Schweizer Sturmforum

Der Vergleich fängt aber ganz schön an zu hinken, wenn das linke Bein (2018) um satte 12 Tage kürzer ist als das rechte Bein (alle anderen Jahre, bei denen offenbar die ganze August-Regenmenge enthalten ist). Oder geht der Autor etwa davon aus, dass es bis Ende Monat keinen Niederschlag gibt? Ein bisschen gewagt

Offenbar geht heute nix mehr, ohne die (zweifellos aussergewöhnliche) Situation noch dramatischer darzustellen, als sie ist.

Auf der Grafik von Meteoschweiz ist gut das "Trockenloch" in der Linthebene ersichtlich.
Täuschten mich meine Wahrnehmungen und Beobachtungen also nicht. Nicht mal 40% der Norm.

Tschou

Der Sommer 2018 ist noch nicht einmal zu Ende...schon weiss man, dass es der trockenste wird seit Zeiten...und das auf Zehntel Millimeter genau :

Über Monate hatte die Hitze die Schweiz im Griff. Ab morgen ist damit Schluss. Eine Kaltwetterfront zieht übers Land. Die Temperaturen sinken. Die Hitzewelle wird Schnee von gestern sein. Zeit, Hitzebilanz zu ziehen.

«Wir schauen auf einen extrem heissen Sommer zurück, einen der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen», sagt Klimaforscher Thomas Stocker zu BLICK. Mit 36,2 Grad wurde am 5. August in Sitten der wärmste Tag des Jahres verzeichnet.

Im Vergleich zum Rekordsommer 2003 (41,5 Grad in Grono GR) wurde der Hitzerekord zwar nicht übertroffen. Trotzdem stellte der Sommer 2018 einen neuen Rekord auf: Er ist der trockenste aller Zeiten. Im Juni, Juli und August fielen total nur 142,8 Liter Regen pro Quadratmeter. Selbst 2003 waren es 260,1. Zum Vergleich: Der Normwert liegt bei 333. Entsprechend hoch auch die Waldbrandgefahr. Noch immer gilt in 20 Kantonen absolutes Feuerverbot.

Und der Hitzesommer wird keine Ausnahme bleiben. «Innerhalb von 15 Jahren hatten wir vier Mega-Ereignisse. Der Sommer 2003 war ein 500-Jahr-Ereignis – der mit Abstand heisseste. Auch die Sommer 2015 und 2017 waren sehr heiss», sagt Stocker.

Bis Sonntagabend sollte doch überall nass werden... ein grösserer Tropfen auf den verschneiten Stein



Grüsslis

Joachim

Bei Meteoschweiz Regenvorhersage werden für Zürich gerade mal 10 mm vorhergesagt. Wenn dass wie üblich viel zu hoch ist kommen dann am Schluss wieder ein paar Tröpfchen zusammen. Und dann wieder dieses der Sommer ist vorbei Mediengeschwafel. Bereits ab Mitte nächster Woche ist es wieder 25 Grad. Kann man da nicht mehr in die Badi gehen, kriegt man da Eiszapfen in der Nase. Dann waren früher die Badis anscheinend an ganz vielen Tagen geschlossen in der Schweiz.

Nach dem bisher ziemlich trockenen Sommer holt der August hier nun auf: wenn es morgen nochmals regnet,
erreichen wir hier die 200mm Niederschlag im August (aktuell 170 mm).

Hallo,

interessant und erstaunlich, dass Teile des Glarnerlands sowie die Linth-Ebene mit am stärksten von der Trockenheit betroffen waren, auch absolut gesehen. Auf die Gegend hätte ich nicht getippt. Das zeigt doch, dass bei anhaltender Blockade und Flachdruck-Lage im Grunde jede Region der Schweiz in die Trockenheit schlittern kann, mit der heiklen Rückkopplung "Trockene Böden -> weniger Lokalproduktion von Gewittern". Erst Zonalität oder generell auflebende überregionale Wettertätigkeit mit entsprechender Advektion von Feuchte kann das Problem dann beseitigen, typischerweise halt erst gegen Ende des Sommers, wenn Bewegung ins Wetter kommt.

Witzig ist, dass diese sogenannte "Blockade", wie ich sie oben nenne, auch als die ganz normale sommerliche subtropische Ruhe im Wetter betrachtet werden kann, wie sie im Mittelmeer vorherrscht. Spanien oder Sizilien werden ja praktisch jeden Sommer braun, das ist dort normal. Diese Zone mit Sommertrockenheit zieht sich womöglich einfach weiter in den Norden mit der globalen Erwärmung. "Etwas" weiter ist vielleicht nicht ganz treffend, die Sommertrockenheit ging ja beim Höhepunkt bis ans Nordkap...

Gruss

Markus

Markus Pfister hat geschrieben:Hallo,

interessant und erstaunlich, dass Teile des Glarnerlands sowie die Linth-Ebene mit am stärksten von der Trockenheit betroffen waren, auch absolut gesehen.

Markus

Ja, das war schon sehr Speziell mit der Trockenheit hier... Im Sommer ist hier ja normalerweise "Monsun-Zeit".

Trockenheit im Herbst 2018.
Ist noch ein wenig zu früh für einen eigenen Thread, aber es fängt schon wieder an.
Tiefs die so gut wie kein Regen bringen unterbrochen mit 5 - 10 tägigen Dauersonnenscheinphasen mit Temperaturen meilenweit über dem jahreszeitlichen Durchschnitt. Wenn die letzten 3 Monate nicht mehr ein kalter Monat dabei ist wird der Rekord für das wärmste Jahr locker geschlagen.

Ich habe gehört, das die Trockenheit hauptsächlich vom Jetstream abhängte, da dieser seit etwa April immer am gleichen Ort hockt.
Ich dachte immer, der Jetstream sei immer in Bewegung, aber dieses Jahr scheint er über ½Jahr am gleichen Ort zu hocken.
Wie viel mal im Jahr wechselt es im Normalfall im Jahr zwischen hoch und tief ab ?

Noch eine Frage zur Trockenheit in diesem Jahr. So wie ich mich im Jahre 2017 erinnern mag, gab es Gemeinden, in der nähe von Kloten Wasserknappheit. Aber dieses Jahr habe ich davon nichts gehört. Wieso ?

Ist die ganz Trockenheit so harmlos ?

Gestern hatte es im Blick ein Doppelseite, das man das Wasser in der Schweiz richtig verschwenden kann.

Was mich auch noch verwundert, es spricht fast niemand von der Trockenheit. Es gibt sogar Leute die jammern, wen es zwischendurch kurz regnet.

Ist den Leuten nicht bewusst, wie wertvoll Wasser ist ?

Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Hoffentlich gibt es einen Winter mit richtig viel Schnee.