Es laufen viele relevante Prozesse, was die konvektiven Zellen angeht kann man's vielleicht so vereinfachen:
a) die von Fabienne beschriebene "klassische" Schiene, angetrieben durch synoptisches + orographisches forcing (reduziert auf die schon Schnee-freien Gebiete am Alpenrand), spannend und schwierig zu beantworten ist hierbei die Frage, ob diese Zellen nur aus der mid-level instability raus leben, oder ob sie es sogar schaffen mit der boundary layer zu koppeln und von dort herauf Feuchte in die Aufwinde nehmen (der "normale" Sommer-modus)? Die locals vor Ort können das vielleicht beobachten ...
b) das unorganisierte Getröpfel in den Gebieten entlang des Alpenhauptkammes: dort konnte man schon in den Morgenstunden beobachten wie über die Pässe und Kämme von Süden her vom reichhaltigen Feuchteangebot aus der Po-Ebene "Benzin" in die sonnigen Gebiete der inneren Alpen und des Alpennordhanges geimpft wurde (siehe Bilder unten von Rosswald und Gütsch, linke Bildhälfte ist jeweils Rtg Süden, rechte Bildhälfte Rtg W-NW) und (ebenfalls mit synoptischem forcing) zur Konvektion angekickt wurde. Heterogene Topographie und Schneebedeckte Alpen verhinderten in diesen Gebieten grossartiges Anwachsen und Organisieren der Zellen.
Alles in allem sehr schön zu beobachten mit den 5' Archivbildern (verfällt):
http://meteo.search.ch/prognosis
