Markus Pfister hat geschrieben: ↑Fr 24. Jul 2020, 11:08Bei uns dürfte es auf der Rückseite der Front vielleicht nochmals interessant werden mit Schauern oder Gewittern, falls es am Nachmittag etwas aufreisst.
Läuft.
Das Zellchen bei Waldshut macht einen giftigen Eindruck:
Zuletzt geändert von flowi am Fr 24. Jul 2020, 15:19, insgesamt 3-mal geändert.
flowi hat geschrieben: ↑Fr 24. Jul 2020, 13:46
Das Zellchen bei Waldshut macht einen giftigen Eindruck:
Jep, das ist hier vorbeigezogen mit interessanten Wolkenstrukturen und ein bisschen Gerumpel.
Jetzt fühlt sich die Luft an wie ein Dampfbad.
Bilder ab 14.24 bis 14.51 Uhr
Mal wieder eindrücklich, wie gewisse Regionen gemieden werden von Gewittern. Zeigt erneut, wie extrem wichtig vollgesogene Böden und eine möglichst gut transpirierende Pflanzenwelt ist.
Was ist noch schlimmer für Gewitter-Entzug als grossflächige Trockenheit? -> Wenn Dein Ort trocken aber die Nachbarschaft durchnässt ist, denn dann kann sich sogar die Initiation von Zellen von Deinem Ort zur Nachbarschaft verlagern, weil in gewissen Fällen eben bei den Nachbarn schneller CAPE aufgebaut bzw. ein Deckel durchbrochen ist. Der bekommt dann nicht nur erneut Regen, sondern dieses Nachbar-Gewitter wirft auch noch die Restfeuchte von Deinem Ort dort runter. Ein Teufelskreis, der erst mit einigen Tagen nassgrau und viel Landregen resettet werden kann. Wobei es natürlich permanentes Forcing wie Orographie, Bodenbeschaffenheit und Vegetation gibt.
Was mir in dem Zusammenhang immer wieder auffällt, wenn sich Frust über fehlende Gewitter breit macht: Hügeliger Wald sorgt für ein sehr gutes Gewitter-Forcing! Schaut nur, wo bei uns noch augedehntere hügelige Waldflächen sind: Jura, Greyerzerland, Gantrisch, Napf, Vorarlberg und Allgäuerberge (haben mehr Wald als Toggenburg und Appenzellerland -> haben auch mehr Gewitter) und Tessin. Das Tessin hat viel mehr Wald als die Nordseite! Noch mehr Wald hat der Norden des Piemonts, zB. Natonalpark Val Grande und Monte Mottac und Lago d'Orta, ein regelrechter Urwald und zugleich extrem guter Gewitterhotspot! Man könnte jetzt argumentieren mit der Huhn-Ei-Frage, also was war zuerst, der Wald oder die Gewitter? Die Anwort ist egal, die beiden sind in Symbiose zueinander, siehe tropische Regenwälder.
Heute hats wieder mal geregnet. Aber ist schon zum lachen, da gibt es endlich mal ein Gewitter das die richtige Zugrichtung hat und schwups löst es sich wieder genau vor meiner Region auf und es fällt noch mehr oder weniger starker Landregen.
In Bern ist wieder ein Gewitter, wie viele hat es diese Woche schon gegeben? Sind wir schon zweistellig?
Zuletzt geändert von DomE am Fr 24. Jul 2020, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
....und die nächste Nullnummer für Basel. Wenn's so weitergeht, dann wird Basel noch die trockenste Schweizer Station im Juli. Auch heute löste sich in der sowieso ungünstigen und gefühlt endlosen W-NW-Anströmung alles kurz vor der Stadt auf oder es zog nördlich und südlich durch. Wenn die Böden mal trocken sind dann tritt wohl der von Markus Pfister beschrieben Effekt ein, dass ohne Vegetation, ohne Hügel und ohne Bodenfuchte kaum Chancen auf Eigenproduktion bestehen, währendem ein paar Kilometer weiter in Möhlin 18mm runterkamen. Irgendwie vermisse ich schon seit Jahren die klassischen fast täglichen abendlichen blitzintensiven Sommergewitter die ich noch aus den 80/90er Jahren in Erinnerung habe, immer wieder mal sogar aus Osten... doch die Zeiten ändern sich nunmal