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Gewitter 20. /21. Juli 2022

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Haene
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Haene »

Hier 2 Bilder vom Regensturm bei Ibikon oberhalb Rotkreuz. Etwas Hagel war auch dabei. Korngrösse ca. bis 1cm.

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Das war ungefähr um 18:10 Uhr.
Meine Station in Küssnacht hat zwischen 18:00 und 18:20 13mm Niederschlag registriert und die in diesem Jahr bisher stärkste Windböe.

Gruss von Hans-Jörg
Häne, Küssnacht am Rigi, 453 m.ü.M.

Stabe
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Stabe »

Wieder mal Typisch: da wird der Aargau nach 2 staubtrockenen Wochen mal flächig bewässert und Ich bin am Moon & Stars in Locarno wo es auch Morgens um 3 Uhr noch über 26 Grad hatte .. :lol:


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Willi
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Willi »

Hat jemand eine Ahnung wie es möglich ist, dass dieser Hagel vom Radar nicht "erkannt" wurde?
Vermutlich Abschwächung des Radarsignals, weil die Zelle zu diesem Zeitpunkt gerade über dem Albis-Radar sass. In der Hagelkarte ist im Bereich des Albis-Radars eine Lücke erkennbar. Wind-Verfrachtung oder späte Erkennung einer explosiv wachsenden Zelle wären andere Erklärungen, aber ich tippe mal auf einen Abschwächungseffekt. Die Zahlen sind gemeldete Hagel-Beobachtungen.

Quelle: haildoc.com
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Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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Vortex2
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Vortex2 »

Guten Morgen Zusammen

Hier ein paar Bilder von mir von gestern Abend. Das Panorama habe ich mit der Drohne aufgenommen, ungefähr zu dem Zeitpunkt als die Gewitter beim Zürichsee eintrafen. Leider setzte danach bereits leichter Regen ein, weshalb ich die Drohne wieder einpacken musste.
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Diese beiden Bilder stammen von der Zelle über Zürich, von mir aus in westlicher, respektive nordwestlicher Richtung.

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Die beiden nächsten Bilder zeigen die Zelle in südlicher Richtung.

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Die drei Blitzaufnahmen stammen ebenfalls von dieser Zelle (Screenshot aus Video).

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Der letzte Blitz dürfte in oder bei Seegräben am Pfäffikersee eingeschlagen haben. Zu diesem Blitz werde ich später noch eine Videosequenz hochladen.

Markus Pfister
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Markus Pfister »

Noch drei Tagblitze um ca. 18 Uhr MESZ vom Schwäbrig Richtung Südost:

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Untypischerweise hatte sich vom Heidiland her kommend nach Nordnordost eine Konvergenzlinie gebildet, vermutlich durch den Outflow von den früheren Gewittern über dem Prättigau und Arlberg. Man kann auf den obigen Bildern durch die Linie hindurch Richtung Montafon und Prättigau sehen.

Gruss

Markus
Zuletzt geändert von Markus Pfister am Do 21. Jul 2022, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.

Peter (Morgarten)
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Peter (Morgarten) »

Willi hat geschrieben: Do 21. Jul 2022, 07:51 Vermutlich Abschwächung des Radarsignals, weil die Zelle zu diesem Zeitpunkt gerade über dem Albis-Radar sass. In der Hagelkarte ist im Bereich des Albis-Radars eine Lücke erkennbar. Wind-Verfrachtung oder späte Erkennung einer explosiv wachsenden Zelle wären andere Erklärungen, aber ich tippe mal auf einen Abschwächungseffekt. Die Zahlen sind gemeldete Hagel-Beobachtungen.

Quelle: haildoc.com
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Vielen Dank Willi, das ist mir gar nicht aufgefallen. Aber man sieht die Abschwächung um 18:40 Uhr tatsächlich sehr deutlich, dies war ziemlich genau der Zeitpunkt zu dem es bei uns gehagelt hat. (ca. 18:35 - 18:42 Uhr)

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Quelle: search.ch

Severestorms
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Severestorms »

Bernhard Oker hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 21:21 Schäden an Dächern durch Grosshagel im Haut Doubs:
https://twitter.com/baptistemmt/status/ ... 0324614146
Beeindruckende Schäden, welche an das Hagelunwetter vom vergangenen Jahr nördlich des Entlebuch erinnern:
https://twitter.com/Meteo_FC_/status/15 ... 5093693440

Das Radar scheint die Hagelgrösse wohl massiv unterschätzt zu haben:
https://kachelmannwetter.com/ch/hagel/d ... 1505z.html

Gruss Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Do 21. Jul 2022, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Vortex2
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Vortex2 »

Hier noch die versprochene Videosequenz:


Philippe Zimmerwald
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Philippe Zimmerwald »

Hallo Sturmforum

Mein Post zu den Hagelgewittern von gestern:

Kurz nach Mittag zieht ein erster, kleiner CB-Schirm über Beatenberg mit Mammatis

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Das Thuner Hagelgewitter von Heimberg aus fotografiert.

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Kurz vor Süderen ist der erste Hagelcore. Selbst auf der Strasse liegt eine Hagelschicht.
Über den Wiesen bildet sich der typische Hagelnebel.

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Auf der Westseite vom Schallenberg wird die Hageldecke dicker und die Körner grösser: 2-4cm.

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Auf der Ostseite vom Schallenberg liegen deutlich weniger Hagelkörner, aber hier sind sie gross.
Meist 4-cm-Körner, teils 5-cm-Hagelbrocken, vereinzelt 6-cm. Für die Korngrösse ist die Hageldichte immer noch gross.

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Später gibts westlich von Bern eine Konvergenzlinie. Outflow vom Oberland und Jura quetschen die letzten hohen Theta-E-Nester in die Höhe.

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Zeitweise fallen dort die Zellen zusammen und es bilden sich Mammatis.

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Bei Murten reicht es nochmals für eine Hagelzelle.

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Am späten Abend beruhigt sich die Lage.

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Abendstimmung in Beatenberg.

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Grüsse
Philippe
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)

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Kaiko (Döttingen)
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Re: Gewitter 20. /21. Juli 2022

Beitrag von Kaiko (Döttingen) »

Hoi zäme

Interessante Info vom Leiter der Stadtgärtnerei Emanuel Trueb über Drehwinde ;) aus Basel:

Auszug aus dem Text:
Was dabei besonders auffällt: Die Schäden an den Bäumen sind vergleichsweise massiv ausgefallen. Besonders betroffen sind Bäume im Wolfgottesacker und im Schwarzpark, wo gemäss Medienmitteilung der Stadtgärtnerei ganze Kronenteile von Bäumen aus dem vorletzten Jahrhundert durch Drehwinde abgerissen wurden.

Der Leiter der Stadtgärtnerei Emanuel Trueb erklärt: Drehwinde könne man sich wie punktuelle Tornados vorstellen. Diese seien gestern Abend in Basel genug stark gewesen, um Äste mit 30 bis 40 Zentimeter Durchmesser aus den Baumkronen herauszureissen. Das habe zum einen mit der grossen Trockenheit zu tun und zum anderen damit, dass die Bäume gerade voll im Laub stünden. «Die dicht belaubte Baumkrone funktioniert bei Sturm wie eine Art Segel und bietet eine riesige Angriffsfläche», so Trueb.
Quelle:
https://www.bazonline.ch/wir-muessen-mi ... 0565900082

Gruss Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/

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