sind zudem die Notfallmassnahmen zur Wiederherstellung der Kühlung nach Erdbeben oder Überflutung unvollständig.

Alle Mängel stellten jedoch keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung dar und erforderten keine vorläufige Ausserbetriebnahme.

Beim AKW Beznau ist laut Ensi das Erdbebenverhalten des Lagergebäudes für Brennelemente verbesserungsbedürftig.

Gösgen und Leibstadt mit weniger Mängel

Die AKW Gösgen SO und Leibstadt AG weisen ebenfalls Mängel auf - die Liste ist jedoch kürzer.

In Gösgen und Leibstadt werde jeweils der Füllstand und die Temperatur des Brennelementelagerbeckens im Hauptkommandoraum angezeigt, nicht aber im Notstandleistand. In Leibstadt werden Füllstand und Temperatur zudem nicht störfallfest angezeigt.

http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/schw ... index.html


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"Die Sicherheit als Prozess wird ständig überarbeitet." :-? :lol:


urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Mo 9. Mai 2011, 06:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo
Das Ensi hat kritisiert, dass keine Alternative zur Kühlwasserentnahme aus der Aare besteht. Weiter ist die Brennelementkühlung in Mühleberg nicht genügend vor Erdbeben und Überflutung geschützt. Diesen Mangel weisen auch die beiden weiteren flusswassergekühlten AKW Beznau I und II im Kanton Aargau auf.
Das sind ja keine neuen Fakten, sondern bekannt, seit diese KKWs ende der 60er, anfangs der 70er-Jahre gebaut wurden.
Interessant, dass das Fehlen eines Alternativkühlsystems erst 40 Jahre später als "Mangel" taxiert wird ;)

Uwe

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