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Atomkraftwerke

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Noch was zum Strom: Ein laptop braucht viel weniger Energie als ein PC , Ein Flachbild TV mit LED Beleuchtung gegenüber Röhren-TV. Ein Tablet-PC, Ipod und ähnliches für nicht Leistungshungrige Anwendungen übertrumpft alles andere im Energiesparen.
Nur:
vor 10-15 Jahren hatten vielleicht 50-60% der Haushalte einen PC, heute haben 95% aller Haushalte einen oder mehrere PCs
vor 10-15 Jahren hatten vielleicht 50-60% der Haushalte ein Handy, heute haben 99% aller Haushalte ein oder mehrere Handys
vor 10-15 Jahren hatten vielleicht 50-60% der Haushalte einen Geschirrspüler, heute haben 95% der Haushalte einen Geschirrspüler
usw. usw.

Die Liste liesse sich für Haushalt, Freizeit und Gewerbe noch endlos weiterführen. Stromeinsparung trotz Effizienz? Negativ! ;)

Vermutstropfen: Ohne effiziente Geräte wäre der Verbrauch natürlich noch höher

Uwe

Andreas (Langnau)
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Andreas (Langnau) »

Stefan im Kandertal hat geschrieben:So, und da eigentlich längst alles erfunden ist und vieles bereits Massentauglich was es für eine Ökorevolution in Sachen Energie braucht, glaubt noch immer einer, es sei eine Verschwörungstheorie, dass die guten alten Öl, Gas und Kohlekonzerne sich da kräftig wehren und rauszögern? Dass jene Unternehmen auch mächtig mit "Geldgeschenken" an dagegenhalten damit diese "Clean-Tech" Unternehmen schwach werden und lieber die Millionen nehmen als ihr weniger rentables Ding durchzuziehen?
Meiner Meinung nach liegt es mehrheitlich an den Konsumenten. Statt effiziente und langlebige Produkte, investiert die Mehrheit lieber in kurzfristig billigere Produkte.
Ferner fehlt es an "Suffizienz". Wir können und wollen uns immer mehr leisten. Das "Mehr" braucht generell mehr Energie, sowohl bei der Herstellung wie auch beim Betrieb.

Diese menschlichen Eigenheiten lassen sich weder auf freiwilliger oder legislativer Basis ändern. Einflüsse von aussen könnten aber sehr wohl etwas bewirken. Ich denke da vor allem an einen möglichen Rohstoff- oder Energiemangel.

Ich konnte meinen Stromverbrauch in den letzten Jahren mehr als halbieren. Dazu mussten aber der Plasma-TV und die Surround-Anlage dran glauben. Ein kleinerer LCD-TV und ein effizienter Stereoverstärker tun es genau so. Der Rest ergab sich aus der konsequenten Durchsetzung vom Motto "kein Verbrauch ohne Nutzen".
Andreas Strahm, Langnau i.E., 670 m.ü.M.


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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Andreas

Gestern stand auf dem Merkblatt unserer Gemeinde, das bezüglich den Stromkosten 2012 an alle Haushalte verteilt wurde:
"Dank des ungewöhnlichen Mehrverbrauchs an Strom können die Kosten für 2012 auf gleichem Niveau wie 2011 gehalten werden".

Also bitte, spare ja nicht zuviel ;)

Gruss, Uwe

Andreas (Langnau)
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Andreas (Langnau) »

Uwe/Eschlikon hat geschrieben:Also bitte, spare ja nicht zuviel ;)
Was wunderbar auf den schönen Widerspruch der degressiven Stromtarife hindeutet.
Je mehr ein (Gross-)Verbraucher bezieht, je günstiger bekommt er die einzelne Kilowattstunde.

Die kleinen (Privat-)Kunden bezahlen also zu viel pro Kilowattstunde und sollen dann erst noch die Hauptverantwortung für Einsparungen übernehmen.

Trotzdem wirkt sich jede Einsparung direkt auf die Brieftasche aus. Aber irgendwann überwiegen dann die Fixkosten vom Grundtarif.
Andreas Strahm, Langnau i.E., 670 m.ü.M.

Stefan im Kandertal

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Stefan im Kandertal »

Uwe: tja :-D. Aber wenn schon 95% alles haben, was soll denn jetzt noch dazu kommen? ;-). Richtig, schrieb ich auch, man kann praktisch nichts aufrüsten. Also kaufts jeder in kurzem Abstand neu. Lang bevor etwas kaputt geht ists schon eingeschränkt oder unbrauchbar. Wie lange unsere Geräte halten erlebt so gar niemand mehr. Also warum sollten die Hersteller da nicht profitieren und nur Geräte mit 2-3 Jahre Lebensdauer machen und mit wenig Aufwand viel Gewinn?
Ja das mit den Strompreisen. Heisst was? Wir haben zu viel Strom! Darum gibts für die Stromkonzerne keinen Anreiz, das Sparen zu fördern. AKW Ausstieg hilft dann vielleicht? Ich bin da neutral.

Langnauer: ich hab eine für PCs gedachte Musikanlage für TV, die grad ausreicht. Wozu eine überdimensionierte Anlage? Musik hören ausschliesslich mit Kophörer.
Zuletzt geändert von Stefan im Kandertal am Do 24. Nov 2011, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo
Aber wenn schon 95% alles haben, was soll denn jetzt noch dazu kommen?
Das täuscht. Die Mobiltelephnie ist noch längst nicht ausgereizt. Es werden immer noch mehr und noch stärkere Verteilananlagen gebaut, da die Datenflut exponentiell zunimmt - und das braucht viel Energie! Auch in der Industrie und im Gewerbe, bis hin zu den Landwirten, wird maschinell und elektonisch noch viel nach- und aufgerüstet.

Dazu kommt die ungebremste Einwanderung! Jedes Jahr 80'000 Einwohner mehr + x-tausende zusätzliche Pendler aus dem Ausland, die hier arbeiten, die kurbeln den Mehrverbrauch auch an.

Erst wenn es uns wie Portugal oder Ungarn ergeht, dann stagniert der Verbrauch, aber wer möchte das? :roll:

Uwe

urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von urbi »

Zitat: Süddeutsche.de

24.11.2011 14:44 Uhr


Stresstests der EU-Kommission
Kein einziges AKW muss abgeschaltet werden

Der EU-Kommission zufolge muss keines der Atomkraftwerke in Europa geschlossen werden. Allerdings sind in einigen Ländern weitere Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Auch müssen die Ergebnisse nun noch einmal überprüft werden.

In Europa sollten einige Länder die Sicherheitsvorkehrungen für Atomanlagen verbessern, sagt die EU-Kommission. Experten hatten das bereits vergangene Woche für die Anlagen in Frankreich festgestellt.

Bei den europaweiten Stresstests für Atomkraftwerke ist der EU-Kommission zufolge bislang keine Anlage durchgefallen. Demnach muss auch kein Kraftwerk geschlossen werden, heißt es in EU-Kommissionskreisen. Allerdings deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass in einigen Ländern die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden könnten.

Nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima hatten die EU-Staaten sich darauf geeinigt, die Sicherheitsvorkehrungen aller 143 europäischen Atomkraftwerke zu überprüfen. In einer ersten Phase haben die nationalen Behörden der EU erste Ergebnisse vorgelegt. Diese sollen aber noch von außenstehenden Behörden überprüft werden.

Vergangene Woche hatten bereits französische Experten festgestellt, dass alle Atomanlagen des Landes nachgerüstet werden müssen, um sie besser gegen Naturkatastrophen zu schützen.

Kritik an dem Bericht kam von der Grünen-Fraktion im Europaparlament, die ebenfalls eine Studie zum Thema vorgestellt haben: Für die Untersuchung hatte das Büro für Atomsicherheit unter der Leitung von Wolfgang Renneberg die Stresstestkriterien analysiert, auf denen die Untersuchungen in der EU basieren. Renneberg war bis 2009 Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit, Strahlenschutz und Entsorgung im Bundesumweltministerium.

Der Studie zufolge "erfüllen die Stresstests der europäischen Atomkraftwerke, wie sie von der Europäischen Gruppe der Regulierungsbehörden für nukleare Sicherheit (ENSRG) definiert wurden, weder die Anforderungen des Europa-Rats noch die Erwartungen der europäischen Öffentlichkeit an eine umfassende Sicherheitsbewertung". Auch böten sie keine Methode, um die Frage zu beantworten, wie sicher Europas Kernkraftwerke gegenwärtig sind.

Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA Fraktion im Europaparlament, kritisierte, dass auch die Sicherheitskriterien, die das Bundesumweltministerium für die Überprüfung der deutschen Reaktoren erarbeitet habe, weit über die europäischen Stresstests hinausgingen.

"Die Studie macht deutlich, dass der europäische Stresstest der Versuch ist, das Vertrauen der Bürger in die Atomenergie wieder herzustellen", sagte Harms. Die europäischen Bürgerinnen und Bürger sollten sich von Kommissar Oettinger nicht hinters Licht führen lassen, wenn er versuche die Tests als großen Fortschritt für die atomare Sicherheit zu verkaufen. Schließlich würden Gefahren, die von menschlichem Versagen, alterndem Material, lecken Rohren, kaputten Ventilen oder gar einer Kombination aus mehreren Problemen ausgehen, keine Rolle spielen.

Bereits im Oktober hatte auch Greenpeace sich vorläufige Prüfberichte angeschaut und kritisiert, die Stresstests würden nicht so gründlich ausgeführt wie angekündigt. So würde das Risiko durch Abstürze großer Flugzeuge und des gleichzeitigen Versagens mehrere Meiler in einer Anlage kaum berücksichtigt.

(dapd/AFP/mcs)
m.sueddeutsche.de/inm/sz/1lwm022srfbila;jsessionid=
_____________________________________

Gruss
Urbi


Severestorms
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Severestorms »

Tages Anzeiger Artikel vom 6. Juli 2012: AKW müssen sich bis Ende 2013 gegen Tornados schützen

Ich finde zwar, dass es in Bezug auf die Tornadogefahr viel Dringenderes gibt (u.a. den Aufbau eines Warnmanagements, mehr und bessere Dopplerradars, Schulung des öffentlichen Bewusstseins, Investitionen in die Forschung, etc.), aber zumindest macht man sich überhaupt mal irgendwo Gedanken zur Tornadogefahr.

Kurzartikel (in Englisch) über die Tornadogefahr bei AKW's:
http://www.straightdope.com/columns/rea ... -a-tornado

Gruss,
Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Do 6. Jun 2013, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Also wenn ich sowas in einer (renomierten) TagesZeitung wie dem TA lese, da wird mir schlecht. Bin ich froh, lese ich dieses Schundblatt seit vielen Jahren nicht mehr :-X
(PS: ich lese übrigens gar keine Tageszeitung mehr, da das meiste eh alles aus dem selben Schundverlag kommt - ist Hans was Heiri, was man da liest)

Uwe

Schnittlauch

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Schnittlauch »

Wie siehts eigentlich so mit der Erdbebensicherheit aus?

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