Vielen Dank für deinen Input. Da wird es doch gerade spannend!
Ich bin sehr gerne bereit über Ideologie und Wissenschaftstheorie zu diskutieren. Und ich bin sehr gerne bereit, deine Perspektiven, deine Kritikpunkte kennenzulernen und sachlich darüber zu debattieren.
Meine multiperspektivistische wissenschaftstheoretische Grundhaltung resultiert unter anderem aus Rezeption folgender Lektüren:
Brühl, Rolf (2017). Wie Wissenschaft Wissen schafft. Theorie und Ethik (2.Auflage). Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH..
Ernst, Gerhard (2016). Einführung in die Erkenntnistheorie (6., unveränderte Auflage). Darmstadt: WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft).
Kuhn, Thomas S. (1976). Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (Zweite revidierte Auflage). Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag
Nietzsche, Friedrich (1996). Der Wille zur Macht. Versuch eine Umwertung aller Werte (13., durchges. Auflage mit einem Nachwort von Walter Gebhard). Stuttgart: Kröner Verlag.
Nietzsche, Friedrich (2016). Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. (Kritische Studienausgabe. Herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino Montinari) (14. Auflage). München: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
Schütz, Alfred (2004). Common-Sense und wissenschaftliche Interpretation menschlichen Handelns. In: Strübing, Jörg und Bernt Schnettler (Hg.). Methodologie interpretativer Sozialforschung. Klassische Grundlagentexte (155–200). Konstanz: UVK Verl.-Ges.
Schülein, Johann August und Simon Reitze (2016). Wissenschaftstheorie für Einsteiger (4. Auflage). Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG.
Mir ist bewusst, dass dies nur ein Sandkorn aus der Vielfalt an Lektüre dazu ist. Deshalb betone ich ja, keinen Wahrheitsanspruch zu hegen. Mir geht es dabei vor allem um die Sozialwissenschaften. Es geht um die Beurteilung und Herangehensweise. Um die kritische Reflexion des eigenen Standpunktes und anderen Standpunkten in Bezug auf die politische Deutung wissenschaftlicher "Fakten" (auch darüber könnte man philosophieren). Aus meiner Sicht kann man das schon auch unter diesem Themendach reflektieren. Auch das ist wohl Ansichtssache.
Es könnte ja gerade eine spannende Diskussion sein, darüber zu diskutieren, was einfach nur ein Standpunkt ist und was ein ideologischer Standpunkt. Was ist eigentlich Ideologie?
Ich habe im Buchregal noch Karl Mannheims Werk "Ideologie und Utopie" stehen. Kam aber leider noch nicht dazu, es zu lesen. Aber auf alle Fälle wurde auch dazu wohl sehr viel geschrieben und wäre eine spannende Diskussion.
Ganz grundsätzlich kann es auch sein, dass ich dein Beitrag nicht so gedeudet und decodiert habe, wie du es eigentlich beabsichtigt hast (und umgekehrt). Missverständnisse gibt es wohl in der Kommunikation ganz häufig bei solchen Themen
Wenn diese Diskussion hier nicht erwünscht ist und solche Beiträge nicht erwünscht sind, dann dürfen diese gerne gelöscht werden.
Edit: Um noch konkret nachzufragen. Hältst du deine Äusserungen für unideologisch und unpolitisch?
Was ist für dich unideologisch und unpolitisch? Das meine ich keineswegs subversiv kritisch oder so. Es geht wirklich nur um mein Verständnis. Ich akzeptiere deine Sichtweise, ich möchte sie nur nachvollziehen können. Die Frage der Objektivität beschäftigt mich seit Jahren.Matthias_BL hat geschrieben: ↑Fr 10. Mai 2019, 20:07
In meiner Welt gibt es eben nicht nur Kapitalismus oder Kommunismus, Demokratie vs. Kapitalismus, Sozialismus, Neoliberalismus, etc.
Freie Marktwirtschaft heisst, das was wir zur Zeit Leben. Die aber in einer Diktatur, die von den politischen Eliten & der Wirtschaft (Nein;: Nicht dem Kapitalismus!) geschürten, eingeschüchterten Pöbel (oder Volch!) der dann sogenannten Demokratischen Mehrheit, die zu allem Jajaja sagt, um ja keine bilateralen Verträge zu verlieren alles gut heisst und sich auch noch eine billige AHV, für eine verlustreiche Unternehmenssteuer verkaufen lässt.
Oder eingeschüchtert aus Angst um die Jobs hier in der Schweiz nur "Jajaja" abstimmen wie es einem im Büchlein vorgesagt wird, um dann später festzustellen, dass Du mit >50j eh keinen Job mehr kriegst und in der SBB, der Bundesverwaltung, Post, Swisscom in Kaderstellen mehr Deutsche als Schweizer anzutreffen sind, usw.?