Re: Klimawandel und euer Standpunkt
Verfasst: Di 21. Mai 2019, 19:39
Wäre doch schön, ein Flughafen weniger, das Klima dankt. Pisten entfernen und ein Naturpark hinstellen wäre noch besser.
In Zusammenarbeit mit meteoradar
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Genau. SkyWork hatte Bern/Belp als einzigen Standort und war unrentabel. Andere Fluggesellschaften wollen seither nicht in die Bresche springen. Was schliessen wir daraus? Dass es sinnvoll ist, Geld reinzubuttern, wo man doch so sehr sparen sollte? SVP-Logik wieder mal...Uwe/Eschlikon hat geschrieben: ↑Di 21. Mai 2019, 18:46 ... Hauptgründe für immer massivere rote Zahlen in Bern/Belp verantwortlich:
1. Konkurs/Grounding der Fluggesellschaft SkyWorkAirline im Jahr 2018 (war grösster Geldbringer)
Und angeblich steht aber eine Mehrheit der Bevölkerung hinter dem Regionalflugplatz, also ist es halt auch (versteckter) Wahlkampf.
Das kommt noch hinzu. Das Belpmoos mit den angrenzenden Auen am Zusammenfluss von Aare und Gürbe wäre ein wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten. Und sonst zumindest sehr fruchtbarer Ackerboden - wir sollten doch regional einkaufen und produzieren (dafür wären unsere SVP-Bauern sicher auch zu haben...).Matthias1000 hat geschrieben:Wäre doch schön, ein Flughafen weniger, das Klima dankt. Pisten entfernen und ein Naturpark hinstellen wäre noch besser.
Wie ihr wisst aus den Diskussionen in diesem Thread, bin auch ich ein Fan vom Versuch des Eindenkens in unterschiedliche Perspektiven. Ich finde diesen Input unter anderem deshalb wertvoll - auch in Bezug auf die Debatten rund um den Klimawandel. Natürlich können nun zahlreiche interessante kritische Anschlussfragen gestellt werden. Ich denke, es würde uns vielleicht wieder in die Wissenschaftstheorie/Wissenschaftsphilosophie führen. Oder dann auch zu weiterführenden politischen, ökonomischen und sozialen Fragen."Wir benötigen technologische Innovationen, aber auch jemanden, der uns die heutigen Krisen erklärt. Warum wir in Zukunft keine Natur- und Geisteswissenschaftler mehr brauchen, sondern beides in einem, darüber denkt der Autor Hans Rusinek nach.
(...)
Und jetzt können wir mit nutzenmaximierter Effizienz die Ernte einfahren: In der Politik wird gesagt, was bisher zurecht als unsagbar galt, oder versucht, gesellschaftliche Probleme wie den Klimawandel als Expertensache wegzudefinieren.
In der Wirtschaft wird festgestellt, dass all die technologischen Innovationen ganz schön viele soziale Krisen auslösen. Und die Gesellschaft, sofern sie diesen Namen überhaupt noch verdient, zerbröselt in spezialisierte und isolierte Subgruppen. Nebenbei macht uns die Arbeit immer mehr krank, weil effizienzmaximiert eben nicht sinnmaximiert ist.
(...)
Natürlich sollen Geisteswissenschaftler nicht Naturwissenschaftler ersetzen. Wichtig für die Zukunft ist, die falsche Dichotomie, die unsinnige Trennung der beiden Wissenswelten aufzuheben.
(...)
Woher kommt eigentlich das absurde Tabu, dass man nicht ein bisschen von beidem sein kann, dass die beiden Welten nicht komplementär sind? Wir brauchen jetzt philosophisch informierte Techniker und technisch informierte Philosophinnen.
(...)"
Habe eben festgestellt, dass der NZZ Artikel und der zitierte Artikel des Soziologiemagazins eine vergleichbare Botschaft aussenden. Nämlich dass man bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und und sich mit anderen auszutauschen. Die Rolle der Geisteswissenschaften kann ich nicht beurteilen, kenne mich gar nicht aus. Ich glaube nicht, dass ein Naturwissenschafter auch ein Geisteswissenschafter sein muss, um das Klimaproblem zu lösen. Es reicht, wenn die Spezialisten der beiden Gruppen bereit sind, sich auszutauschen. Selbstverständlich gibt es weitere Gruppen, welche ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen, ich denke z.B. an die Politiker verschiedenster Couleur.Über die Facebook-Seite des Soziologiemagazins (https://soziologieblog.hypotheses.org/das-heft, https://www.facebook.com/soziologiemagazin ) bin ich auf folgenden Artikel/Standpunkt gestossen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ko ... 1-WZlcnOq4
Übersetzt durch Google. Ganzes Interview im Original: https://jembendell.com/2019/07/31/clima ... -about-it/Das Problem ist, dass das Bild, das wir gerade haben, zumindest in der wissenschaftlichen Gemeinschaft so stark von Modellstudien beeinflusst wird. Aber mit diesen Klima- und anderen Simulationsmodellen ist es genauso wie mit künstlicher Intelligenz. Dies sind reine Algorithmen, die kein wirkliches Verständnis haben. Das Verständnis ist die Arbeit, die der Wissenschaftler leisten muss. Was mich also beunruhigt, ist, dass zu viel Vertrauen in etablierte wissenschaftliche Methoden zu einem Mangel an Vorstellungskraft geführt hat und dass es Dinge geben wird, die wir nicht berücksichtigt haben.
In den USA sind das "thoughts and prayers" statt "action". Oder Twitter, geht schneller als praying.Federwolke hat geschrieben: ↑Di 6. Aug 2019, 01:15Der Wille zu handeln statt an zahlreichen Konferenzen immer noch mehr heisse Luft zu produzieren und sich selbst zu feiern, ist schlicht nicht vorhanden.