Hoi zämme
@Sandmännli
Rheingraben, seit einigen Tagen wieder aktiv
Es scheint mir, dass Du den "Rheingraben" schon seit 20 Jahren beobachtest und darüber eine Arbeit schreibst....Kennst Du den Wert der durchschnittlichen regionalen Seismizität??
@all
Zu den Vor- und Nachbeben. Teilweise wird das hier ein wenig zu naiv betrachtet. Man kann nicht sagen, das stärkste Beben in einer betrachteten Region und in einem betrachteten Zeitintervall sei das Hauptbeben und alle schwächeren seien Nachbeben...
Wenn sich eine Störung ausbreitet, kann diese andere Bewegungen induzieren - stärkere oder schwächere. Diese induzierten Beben müssen jedoch nicht unbedingt in der unmittelbaren Umgebung liegen (einzige Voraussetzung ist eine Kopplung). Wenn wir eine ganz bestimmte Störung betrachten, kann sich durch die zunehmende Spannung das Gestein im kleinen Rahmen bewegen - diese Bewegungen sind dann Vorbeben. Ab einem gewissen Punkt kommt es dann zum vollständigen Störungsversatz. Solche Vorbeben haben schon eher ihren Namen verdient. In unserem Fall (Beben im Mittelland) ist die Lage schwierig zu beurteilen. Vorbebenmuster, wie man sie beispielsweise auch schon in Anatolien dokumentiert hat, sind eindeutiger.
Weiter habe ich festgestellt, dass man allgemein annimmt, die Bebenstärke nähme mit zunehmender Entfernung ab. Allgemein stimmt das, es kann aber auch lokal zu Verstärkungen kommen (lokale Geologie ausschlaggebend). Ein Beben in Bern kann beispielsweise in Chur stärker verspürt werden als in Aarau (willkürliches Beispiel).
Grüsse
P.S.: Allfällige Fehler sind zu entschuldigen, da ich noch ziemlich müde von der Woche bin.