Wetterstations-Atlas: interaktive Karte mit offiziellen WS

[Federwolke]

Unter diesen Monat kann man ja bereits jetzt einen Schlussstrich ziehen, was neue Stationsbilder betrifft. Besucht wurden:

SwissMetNet:
- Schüpfheim LU (Wiederholungsbesuch nach 2013, die Station wurde um einen Hagelsensor von inNET ergänzt, er dient einem Pilotversuch von MeteoSchweiz zur automatischen Hagelmessung)
- Glarus (Wiederholungsbesuch nach 2013, jetzt endlich bei "Tageslicht" - diese Station wurde mit Ceilometer und PWS aufgerüstet)

MeteoSchweiz NIME: Weesen SG, Benken/Doggen SG, Siebnen SZ, Innerthal SZ, Rempen SZ

MeteoGroup: Näfels GL, Siebnen SZ

Wasser Kt. Bern: Untere Gantrischhütte

Strassenwetterstationen Kt. Luzern: Dürrenbach, Wiggen, Lehn, Schüpfheim

[Microwave]

Off Topic
Dumme Frage, aber Glarus u.ä. hast du nicht mit dem Velo gemacht?

Grüsse - Microwave

[Federwolke]

Seit diesem Monat fahre ich auch wieder Zug. Motto: Maximale Effizienz (pro Stunde Maskentragen müssen mindestens zwei Stationen auf dem Chip landen - oder so ähnlich...)

[Federwolke]

Mit Blick auf die Wetteraussichten ziehe ich (aussergewöhnlich spät) mal einen Schlussstrich unter die heurige Saison. Seit der letzten Aktualisierung sind noch Bilder von folgenden Stationen hinzugekommen:

SwissMetNet:
- Sion VS (Wiederholungsbesuch nach 6 Jahren, + neuer Standort Temperaturmessung, auf der Karte separat erfasst - hat überhaupt jemand gemerkt, dass Sion keine Rekordhitze mehr meldet? )
- Visp VS (Wiederholungsbesuch nach 6 Jahren, aufgerüstet mit Ceilometer und PWD)
- Blatten im Lötschental VS (Wiederholungbesuch nach 7 Jahren, neu eingezäunt und aufgerüstet mit einem zweiten Niederschlagskübel)
- Simplon Dorf VS (neu)
- Ulrichen VS (Wiederholungsbesuch nach 5 Jahren, aufgerüstet mit Ceilometer und PWD)
- Napf BE (Wiederholungsbesuch nach 8 Jahren, aufgerüstet mit Hagelsensor von inNET)

MeteoSchweiz NIME: Sierre, Brig, Baltschiedertal, Fieschertal, Blinnen (alle VS)

Wasser Kt. BE: Habkern

Mit 39 Stationsbesuchen (28 neue und 11 Wiederholungsbesuche) habe ich mein Jahresziel - insgesamt ein Vierteltausend dokumentierter Wetterstationen seit Beginn - doch noch erreicht und übertroffen: 253 Stück sind es jetzt Allerdings etwas anders als ursprünglich geplant, statt vieler Ausflüge in entlegenere Regionen der Schweiz und ins benachbarte Ausland habe ich meine Sucht hauptsächlich mit langweiligen Niederschlagsmessstellen gestillt Aber die Gegenden, die ich dabei entdeckt habe und die Fitness (bin seit über 20 Jahren nicht mehr so viel Velo gefahren) entschädigten die übrigen Entbehrungen.

[Federwolke]

Das diesjährige Weihnachtsgeschenk: Der Wetterstations-Atlas für Nord-/Mittelamerika und die Karibik ist online:
https://www.google.com/maps/d/u/0/viewe ... 073521&z=5

An den USA wird noch gewerkelt. Ist ja auch ein Fass ohne Boden mit tausenden von Wetterstationen und eine eher langweilige Fleissarbeit. Normale Wetterstationen gibt es dort keine mehr, wurden alle automatisiert und stehen nur noch auf Flughäfen, wo sich die meisten fotografischen Blicken zu entziehen wissen (schwarze Symbole). In einem derart riesigen Land, wo mangels anderer öffentlicher Verkehrsmittel fast jedes Kaff einen eigenen Flughafen hat, zieht sich das...

In den spanischsprachigen Ländern kann man hingegen etliche Preziosen finden. Und nebenbei "unnützes" Wissen erwerben: Wer hätte gedacht, dass der Hitzerekord von Cuba unter demjenigen der Schweiz liegt? Die tägliche Wolkenbildung in der feucht-warmen Karibik verhindert während des höchsten Sonnenstandes maximale Aufheizung, so werden die Höchstwerte bereits im April erreicht (WMO 78377 Veguitas, 30 m: 39.7 °C am 12.04.2020, neuer Landesrekord).

Zur Erinnerung: Zugang zu den Karten aller Kontinente über www.fotometeo.ch/wetterstationen

[Federwolke]

Höchste Zeit für eine Aktualisierung der Neuerungen im Wetterstations-Atlas.

Die im Vorjahr besuchten Stationen sind jetzt grün, blaue Symbole sind ab sofort den Stationen vorbehalten, die 2021 besucht wurden und werden. Mal schauen, was in diesem Jahr möglich ist, vorerst wird es wie letztes Jahr nur neue Bilder aus meiner weiteren Umgebung geben, auf längere Bahnfahrten wird wohl bis zur Impfung verzichtet.

Die Synop-Stationen von Nord- und Mittelamerika sind nun vollständig erfasst, das ist somit nach Europa der zweite vollständig erfasste Kontinent. Ob später noch das Ergänzungsnetz hinzukommt - mal schauen. Jetzt geht es erst mal darum, das Synop-Netz der anderen Kontinente zu vervollständigen. Derzeit ist Indien dran... ein ziemlicher Murks, weil Koordinaten in der Regel 5-10 km daneben, doch immerhin sind da die sprachlichen Hürden bei der Recherche noch gering.

Eine wichtige Neuerung betrifft die Anpassung meiner Aufnahmetechnik an die Evolution vom Homo sapiens zum Homo smartphonicus. Man sieht ja jetzt immer häufiger auch in Nachrichtensendungen Videos im Hochformat mit zwei riesigen schwarzen Rändern auf der Seite. Da wir wissenschaftlich arbeiten, gehen wir davon aus, dass die Evolution zu übereinander stehenden Augen schrittweise erfolgt und setzen damit für ein Jahr auf eine Zwischenlösung. Ab sofort werden alle Bilder von fotometeo.ch in diesem Format präsentiert:



Aus seriösen Quellen habe ich erfahren, dass die Corona-Pandemie nur dafür erfunden wurde, um die Umstellung zum vertikalen Sehen zu beschleunigen. Die Zwangsschliessung von Kinos hat nur den Zweck, in dieser Zeit vertikale Leinwände einzubauen. Mit der Covid-Impfung wird den Menschen ein Mittel gespritzt, das den Frontallappen des Gehirns zurückbildet (wird nicht mehr gebraucht, seit seine Funktionen an die elektronische Big-Brother-is-watching-you-Hirnprothese delegiert werden), damit sich in der Folge die Augen vertikal ausrichten können. Dieser Prozess beginnt nach der zweiten Impfdosis, also für uns höchste Zeit, unsere Bildformate anzupassen. Ab dem 1. April 2022 werden wir dann definitiv auf das Hochfomat umstellen. Bis dahin sollten wir auch alle mit neuen vertikalen PC- und TV-Bildschirmen ausgerüstet sein. Die erste Lieferung aus China ist leider kürzlich im Suezkanal stecken geblieben. Der Steuermann des mit der Fracht beauftragten Schiffes war offenbar ein Querdenker.

[Willi]

Da wir wissenschaftlich arbeiten, gehen wir davon aus, dass die Evolution zu übereinander stehenden Augen schrittweise erfolgt und setzen damit für ein Jahr auf eine Zwischenlösung.

Bei meteoradar.ch ist die Umstellung zum "vertikalen Sehen" ebenfalls weit fortgeschritten. Der genaue Umstellzeitpunkt ist noch nicht bekannt, sollte aber noch im Verlauf des heutigen Tages erfolgen. Als erste Produkte werden der "Zoomradar Pro" und einzelne Webcambilder umgestellt, letztere in Kooperation mit unserem Partner kaikowetter.ch.

Wie das aktuelle Beispiel zeigt, ist das neue Format perfekt, um die bei Gewitterformationen typischen vertikal gerichteten Umlagerungen ohne Störungen von links und rechts zu verfolgen. Ich glaube, die Neuerung hat auch in anderen Bereichen Zukunft, z.b. um den Blick der Politiker vermehrt auf das Wesentliche zu richten.

Neues Webcambild von Döttingen Richtung Schwarzwald (Quelle: kaikowetter.ch)



Neues Radarbild "Zoomradar Pro"

[Federwolke]

Und was gibt's in diesem Monat Neues?

Ein Stationsbesuch am 1. April (kein Aprilscherz, sowas würde ich niemals tun ):
Ins BE, eine Niederschlagsmessstation des Kantons Bern, an der auch die Temperatur gemessen wird (allerdings nicht WMO-konform, da nicht belüftet).

Von WetterLuzern habe ich nun die Stationen entlang der Autobahnen im Atlas erfasst und gleich - wo vorhanden - mit Bildern von Google StreetView versehen. Man sollte ja nicht einfach auf dem Pannenstreifen anhalten, um Bilder von den Stationen zu machen - schon gar nicht mit dem Velo.

Das mit Indien ist ein unglaublicher Murks. Die Datenlage ist mindestens so chaotisch wie die Nachrichten, die uns aus diesem Land erreichen. Irgendwann hab ich hochgerechnet, dass ich zwei volle Jahre brauche, um sämtliche bei der WMO gelisteten Stationen zu suchen, dabei nur die Hälfte zu finden und dabei festzustellen, dass viele davon nur eine Synop-Meldung pro Tag (wenn man Glück hat!) absetzen. Amüsant sind die Internet-Seiten (auch vom staatlichen Wetterdienst) im 90er-Jahre-Look. Offenbar ist die IT-Branche dort derart damit beschäftigt, Programme und Apps für die ganze westliche Welt zu entwickeln, dass für die Seiten des eigenen Landes keine Ressourcen mehr übrig sind (Parallelen zur Medikamenten- und Impfstoffherstellung sind natürlich rein zufällig). Bilder von Stationen findet man sowieso nur wenige, da die Google-Autos dort noch nicht herumgefahren sind. Kann ich verstehen - jedenfalls weiss ich jetzt, in welches Land ich nie reisen werde, um Wetterstationen zu jagen... Langer Rede kurzer Sinn: Ich beschränke mich auf die grossen Stationen der regionalen Wetterbüros, von denen man in der Regel irgendwo im Netz eine Adresse findet, auf die Flughafenstationen und die Niederschlagsradars, die fallen in der Landschaft wenigstens auf.

Apropos Radarstationen: Etwa vor zwei Jahren ist die WMO Radar Database vom Netz verschwunden, die Links im Atlas zu den Datenblättern mit den technischen Angaben der Niederschlagsradars waren also tot. Nun gibt es eine neue Seite, die Links müssen alle geändert werden. Das ist für weite Teile Mittel- und Westeuropas bereits geschehen. Beispiel: https://wrd.mgm.gov.tr/Radar/Details/Rl ... dLaGxpUT09

Dann bin ich zufällig bei den Recherchen für die US-Wetterstationen auf eine Seite gestossen, wo man für fast alle Flughafen- und Flugplatzstationen der Welt Windrosen abrufen kann, und zwar bis auf Monatsbasis runter: https://www.mesonet.agron.iastate.edu/s ... ation=EDNY
Man kann an diesen Windrosen sehr gut die jahreszeitlichen Einflüsse von vorherrschenden Grosswetterlagen, aber auch von Berg/Tal- und See/Land-Windsystemen studieren. Auch diese Links werden nach und nach in den Atlas integriert.

[Federwolke]

Im Mai inkl. 1. Juni gab es neue Fotos von folgenden Stationen:

SwissMetNet: Thun BE, Buchs AG, Wynau BE (alles Wiederholungsbesuche)
NIME MeteoSchweiz: Unterkulm AG, Attelwil AG, Huttwil BE
WetterLuzern: Triengen, Widnau, Roggliswil, Oberkirch, Buttisholz, Alberswil, Gettnau, Ufhusen

SLF-Schnee- und Windstationen mit Bildern in den Datenblättern sind jetzt auch violett eingefärbt. Dient in erster Linie meiner persönlichen Übersicht, damit ich besser erkenne bei welchen Stationen ein Besuch Priorität hat (und das sind eben die grauen). Denn nach zwei gestohlenen Jahren ist die Einsicht gereift, dass ich unmöglich so viele SLF-Stationen besuchen kann. Vor allem werde ich für waghalsige Kraxlereien abseits markierter Wege und Gewaltsmärsche von 8 Stunden und teilweise weit über 1000 Höhenmetern rauf und runter allmählich zu alt
Oberste Priorität haben für mich immer noch SwissMetNet-Stationen, deshalb bleiben die grau bis ich sie besucht habe, auch wenn auf der Seite von MeteoSchweiz Bilder vorhanden sind (die sich nicht verlinken lassen), neuerdings auch viele mit Panoramafunktion. Bis ich aber wieder unbeschwert und ohne Lappen im Gesicht mit dem ÖV reisen kann, bleibt die Reichweite auf einen Radius mit maximal 1 Stunde Bahnfahrt zu wenig frequentierten Zeiten beschränkt.

Nach dem Indien-Murks war Bangladesh vergleichsweise entspannt. Koordinaten zwar auch unbrauchbar, aber auf Google Maps sind die meisten Stationen mit etwas Sprachgefühl und inzwischen vier Jahren Stationssuche-Erfahrung zu finden. Gleich wieder aufgegeben habe ich hingegen in Pakistan. Was die an fehlerhaften Synop-Meldungen raushauen geht auf keine Kuhhaut und es erstaunt, dass die WMO da nicht eingreift.

[Federwolke]

Das war's dann von diesem "Sommer". Neue Bilder gibt es von:

SwissMetNet (Wiederholungsbesuche): Frutigen BE, Payerne VD mit zusätzlichen Bildern der Radiosonde und den Versuchsfeldern
SMN-NIME: Romont FR
Wasser Kt. Bern: Kiental
DTN (vormals Meteogroup): Oberthal BE

Himmeltraurige Ausbeute, vor allem wenn man bedenkt, dass ich wegen der Corona-bedingten Arbeitsausfälle viel Freizeit hatte. Dafür gedeiht der Wetterstationsatlas im Hintergrund prächtig weiter... fast wie im Winter.