Tiefdrucklage 27.09.-02.10.2022

[Federwolke]

Alle schon im Winterschlaf? Dabei hat der diesjährige Herbst einiges zu bieten, jedenfalls wird es die nächsten Tage alles andere als langweilig: Da wird alles aufgetischt, was zu dieser Zeit möglich ist. Zu allem Überfluss ist die Modelllage derart vertrackt, dass bereits ab Freitag enorme Unsicherheiten bestehen. Aber am besten führt man sich das im Blog zu Gemüte: https://www.fotometeo.ch/hudelwetter-vo ... 2-10-2022/

[Tinu (Männedorf)]

Auch mal wieder schön (oder denkwürdig zu sehen), dass die ENS bis zum Langfristbereich relativ deutlich unter dem Mean liegen. Wann gabs das zuletzt?

[Bernhard Oker]

Starkregen Front Richtung Limmattal.




Quelle: https://www.metradar.ch/2009/tgn/aktuell.php (kostenpflichtig)

Gruss
Bernhard

[pepe14]

Hier im Appenzellerland sind schon ordendliche Regenmengen runtergekommen, bei mir sind es in den letzden 48h knapp 80mm.Der Schwerpunkt war heute doch auch weiter östlich als von vielen Modellen vorhergesagt.der Säntis dürfte auch richtig dick eingeschneit sein.Die aktuellen Temperatuern erinnern auch eher an Winter statt herbst,die höchstwerte lagen an beiden Tagen knap über 8grad hier auf knapp 900metern.Gruss

[Federwolke]

Beeindruckend, was es in nicht mal 24 Stunden gemütlich zusammengepladdert hat:



Der Wert von Sattel Einsiedeln SZ ist auffällig verdoppelt, kann eigentlich gar nicht sein bei solch homogener Niederschlagsverteilung. Auch der maximale 10min-Wert zeigt ziemlich genau das Doppelte der benachbarten Stationen. Scheint, als werde jeder Impuls des Regenmessers zweimal gezählt.

Die gestern modellierte Konvergenz mit verstärktem Niederschlagsband und eingelagerten Gewittern hat es so nicht gegeben, die nahesten Blitze waren weit südlich von Genf.

Böen-Max am frühen Morgen, 84 km/h in Rünenberg, 74 in Neuchâtel, 70 am Zürichberg, 68 in Gösgen

[Rontaler]

Guten Morgen

Endlich einmal lange anhaltender, flächendeckender Niederschlag, der auch die Chance hatte langsam in den Boden zu versickern.

Nachfolgend die 24-Stunden-Niederschlagsmengen von 28.09. - 29.09.2022 7 Uhr bis 7 Uhr, grafisch und tabellarisch aufbereitet (Tabelle wie immer mit Schwerpunkt Zentralschweiz):





Gruss

[Markus (Horw)]

Kann mit meiner Station (vantage Pro2) in Horw auch noch knapp um die 60 mm Niederschlag bieten für Deine Liste. (57 gestern und heute bis 0700 Uhr nochmals knapp über 3 mm.)

Was eine Gesamtmenge von 230 mm im September bringt. Nach dem August mit 225 mm Niederschlag schon ziemlich hohe Monatswerte. Und der Monat ist ja noch nicht ganz vorbei. (ein paar mm werden da noch dazu kommen.)
Wir haben wie schon früher im Monat bei Starkregen gesehen wieder eine hohe Regenmenge vom Pilatus her Richtung Schwyz, Mythen.

ausser dem scheint es dass der September jetzt bei mir in negative bei der Temperatur geht. Aktuell ist er noch +0.04 Grad zu warm, das wird aber bis morgen abends wohl noch ausgeglichen und ins Negative gewechselt. Aktuell 9.4 Grad)

wie sieht es bei anderen Stationen aus. Geht ihr da auch eher schon ins Negative mit dem Monat September?

[Federwolke]

Nicht, dass 2022 mancherorts noch zu nass wird. Sonst wird man in einigen Jahren die Jahresstatstik anschauen und sich fragen, was man um Trockenheit in diesem Jahr gejammert hat... In Luzern fehlen im gleitenden 12-Monatsmittel nur 152 mm, wobei letztes Jahr Oktober und November sehr trocken waren.

[Jan (Böckten, BL)]

Im Meteoschweiz-Blog war kürzlich die Rede, dass im Basel das Defizit im 2022 nur noch 52mm beträgt und da war das aktuelle Niederschlagsereignis noch nicht vollständig drin. In der Zwischenzeit sind es wohl nur noch ein paar wenige Liter.

[Federwolke]

Übrigens ist immer noch nicht klar, was von Samstag auf Sonntag passiert. Jens Hoffmann bringt es in der heutigen synoptischen Übersicht des DWD auf den Punkt:

Ab der Nacht zum Sonntag nehmen die Modellunterschiede - leider muss man sagen -
substanziell zu. Auch die Konsistenz im Vergleich zu den vergangenen Läufen
lässt zu wünschen übrig. ICON beschert dem Süden eine flache Welle, die gestern
noch ausgeprägter simuliert wurde und über die Mitte ziehen sollte. Verbunden
ist oder besser wäre die Welle mit dauerhaften und ergiebigen Regenfällen im
Süden mit erklecklichen Mengen in Staulagen (Schwarzwald/Alpenrand). Unterstützt
wird diese Version nur von UK. Bei IFS und GFS wird die Welle deutlich
defensiver simuliert, wobei GFS sogar ein kleines Sturmtief rechnet, das
Sonntagfrüh über der Keltischen See liegt. Bei IFS liegt die Welle zur gleichen
Zeit über dem Westeingang des Ärmelkanals.
Lange Rede, kurzer Sinn, wo und wann genau der dicke Regen kommt, ist derzeit
noch völlig offen, was natürlich auch für den Wind gilt. Bleibt zu hoffen, dass
die numerischen Koalitionsverhandlungen alsbald einen Konsens bringen, mit denen
eine belastbare Vorhersage möglich ist. Für den Augenblick ist erst mal alles
gesagt.