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Tornado Südschwarzwald 13.05.2015

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Eiche
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Re: Tornado Südschwarzwald 13.05.2015

Beitrag von Eiche »

Ich bin ebenfalls der Meinung dass es ein Wunder ist dass es keine Personenschäden gab.
Außer den Bundesstraßen hat der Tornado auch Kreisstraßen zum Teil mehrfach überquert.

Was die Schäden angeht kann man auch anderer Meinung sein.
Der Wert vom Holz ist sicherlich hoch, hat aber neben erntekosten und auch Aufforstung hat einiges Geld gekostet. Daneben kann aber der Großteil der Kosten durch holzverkauf aufgefangen werden.

Daneben hat der Strommasten nach Schätzungen im Vorfeld ca 1 mio € gekostet.

Die Gebäude Schäden dürften sich in ähnlicher Höhe bewegen.

Würde noch ein Bild wie sich die hofstelle derzeit darstellt beifügen. Leider ist es zu groß.
Da die Versicherung nur unzureichend entschädigen will läuft ein Gerichtsverfahren beim Landgericht Konstanz. aus diesem Grund ist der Wiederaufbau noch nicht begonnen.

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Cyrill
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Re: Tornado Südschwarzwald 13.05.2015

Beitrag von Cyrill »

flowi hat geschrieben:Übrigens eine gaaaanz abenteuerliche These zum Tornadotrack,
die unser Bahnfreund im oben geposteten Video zum Besten gegeben hat.
Da wird der Tornado vom Randen "refektiert" und zieht dann Richtung Westen ... :help:
https://www.sturmforum.ch/forum_uploads ... i_frei.jpg

Hier noch ein weiteres "Eisenbahnromantik" Video mit schönen Luftaufnahmen von der Tornadoschneise in der Wutachschlucht,
ab hier: https://youtu.be/zubn8GLF-h4?t=238
Hi Flowi

immer wieder Toprecherchearbeiten von Dir! Danke!
Unglaublich, diese "These". Tornados "reflektieren".... so ein Schrott. Da fehlen einem ja wirklich die Worte. Vermutlich denkt er noch, ein Tornado sei ein Pacman, der sich durch die Landschaft "frisst" und am Randen abprallt oder sowas.... Naja......
Dennoch: bisher ungeklärt ist die Frage, inwieweit die Orografie einen Einfluss nahm, als der Tornado plötzlich die Richtung änderte und nach Südosten unterwegs war, sich also grob an der Richtung der Wutachschlucht orientierte...... Meine These: Nicht die Schlucht selbst und auch nicht das höher gelegene Plateau von Blumberg war primär verantwortlich, so als würde der Tornadofuss der tiefsten Stelle im Gelände folgen, sondern die Zellenbasis teilte sich am Randen, wie ich in der Vorhersage am Tag zuvor im Forecast in Aussicht stellte. Der RFD wurde nach Südosten ausgeweitet = Zone des Druckgefälles wird verbreitert = Vortex sucht sich den Ort des höchsten Druckgefälles.... Das scheint mir plausibel; und die Teilung am Randen war gleichzeitig auch der Anfang vom Ende des Wirbels. Deshalb ist er auch an der nördlichen, stark ansteigenden Flanke des Randen bei Fützen zugrundegegangen, nach dem zerstörten Bauernhof, knapp 800 Meter vor der Schweizer Grenze. Die Orografie des Randen hat ihn nach meiner Theorie absterben lassen; anders gesagt, er hätte geradeaus den Track bis zum Bodensee weiter verfolgt, wäre der Randen ihm nicht im Wege gestanden. Aber "reflektiert" ist Quatsch...! Und der Randen sei dank: er hat uns Chasern sooo viele schöne Gewittersituationen beschert :up:

Sehenswert das Video von der Sauschwänzlebahn, alleine schon wegen "ihm"..........

Bild

Dieser Greifvogel ist doch der Brüller :lol: Wie der die Drohne anschaut: "Hääähh?!! Was bist denn Du für ein komischer 'Vogel'....?"
Ich habe kürzlich gelesen, dass Adler und Falken auf die Abwehr von Drohnen abgerichtet werden... Schnapp und weg sind ein paar hundert Euro... :shock:
Zuletzt geändert von Cyrill am Di 20. Mär 2018, 23:46, insgesamt 2-mal geändert.


Eiche
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Re: Tornado Südschwarzwald 13.05.2015

Beitrag von Eiche »

Bin ja ein Greenhorn in Sachen meteologie und Faktoren für das entstehen der verschiedenen Wetterlagen anbetrifft.

Wenn ich die Aussage von nem Meteorologen im Fernsehen richtig verstanden habe ist such noch nicht mal sicher geklärt wie so ein Tornado entsteht und woher die Energie kommst dass er am Leben bleibt.

Was ich bestätigen kann ist dass an dem Abend zwei Gewitter am Randen aufeinander getroffen sind.

Diese Tatsache war schon als besondere Gefahr bekannt da dies schon früher gefürchtet war.
Dass aber gleich ein Tornado im anmarsch war konnte hör niemand ahnen.

Dass der Tornado die Richtung nur wegen der anderen Gewitter Zelle geändert hat kann ich mir nur schwer vorstellen.
Könnte mir vorstellen dass beide Faktoren, steile tiefe Schlucht und das andere Gewitter, dazu geführt hat.

Das Ende durch die andere Zelle direkt am Randen scheint mir da schon plausibler. Die Anwohner vom nahen Schweizer Ort beggingen berichteten von einer Art luftschlag. Das Ende kam ja schon recht plötzlich, wenn auch noch Trümmerteile auf dem höchsten des Randen gefunden wurden und auch entwurzelte Bäume.

Vor vielen Jahren wurden wir Zeuge von einem besonderen Erlebnis einer ballonfahrt.
Der Ballon kam vom hegau im Herbst bei starkem Wind. Fan in der Nähe des Tornado Ende war ein auf und ab des Ballon zu beobachten weil durch den Wind die Hülle immer wieder zusammen gedrückt wurde und somit die warme Luft entwich. Das ging ne ganze Weile so. Irgendwann kamen sie dann doch aus dieser Strömung raus und sind dann auch bald gelandet.

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