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Atomkraftwerke

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

@Sali Kaiko

Ich schätze mal, in Saudi-Arabien gibt es keine Grünen. Und wenn, ein Protest dort wäre sicherlich von kürzester Dauer. Die hätten vermutlich schnell ein Schattenplätzchen. :(

Gut ist es , dass die Menschen, hier in unserem Land und egal welcher sonstigen Ideologie verbunden, gut informiert sind und Ihre demokratischen Möglichkeiten für einen Ausstieg aus der hoch defizitären und massiv subventionierten Atomwirtschaft nutzen.

Ach bei einem Ausstieg, sind die Interessen noch längere Zeit verbandet. Dazu braucht es dann eben auch noch eine atomwirtschaftliche Entflechtung. Zum Beispiel bei den Energiegesellschaften. Oder bei den finanziellen Anlagemöglichkeiten.

Alles zu seiner Zeit.

Grüsse Urbi

Seebueb
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Seebueb »

Hallo zusammen,

Was mir noch fast mehr Angst macht als die Gegenwehr der Stromkonzerne für den Ausstieg aus der Kernkraft, sind gewisse "Absicherungen" dieser Herren, die nicht genug in den Hals bekommen können. Nur zwei Beispiele:

1. Gestern die Sendung "Kassensturz", die aufzeigte, dass die Stromlobby das Sonnenkollektoren-Geschäft bereits beginnt, in die Hand zu nehmen. Verlierer sind die privaten Investoren, die kein Fördergeld mehr sehen, weil das von den Stromkonzernen für ihre grossen Solaranlagen abgeschöpft wurde.

2. Bei der Fahrt von Goldach nach Zürich fahre ich jeweils an den Kompogas-Anlagen von Uzwil und Winterthur vorbei. Seit kurzem prangt nun auf beiden Gebäuden der AXPO-Schriftzug. Merkt ihr was? Ja nicht zu spät auf den Zug aufspringen ist die Devise!

Das ist wie der Schlamm bei einer Ueberschwemmung, die in alle Ritzen dringt und den man fast nicht mehr raus bekommt.(Sinngemäss) :fluchen:

Gruss Seebueb
Ich liebe Wind und Wellen!


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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Seebueb
2. Bei der Fahrt von Goldach nach Zürich fahre ich jeweils an den Kompogas-Anlagen von Uzwil und Winterthur vorbei. Seit kurzem prangt nun auf beiden Gebäuden der AXPO-Schriftzug. Merkt ihr was? Ja nicht zu spät auf den Zug aufspringen ist die Devise!
Die AXPO ist kein privates Unternehmen, dass nun in aller Eile auf den Öko-Zug aufspringt ;) Die AXPO gehört zu 100% den Kantonen ZH,AG,SH,GL und ZG und ist somit "Volksgut". Ich finde es legitim bzw. es ist sogar ihre Pflicht, dass sie sich breit abstützen (was die AXPO übrigens seit Jahren auch schon tut).

Ich finde es immer wieder lustig, welche Wendungen, Irrungen und Wirrungen im Zusammenhang mit den Stromkonzernen, der Politik und der Medien-Meinungsmache entstehen.

Noch ein Bsp: in den 70er-, 80er- und bis weit in die 90er-Jahre hinein wurde von der Politik und den Stromkonzernen der Einsatz von Elektroheizungen als saubere, effiziente und kostengünstige Lösung angpriesen (was sie auch sind !!!). Dazu wurde der Nachtstromtarif eingeführt, denn man wusste nicht (und weiss auch jetzt nicht) wohin mit dem Nachtstrom - also ideal zum Aufladen der Elektrospeicherheizungen, von denen noch immer über 200'000 Stk. im Einsatz sind!
Das Spitzbuben(und -frauen)Parlament im Bundesbern hat ja nun beschlossen, diese Elektroheizungen auf absehbare Zeit zu verbieten! Fragt mal einen Besitzer eines Hauses, wie und durch was er/sie die Elektroheizung ersetzen soll? Solch groteske und dümmliche Entscheidungen werden von gut studierten und situierten Volksvertretern gefällt - für mich schlicht unglaublich!

Gruss, Uwe

Damaro, Bern

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Damaro, Bern »

Jetzt sollte man endlich schnallen, dass diese Atomenergie keine Zukunft hat. :-X
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/ ... 60137.html

Frustrierte Grüsse

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Alfred
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Alfred »

Bis jetzt auf den NZZ-Artikel ein gescheiter Kommentar!

Gruss, Alfred

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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Jetzt sollte man endlich schnallen, dass diese Atomenergie keine Zukunft hat.
@Damaro

Warum? Hast Du eine andere oder besser Lösung, die auch realistisch ist?

Der Vorfall wurde wieder einmal übertrieben zum Störfall hochstilisiert, dabei ist das ein Unfall, der in jeder Industrieanlage vorkommen kann und mit einem AKW-Unfall nichts zu tun hat! Hier wurden radioaktive Abfälle in einer Spezialverbrennungsanlage mit Glas verschmolzen, dabei wurde ein Ofen defekt. Dass in Frankreich jeden Tag durchschnittlich mehr als 10 Menschen bei Unfällen auf der Strasse sterben (über 4'000 pro Jahr !!!), ist ja anscheinend nicht so schlimm... :down:

Gruss, Uwe
Zuletzt geändert von Uwe/Eschlikon am Di 13. Sep 2011, 07:13, insgesamt 1-mal geändert.

Damaro, Bern

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Damaro, Bern »

Uwe/Eschlikon hat geschrieben:
Jetzt sollte man endlich schnallen, dass diese Atomenergie keine Zukunft hat.
@Damaro

Warum? Hast Du eine andere oder besser Lösung, die auch realistisch ist?

Der Vorfall wurde wieder einmal übertrieben zum Störfall hochstilisiert, dabei ist das ein Unfall, der in jeder Industrieanlage vorkommen kann und mit einem AKW-Unfall nichts zu tun hat! Hier wurden radioaktive Abfälle in einer Spezialverbrennungsanlage mit Glas verschmolzen, dabei wurde ein Ofen defekt. Dass in Frankreich jeden Tag durchschnittlich mehr als 10 Menschen bei Unfällen auf der Strasse sterben (über 4'000 pro Jahr !!!), ist ja anscheinend nicht so schlimm... :down:

Gruss, Uwe
Hallo Uwe

Ich habe zuerst nicht realisiert, dass es sich um einen solchen Zwischenfall handelt, der nichts mit einem richtigen Störfall in einem AKW zu tun hat.
Trotzdem beharre ich immer noch dass die Atomenergie keine sichere Quelle in der Zukunft ist. Dies haben die vielen Störfälle (auch die kleineren) in den letzten Jahren immer wieder bewiesen. Meine Alternativen sind diese, die bereits seit Jahren in der Diskussion sind. Allen voran unterstütze ich persönlich die Sonnen- und Windenergie.
Klar Autounfälle mit Toten sind für mich ebenfalls schrecklich. Vor allem wenn es unschuldige Opfer sind, die eigentlich nichts mit dem Unfall zu tun haben. Doch da sollte man jedoch auch mit präventiven Massnahmen Wege in die Zukunft leiten, damit solche Zwischenfälle kaum oder sogar nicht mehr vorkommen.

Beste Grüsse


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Uwe/Eschlikon
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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo Damaro

Ich wollte Dich ja nicht irgendwie persönlich angreifen ;)

Mich nervt einfach, wie einseitig die Medien das Thema aufputschen, dabei gäbe es viel dramatischere Vorfälle, die zudem viel gravierendere Auswirkungen haben. Die einseitige Berichterstattung liegt auch draran, dass die meisten Medien hierzulande links-politisch orientiert sind, auch wenn sie vorgeben, "unabhängig" zu sein (zB. SF + DRS)

Die Energiepolitik nach einem realisierten AKW-Ausstieg wird noch manchem Atomgegner die Augen öffnen. Ich bin auch für Alternativen (!), aber für welche, die umsetzbar sind. Solarenergie ist schön und gut, aber kann den Verbrauchsspitzen NIE und NIMMER gerecht werden, auch nicht zusammen mit Wind- und Biogasanlagen. Wenn wir einfach Strom aus AKWs und Kohlkraftwerken aus dem Ausland importieren, dann ist der Ausstieg ein bare Mogelpackung!

Gruss, Uwe

Schnittlauch

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Schnittlauch »

Grundsätzlich frage ich mich ob die Leute mittlerweile das reale Leben nicht mit einer Show in Disney-World verwechseln.

Es kommt alles zu einem bestimmten Preis.
Kernkraft gibt viel Energie, hat viel Risiko und bringt günstigen Strom. Damit leben oder nicht, das ist hier die Frage.

Wir können auch alles aus der Ukraine importieren und als Ausstieg feiern. Würde perfekt zu dieser komplett kaputten Gesellschaft passen.

Lustig anzumerken ist, dass die rot-grün-braunen Faschos die ich kenne am meisten aufschreien wenn mal wieder was teurer wird.
Die bürgerlichen Langschläfer nehmen das dann meist einfach zur Kenntnis.

Wer sich übrigens diese SF-Gülle antut ist selber schuld.

urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von urbi »

Lustig anzumerken ist, dass die rot-grün-braunen Faschos die ich kenne am meisten aufschreien wenn mal wieder was teurer wird.
Die bürgerlichen Langschläfer nehmen das dann meist einfach zur Kenntnis.
Mich nervt einfach, wie einseitig die Medien das Thema aufputschen, dabei gäbe es viel dramatischere Vorfälle, die zudem viel gravierendere Auswirkungen haben. Die einseitige Berichterstattung liegt auch draran, dass die meisten Medien hierzulande links-politisch orientiert sind, auch wenn sie vorgeben, "unabhängig" zu sein (zB. SF + DRS)


Demagogie:


Zitat Wikipedia:

Heute beschreibt der Ausdruck demagogisch eine Methode, durch Schüren verbreiteter Emotionen und Vorurteile schließlich selbst Macht zu gewinnen.

Ideologen des Faschismus nannten ihre Methode politische Propaganda, die Vertreter sozialistischer bzw. kommunistischer Ideologien nannten sie hauptsächlich Agitation. Insbesondere beschuldigte man sich gegenseitig der Demagogie.

Heutige Definition

Demagogie wird heute unter anderem so definiert:

„Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“

– Martin Morlock 1977[2]

http://de.wikipedia.org/wiki/Demagogie

Bei allem bleibt Demagogie eine eher historische und politisch-moralische bzw. theoretische Kategorie. In der kriminellen Form der Volksverhetzung wird sie als strafrechtlicher Tatbestand angesehen.

Manipulation:

Zitat Wikipedia:

Manipulation von Menschen

Von Manipulation eines Menschen spricht man dann, wenn die Annahme eines Identifikationsangebots oder einer Ware und Dienstleistung nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil führt. Von unsittlicher Manipulation spricht man, wenn der Versuch zu überreden oder überzeugen bei den Beeinflussten ökonomischen oder sittlichen Schaden verursacht.

Wer Unterlegenheitsgefühle, mangelndes Selbstvertrauen oder Angst hat, lässt sich leichter täuschen, ist leicht manipulierbar. Manipulation von Menschen verfolgt Ziele und dient dazu, andere Menschen hinsichtlich ihres Verhaltens zu beeinflussen. Der Begriff der Manipulation ist in diesem Kontext negativ besetzt; Wird ein positives Ergebnis angestrebt oder erreicht, handelt es sich um Kommunikation zur Überredung oder Überzeugung. Manipulierte Menschen handeln nicht aus eigenen Einsichten oder Überzeugungen, sondern fremdbestimmt. Die angestrebte Lenkung durch gezielte Beeinflussung von Außen erzeugt beim Erkennen zumeist negative Emotionen, da der Manipulierte zur bloßen Marionette des Manipulierenden gemacht werden und nur noch dessen Vorstellungen gemäß reagieren soll. Manipulation kann in der Kommunikation auch über die Sprache ausgeübt werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Manipulation


Ha ha :lol:


Und weil hier alles eher politisch dargestellt wird, gilt es zu ergänzen, dass meist wirtschaftliche Interessen hinter den politischen stehen.

Dem Schreiberling den Nacken kraulend beim verfassen des Textes und hinterher die Schulter klopfend.

Der Schreiberling ist sich des Lobes gewiss. Ist es des Schreiberlings Gewissen?

Ha ha :lol:
Zuletzt geändert von urbi am Do 15. Sep 2011, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

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