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Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
- Willi
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Gemäss den aktuellen Ensembles des GFS-Modells (Karte 1) steht uns eine nordwest-lastige Woche mit leicht unterkühlten Temperaturen bevor. Das ist doch auch mal was im Zeitalter der galoppierenden Klimaerwärmung. Für mich ist unklar, wie der Niederschlagspeak am Freitag daherkommt. Gewitter ja, aber Schwergewitter kaum. Diese Lage könnte einen eigenen Thread verdienen, aber die nächste Schwergewitterlage lässt wohl länger auf sich warten.
In zwei Hauptläufen (12z, 00z) will es GFS gegen Monatsende wieder zunehmend heiss. Auffallend der geringe Spread der Ensembles bis zum Ende der Vorhersageperiode, welche den Trend des Hauptlaufes nicht stützen. Das ist wohl eine Folge der geringen Temperaturgegensätze über weiten Teilen Europas. Die Jets im 300 hPa Level muss man zeitweilig richtig suchen gehen (Karte 2). Damit ist wohl vorläufig alles, was gegen Monatsende in den Vorhersagekarten gezeigt wird, hoch spekulativ.
Quelle: wetterzentrale.de
Quelle: wetter3.de
In zwei Hauptläufen (12z, 00z) will es GFS gegen Monatsende wieder zunehmend heiss. Auffallend der geringe Spread der Ensembles bis zum Ende der Vorhersageperiode, welche den Trend des Hauptlaufes nicht stützen. Das ist wohl eine Folge der geringen Temperaturgegensätze über weiten Teilen Europas. Die Jets im 300 hPa Level muss man zeitweilig richtig suchen gehen (Karte 2). Damit ist wohl vorläufig alles, was gegen Monatsende in den Vorhersagekarten gezeigt wird, hoch spekulativ.
Quelle: wetterzentrale.de
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Gruss Willi
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- Federwolke
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Das wäre so ziemlich Copy-Paste der Wetterlage von Ende Juni:
Süd antizyklonal: Wahrscheinlichkeit des Auftretens im Juli der letzten 140 Jahre: 0.13 %. Wäre auch recht sonderbar, wenn die Zirkulation Ende Juli auf das Vor-Siebenschläfer-Muster zurückdrehen würde. Aber heutzutage kann man nie wissen...
Süd antizyklonal: Wahrscheinlichkeit des Auftretens im Juli der letzten 140 Jahre: 0.13 %. Wäre auch recht sonderbar, wenn die Zirkulation Ende Juli auf das Vor-Siebenschläfer-Muster zurückdrehen würde. Aber heutzutage kann man nie wissen...
Grüsslis
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Da eine GWL i.d.R. ein paar Tage überdauert, schlussfolgere ich aus deiner Zahl,Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 10. Jul 2019, 09:40 Das wäre so ziemlich Copy-Paste der Wetterlage von Ende Juni:
Süd antizyklonal: Wahrscheinlichkeit des Auftretens im Juli der letzten 140 Jahre: 0.13 %. Wäre auch recht sonderbar, wenn die Zirkulation Ende Juli auf das Vor-Siebenschläfer-Muster zurückdrehen würde. Aber heutzutage kann man nie wissen...
dass Süd antizyklonal in den letzten 140 Jahren im Juli also erst etwa zweimal aufgetreten ist.
Stimmt das?
Gruss Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 10. Jul 2019, 14:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Off TopicAlso mit dem Kopfrechnen habe ich jetzt ein kleines Problem. 0.13% von 140 Jahren = 0.182, oder andersherum: 0.13% wäre alle 769 Jahre einmal. Mache ich jetzt einen Denkfehler? (war eben 2 Std. an der Sonne )Süd antizyklonal: Wahrscheinlichkeit des Auftretens im Juli der letzten 140 Jahre: 0.13 %.
dass Süd antizyklonal in den letzten 140 Jahren im Juli also erst etwa zweimal aufgetreten ist.
Stimmt das?
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 10. Jul 2019, 14:40, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Originalzitat angepasst, weil Original angepasst
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Gruss Willi
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Ich habe nach wie vor Mühe mit diesem GFS-Hauptlauf.
Allerdings scheint es mir zumindest ein realistisches Szenario zu sein, dass die Zirkulation gegen Ende Juli hin in der Tendenz "einschläft". Wobei antizyklonal Süd(Südwest) nur eine von mehreren Optionen ist. Möglich ist auch schlichtweg Barosumpf über Mitteleuropa, was dann rein gewittertechnisch wieder interessant wäre.
Allerdings scheint es mir zumindest ein realistisches Szenario zu sein, dass die Zirkulation gegen Ende Juli hin in der Tendenz "einschläft". Wobei antizyklonal Süd(Südwest) nur eine von mehreren Optionen ist. Möglich ist auch schlichtweg Barosumpf über Mitteleuropa, was dann rein gewittertechnisch wieder interessant wäre.
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Wozu rechnen, wenn wir den Katalog von Hess & Brezowski fragen können?
Die GWL SA trat seit 1881 an folgenden Tagen auf: 24.-26.07.1941 und 30.07.-05.08.1994 (an diese Hitzewelle dürften sich noch einige erinnern).
Davon entfallen also 5 Tage auf den Juli. Die 0.13 % waren der Statistik des PIK entnommen, Bezugszeitraum 1881-2008. Das sind 128 Jahre zu 31 Julitage = 3968 Tage, davon 5 Tage = 0.126 %. Da die GWL seit 2008 nicht mehr aufgetreten ist, liegen wir inzwischen bei 0.117 %
Die vergangene Lage von Ende Juni habe ich übrigens nicht als SA klassifiziert, sondern als SEA, da meiner Meinung in Mitteleuropa der Einfluss aus Osten zu stark war (in Frankreich sieht es wieder anders aus). Würde man allerdings nur das Höhendruckfeld berücksichtigen und das Bodendruckfeld ausblenden, war es etwas zwischen SA und SWA. Man darf gespannt sein, wie der DWD und später das PIK diese Lage definitiv einordnen werden, darauf können wir aber möglicherweise noch lange warten...
Die GWL SA trat seit 1881 an folgenden Tagen auf: 24.-26.07.1941 und 30.07.-05.08.1994 (an diese Hitzewelle dürften sich noch einige erinnern).
Davon entfallen also 5 Tage auf den Juli. Die 0.13 % waren der Statistik des PIK entnommen, Bezugszeitraum 1881-2008. Das sind 128 Jahre zu 31 Julitage = 3968 Tage, davon 5 Tage = 0.126 %. Da die GWL seit 2008 nicht mehr aufgetreten ist, liegen wir inzwischen bei 0.117 %
Die vergangene Lage von Ende Juni habe ich übrigens nicht als SA klassifiziert, sondern als SEA, da meiner Meinung in Mitteleuropa der Einfluss aus Osten zu stark war (in Frankreich sieht es wieder anders aus). Würde man allerdings nur das Höhendruckfeld berücksichtigen und das Bodendruckfeld ausblenden, war es etwas zwischen SA und SWA. Man darf gespannt sein, wie der DWD und später das PIK diese Lage definitiv einordnen werden, darauf können wir aber möglicherweise noch lange warten...
Grüsslis
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Off TopicAlles klarDas sind 128 Jahre zu 31 Julitage = 3968 Tage, davon 5 Tage = 0.126 %.
Das ist aber nicht die Auftretenswahrscheinlichkeit der Wetterlage im Juli, eine reine Frage der exakten Formulierung. Besser wäre wohl "Auftretenswahrscheinlichkeit an einem Julitag". Ich weiss, Klugscheisserei, aber ist bei mir echt falsch rübergekommen.
Gruss Willi
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Tut mir leid. Da wir das Thema mit der Häufigkeit von GWL schon öfter hatten, dachte ich, dass man inzwischen weiss, wie es gemeint ist
Grüsslis
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Off TopicIch habe es - mit Glück? - so interpretiert, wie es gemeint war..Willi hat geschrieben: ↑Mi 10. Jul 2019, 12:34Off TopicAlles klarDas sind 128 Jahre zu 31 Julitage = 3968 Tage, davon 5 Tage = 0.126 %.
Das ist aber nicht die Auftretenswahrscheinlichkeit der Wetterlage im Juli, eine reine Frage der exakten Formulierung. Besser wäre wohl "Auftretenswahrscheinlichkeit an einem Julitag". Ich weiss, Klugscheisserei, aber ist bei mir echt falsch rübergekommen.
Ich habe erst mal angenommen, dass eine GWL in der Regel ein paar Tage anhält (ich bin da sehr grob geschätzt von 3 Tagen im Schnitt ausgegangen => keine Ahnung, ob das in etwa stimmt). Das ergibt dann für die 140 Jahre ca. 1400 (140 x 10) Juli-GWL-Blöcke. 0.126% von 1400 ergibt ca. 1.8 GWL-Blöcke. Implizit bin ich also von der "Auftretenswahrscheinlichkeit an einem Julitag" ausgegangen.
Die "Auftretenswahrscheinlichkeit der Wetterlage im Juli" wäre demnach ca. 1.43% (zweimal in 140 Jahren).
So oder so, EXTREM selten!
Gruss Chris
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Re: Mittelfrist / Langfrist Sommer 2019
Diese Rechnung funktioniert aber auch nur zufällig, weil:
- SA im Sommer eine seltene GWL ist, die in der Regel auch nicht sehr lange anhält
- die GWL-Blöcke (wie im vorliegenden Fall) durch Monatswechsel aufgeteilt werden können
Da GWL mindestens drei Tage lang sein müssen, können sie nicht im Schnitt drei Tage dauern (obwohl die Dauer von drei Tagen am häufigsten vorkommt).
Je häufiger eine GWL vorkommt, umso häufiger ist deren Wahrscheinlichkeit, dass sie auch einen längeren Block bilden kann. So trat ein 14-tägiger Block von West zyklonal im Auswertungszeitraum 1881-2008 zum Beispiel 15 Mal auf, einen 14-tägigen Block von Süd antikzyklonal gab es hingegen nie. Den Rekord der Dauer einer GWL hat auch WZ aufgestellt: Er dauerte 33 Tage vom 24.07.–25.08.1903 (muss ein toller Sommer gewesen sein...)
- SA im Sommer eine seltene GWL ist, die in der Regel auch nicht sehr lange anhält
- die GWL-Blöcke (wie im vorliegenden Fall) durch Monatswechsel aufgeteilt werden können
Da GWL mindestens drei Tage lang sein müssen, können sie nicht im Schnitt drei Tage dauern (obwohl die Dauer von drei Tagen am häufigsten vorkommt).
Je häufiger eine GWL vorkommt, umso häufiger ist deren Wahrscheinlichkeit, dass sie auch einen längeren Block bilden kann. So trat ein 14-tägiger Block von West zyklonal im Auswertungszeitraum 1881-2008 zum Beispiel 15 Mal auf, einen 14-tägigen Block von Süd antikzyklonal gab es hingegen nie. Den Rekord der Dauer einer GWL hat auch WZ aufgestellt: Er dauerte 33 Tage vom 24.07.–25.08.1903 (muss ein toller Sommer gewesen sein...)
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