Werbung

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Benutzeravatar
Alex-4900
Beiträge: 209
Registriert: Do 13. Jul 2006, 15:19
Geschlecht: männlich
Wohnort: 4900 Langenthal

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Alex-4900 »

Hallo Denis

Da Du ja in diesem Gebiet am forschen bist, kannst Du mir sicherlich sagen, was da bei dieser Geschichte passiert ist. Ich bin noch dran meine Mutter zu kontaktieren, damit Sie sagen kann, wann das in etwa statt gefunden hat.

Es war an einem schwülen Sommerabend (August, September, Oktober... weiss nicht merh genau) als ich noch ein Kind war bei meinen Eltern zu Hause in Volketswil. Da war ich noch im Schulalter und würgte in meiner Freizeit eine Handorgel. Deshalb stand in unserer Stube auch ein Notensänder aus Metall. An diesem besagten Abend zog ein Gewitter über Volketswil hinweg. Ich hatte damals noch angst vor diesen Wettererscheinungen. Heute faszinieren sie mich... Das Gewitter liess mich nicht schalfen und so schaute ich mit meinen Eltern in der Stube noch fern. Es war so gegen 21:00 Uhr, als das Gewitter bereits am abziehen war. Auf einmal gab es einen mega Knall und es wurde Tag hell. Unsere Stube ist ein wenig in die Erde eingelassen und man kann, da die Fenster tief sind, nicht direkt über die Strasse sehen. Ich hatte noch nie zuvor so etwas erlebt. Sofort fiengen die Kirchenglocken an zu leuten, welche zur gegenüberliegenden Kirche gehörten. Das ist ja schon mal komisch. Gut, kann ja vorkommen bei einem Einschlag, wenn die Elektronik versagt. Was aber viel unheimlicher war folgt nun. Das Fenster stand offen. Wir sahen keinen Blitz in die Stube eindringen. Aber genau mit dem Kanll fieng der Notenständer an zu "funkeln". Es sah aus, wie so eine "Wunderkerze" wie wir sie vom Christbaum kannten. Ds ganze ging gut und gerne 5 Sekunden und fing oben an und hörte unten auf. Der Teppich darunter hatte kleine Branlöcher und der Notenständer sah danach aus, wie wenn man mit einem Hammer dagegen geschlagen hätte. Auf der "Lackierung" (Verzinkung oder wie das auch immer heisst) hatte es ebenfalls wie Brandlöcher und durch diese war das unbehandelte Metall zu sehen. Es hat also die oberste Schicht regelrecht weg gesprengt.
Bezüglich der Kirche noch eine Anmerkung. Das Klingeln der Glocken konnte für fast 15 Minuten nicht ausgeschaltet werden. Anscheinend sei ein Hauptschalter verschmort und man musste die Hauptsicherung rausdrehen. Jedoch war der Siegrist nicht gleich zur Stelle.

Dieses Ereigniss steckt mir heute noch in den Knochen. Das vergesse ich nie mehr. Bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich jeweils bei einem Gewitter daran denke.

Gruss Alex
Wer ein Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten...

Christian Schlieren
Beiträge: 3317
Registriert: Fr 23. Jul 2004, 18:53
Wohnort: 8952 Schlieren
Hat sich bedankt: 498 Mal
Danksagung erhalten: 398 Mal

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Christian Schlieren »

Da habe ich auch schon den einen odder anderen Naheinschlag Erlebt.
Den Ersten und Heftigsten als ich ca 13Jahre alt wahr.
Ich Fuhr mit dem Velo der Limmat entlang und kahm mitten in ein Hagelgewitter, ich konnte unter einer Brücke Unterstehen und wartete bis der Niderschlag aufhörte. Ich fuhr loos nach ca 200Meter hörte ich auch so ein Surren und spürte die Elektrische Spannung da sich Meine Härchen an den Armen Aufstellten, ich hatte keine Zeit um zu Reagieren den Plötzlich wurde es Weiss und ich spürte einen Stromstos ich fiel mit dem Velo hin und konnte noch sehen wie das Wasser in der Limmat ca 20 Meter von mir Entfernt Hochspritzte :O

Ein Anderes mal schaute ich zu einem Dachfenster raus und hielt mich an einem Kupfer Dachwasserrinne Fest. Es Gewitterte schon seit einiger Zeit über uns. Es gab immer wiedder Naheinschläge Plötzlich Spürte ich einen Stromstos und Wunderte mich. Ich hielt mich wiedder an der Kupfer Rinne und etwas später Verspürte ich nochmals 2 Stromstösse dan lies ich die Kupferschiene devinitiv los :-D

Im 2004 schaute ich bei mir Zuhause zum Fenster Raus und Beobachtete das Gewitter da gabs auch wiedder dieses Surren und die Elektrische Spannung und es Roch Irgendwie nach Schwefel. Dan Konnte ich wiedder nichts sehen und es gab einen Riesen knall und Funken Flogen vom Dach :O.
Als ich in die Stube Runterkahm sah ich meinen Vater ziemlich Verstörrt vor dem Flimmernden Fernseher :-O.

Gruss
Christian Schlieren bei Zürich 393 M.ü.M


Marco (Bettlach)

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Marco (Bettlach) »

Ich muss da noch das Erlebnis eines Kollegen anfügen:

Er war letzten Sommer mit dem Auto auf der Umfahrung Grenchen Richtung Flughafen unterwegs. Es regnete stark (Strasse einige cm unter Wasser, Sicht ca. 100m). Aufeinmal schlug der Blitz ca. 15m vor ihm entweder in das vordere Auto oder auch in einen Baum neben der Strasse ein (gleich neben dem vorderen Auto). Er kann es nicht genau sagen, da das Licht einfach zu hell war. Praktisch gleichzeitig wie das Licht liess auch ein gewaltiger Donnerschlag das Auto richtiggehend erzittern. Bevor er weitere Gedanken machen konnte, schlug ein Blitz erneut ein, diesmal auf der Beifahrerseite (ungefähr 20-30m) entfernt. Der Vordermann erschrak so fest, dass dieser gleich auf die Bremse trat. Mein Kollege konnte jedoch rechtzeitig abbremsen. Das vordere Auto rutschte jedoch rechts in das Kiesfeld zwischen Strasse und Velostreifen (Schreck und rutschige Fahrbahn).
Der ältere Mann, bekannt in Grenchen, fährt seit diesem Erlebnis nicht mehr Auto.

Symptome des Kollegen: Druck auf dem Brustkorb (wahrscheinlich vom Schreck), Pfeifen und Druck in den Ohren, Surren in den Gliedmassen am Ende von etwas (also Füsse und Finger) und einen Schweissausbruch.

Benutzeravatar
Ben (BaWü)
Beiträge: 858
Registriert: Di 28. Jun 2005, 19:35
Wohnort: Baden Württemberg
Danksagung erhalten: 59 Mal
Kontaktdaten:

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Ben (BaWü) »

Wirklich unglaubliche Geschichten :O Allein das Lesen verbreitet so eine unheimliche Stimmung :( Ich persönlich habe noch nie einen Naheinschlag so drastisch erlebt. Des öfteren schon Einschläge so nah, dass man deutlichen Funkenflug sehen konnte, aber von den restlichen Erscheinungen ist mir nichts aufgefallen. Was mich allerdings sehr interessiert, ist der Geruch nach Schwefel, der hier oft beschrieben wurde. Persönlich kann ich mir das nicht erklären. Klar ist, dass eine elektrische Entladung in diesen Größenordnungen einiges an Ozon (O3) und Stickoxiden (NOx) erzeugt. Allerdings riechen diese Stoffe doch sehr anders, wie Schwefel. Ozon riecht sehr stechend (kennen manche evt vom Laserdrucker, da entstehen durch die hohen Spannungen ebenfalls Spuren) und die Stickoxide riechen chlorähnlich (kennen manche evt von nicht sauber eingestellen Katalysatoren bei Autos). Wenn es allerdings nach Schwefel riecht, dann müsste dieser ja fast zwangsläufig aus dem Boden kommen. Konzentrationen in dieser Größenordung wären mir aber fremd. Mich würde interessieren, wie genau der wahrgenommene Geruch gerochen hat.
Selbst hab ich einen solchen Geruch einmal nach einem heftigen Gewitter erlebt, das sehr viele CCs produziert hat. Es roch fast wie im Schwimmbad ;-)

Greez
Ben
http://sturmjagd.wordpress.com/
Wetterfotografie in Süddeutschland

Benutzeravatar
Adrian (Dübendorf)
Moderator
Beiträge: 1197
Registriert: Do 30. Aug 2001, 18:20
Wohnort: 8600 Dübendorf
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal
Kontaktdaten:

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Adrian (Dübendorf) »

@Alex: Ich hatte vor ein paar Wochen einen Fernsehbericht gesehen, in dem es um die Sprites oberhalb von Gewitterwolken ging. Dabei wurde erwähnt, dass man die Vermutung hat, dass die Sprites mit den positiven Erdblitzen in Zusammenhang stehen und diese eine höhere Energie haben. Möglicherweise wurde die Luft so stark ionisiert und oder es gab eine sehr starke elektromagnetische Entladung.

Wegen der erwähnten Lampe. Den Link dazu hatte ich schon mal gepostet.

http://www.sturmforum.ch/showthread.php ... intrag=172
Gruss Adrian Senn
http://www.senn.ch/meteo/

Benutzeravatar
Heiziger
Beiträge: 1436
Registriert: Di 18. Jun 2002, 23:30
Wohnort: 3054 Schüpfen
Hat sich bedankt: 6 Mal
Danksagung erhalten: 27 Mal
Kontaktdaten:

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Heiziger »

Ich hab auch schon ein paar Naheinschläge erlebt.
Zwei davon sind mir aber echt geblieben :O .

1.
Wohne in nem 15m hohen Block neben nem 50m hohen Kirchenturm, der so 40m entfernt ist.
Ist ein guter Blitzfänger für die Häuser drumherum, und es schlägt min. 1 mal im Jahr dort ein. Ein echtes Feuerwerk und krasser Sound :-O .

Aber einmal schlug es dermassen brutal ein, dass ich jetzt noch zittere wenn ich daran zurückdenke!
Das muss ein positiver CG gewesen sein, der extrem stark war!
Ich roch weder Schwefel, noch merkte ich sonst was ungewöhnliches. Es wurde auf einmal total hell, und n bruchteil von ner sekunde kam auch ein Donner, wie ich ihn noch nie gehört habe. Man konnte echt zugucken wie die Scheiben vibrierten, ja fast wackelten!
Durch den Einschlag hats sicher die Elektronik von der Kirche versengt. Ne gute halbe stunde läutete diese den Stundengong. Ähnlich wie bei Alex. Recht nervig...
War zu der Zeit am PC am gamen. Der Bildschirm wurde sofort schwarz. Alles vom PC war geshreddet. Aber nicht nur der PC. Alle elektronische Geräte inner Wohnung waren zur Sau! TV, Kaffee- und Waschmaschine inkl Tumbler, Dolby-Decoder, Beamer usw. :O . Sogar die elektrische Leinwand ging nicht mehr :-o!!!
Der Blitz hat wie gesagt nicht ins Haus eingeschlagen!
Denke das war das elektrische Feld dass dieser Mega-Blitz verursacht hat.
Jedenfalls hat der Blitz in unsrer Wohnung n Schaden von 12'000 CHF hinterlassen (zum Glück hat Mami ne gute Versicherung ;-) )! Denke aber, dass dieser Blitz noch mehr Schaden in unsrem Block verursacht hat! Das ging sicher ins 6-stellige...

2.
War auf dem Camping in Yvonand (Neuenburgersee) wo ich n festes Zelt (Festzelt :-O ) habe.
Ein stationäres Gewitter hat für extrem viel Niederschlag gesorgt, so dass der ganze Camp überflutet war. Innerhalb von 1 1/2 Stunden über 80l/m2 !
Wir wollten noch das Zelt von den Kumpels retten, mussten dann aber aufgeben weil 3cm grosse Hagelkörner runterkamen. Und das nur in Badshorts... Das zieht recht... :(
Wir gingen dann zum Unterstand vor dem WC.
Von dort aus sieht man auf den Magasin und das Campingbureau. Auf diesem steht noch so ne old-school TV-Antenne.
Unser Blick war genau in diese Richtung.
Plötzlich merkte ich, wie sich meine Haare so wie aufstellten und es komisch nach Schwefel roch. Ich hörte nur ganz kurz ein komisches surren als dann ein verdammt starker Blitz in die Antenne aufm Magasin einschlug :O !!! Shit, das war keine 30m von uns weg! Hatte danach ein pfeifen in den Ohren und war wie auf nem Trip!

Auch hier hats einiges gekocht. Mein Handy funzte zwar noch (sind die Dinger eigentlich speziell abgeschirmt?), aber der Pikett-Pager hatte nur noch komische Zeichen aufm Display. Der war geshreddet!
Zudem stieg die ganze Stromversorgung vom Camp aus, da es den Hochspannungstrafo irgendwie gegrillt hat (zum Glück hab ich selber produzierten Solarstrom). Auch die ganze PC - und Elektronik vom Camp war Kohle!
Mein Solarkraftwerk hat den Einschlag ohne Probleme überstanden, da Marke Eigenbau. Hab genau wegen dem n Faradyschen Käfig um die Elektronik rum gebaut.
Aber mein TV im Zelt hats nicht überstanden... Den konnte ich werfen. Zeigte nur noch n weissen Strich (Vertikalablenkung...).

War echt eindrücklich, auch wenns Schäden gegeben hat. OK, Hauptsache "nur" Materialschaden! Hätte in dem Wald wo der Camp ist ganz anders ausgehn können!

Greez Pat
Wetterstation Schüpfen - Hard: http://www.wetterschuepfen.ch
Wetterstation Camping VD8, Yvonand VD, südlicher Neuenburgersee: http://www.grenouille.ch/Weather

Einmal Gewitter mit viiiel Blitz und Donner bitte :mrgreen: :unschuldig: :-D

Benutzeravatar
Amboss
Beiträge: 243
Registriert: Sa 9. Jun 2007, 11:46
Wohnort: 5033, Buchs AG

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Amboss »

Na, das sind ja wirklich tolle und interessante Geschichten! :O

@Alex
Ich denke, das Phänomen mit dem Notenständer ist auch wieder auf die extreme Konzentration des elektrischen Feldes zurückzuführen. Was allerdings wirklich sehr spektakulär auf mich wirkt, ist dass das ganze über 5sec andauerte. Du sagtst ja auch, die Stube sei etwas in den Boden eingelassen. Dies begünstigt einen sehr guten und grossflächigen Kontakt zum Erdreich.
Das läuten der Kirchenglocken ist fast mit Sicherheit dem durchbrennen der Steuerelektrik zuzuschreiben. Ein Blitz muss nicht direkt in eine solche Elektrik einschlagen umd sie zu grillen. Einerseits können Blitzströme noch über mehrere 100m vom Einschlagort beträchtlich sein und via Erdboden "verteilt" werden. Praktisch alle elektrischen Anlagen sind geerdet, so dass unter bestimmten Umständen auch Blitzströme via Erdreich eindringen können. Andererseits kann das enorme elektromagnetische Feld, welches bei einem Blitz zwingend auftritt, in Leitungen Überspannungen induzieren (ähnlich wie dies auch bei Transformatoren geschieht). EDV Systeme und allgemein Elektronik (TV, HiFi, PC, allg. Elektrogeräte) sind sehr anfällig für solche Überspannungen. Es empfiehlt sich absolut, bei schweren Gewittern mit hoher elektrischer Aktivität die Stecker zu ziehen oder wenigstens die Geräte auszuschalten!

Ich könnte mir den Schwefelgeruch bei "Erdeinschlag" so erklären, dass bei den kurzen extremen Temperaturen (nicht selten zwischen 10'000 und 30'000°C) Schwefelverbindungen gelöst werden. Wenn man zwei Steine aneinander schlägt, entsteht ein ganz ähnlicher Geruch.

Noch ein wichter Hinweis:
Ich habe ja geschrieben, dass das Surren auf einen unmittelbar bevorstehenden Einschlag hinweist. Es soll aber nicht heissen, dass wenn kein Surren auftritt, der Blitz nicht trotzdem in der Nähe einschlagen kann!!!! Das Surren zeigt lediglich aussergewöhnlich starke Feldstärken an. Der Blitz kann grundsätzlich immer und überall einschlagen!!!

Ich danke allen, welche sich die Zeit nehmen um solch ausführliche Berichte zu schreiben! ;-)

Gruss
Denis
Buchs AG bei Aarau 383müM, Naheinschläge machen taub aber glücklich! ;-)


Benutzeravatar
Uwe/Eschlikon
Beiträge: 3064
Registriert: Mi 4. Jun 2003, 14:35
Wohnort: 8360 Eschlikon/TG
Danksagung erhalten: 334 Mal
Kontaktdaten:

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Hab noch ein Erlebnis vergessen:
Vor gut 20 Jahren war ich mit meiner (damaligen) Freundin in Südfrankreich, an der Atlantikküste nähe Arcachon (Cap Ferret).
Dort erlebten wir eine Gewitterfront, die über das Meer kam. Wir fuhren an dem Tg mit dem Velo der Küste entlang, als ein Blitz keine 100m neben uns in eine Sanddüne unweit von unserem Campingplatz einschlug. Am nächsten Tag sind wir dann dort auf die Düne geklettert. Der Einschlag sah aus wie von einem Meteoriteneinschlag: Ovales Loch von 1m Durchmesser, etwa 30-40cm tief, und rund herum lag verklumpter oder sogar zusammengebackener Sand herum, bräunlich bis schwärzlich verfärbt. Leider habe ich kein "Andenken" eingepackt :-/

Gruss, Uwe

Benutzeravatar
crosley
Moderator
Beiträge: 1934
Registriert: Fr 13. Aug 2004, 15:48
Geschlecht: männlich
Wohnort: 5000 Aarau
Hat sich bedankt: 410 Mal
Danksagung erhalten: 362 Mal
Kontaktdaten:

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von crosley »

Hallo

Ich wies nicht ob das hier hin gehört, dennn noch niemand hat von solchen Symptomen geschrieben. Da ich selber nicht weis was die Ursache war, kann ich es auch nicht wirklich zu einem Ereigniss zuteilen. Ich bin bis jetzt einfach davon ausgegagen, dass es zu einem baldigen Blitzeinschlag gehört.

Es war so..
Letztes Jahr haben meine Frau und ich ein Gewitter im Birffeld beobachtet. Als die Blitze und der Regen immer näher kam verzogen wir uns in unser Auto und wollten uns "überrollen" lassen. Wir fühlten uns relativ Sicher, es hatte etwas weiter entfehrnt eine Baumgruppe und ein Gebäude (Flughafen) und wir waren ja im Auto. Das Gewitter war nicht sehr Blitzaktiv und falls es doch auf dieser Fläche zu einem Blitzschlag kommen sollte, wären da ja noch das Gebäude und die Baumgruppe, die unser Fahrzeug bei weitem überragten. Wir warteten also im Auto auf das Gewitter und die Blitze kamen immer näher.
Plötzlich sagte meine Frau zu mir, das Ihr der linke Arm so komisch "chrüslet" (wie wenn einem ein Arm oder Bein eingeschlafen ist, einfach etwas weniger stark). Im selben Moment verspühret ich ebenfalls so ein ganz leichtes Kribbeln in beiden Beinen. Wir wurden zimmlich unruhig. Unser Auto, ein alter VW Bus, wo auch die Armaturen aus Metal sind (Plastik gibt es da noch wenig als Isolation) schien uns plötzlich nicht mehr so ein sicherer Platz, wie zuerst erhofft, zu sein. Irgendwie warteten wir nur noch auf den grossen Knall, es fühlte sich alles so an, als ob sich eine grosse Spannung aufbauen würde (aber vielleicht geht einem in so einem Moment einfach die Fantasie etwas durch). Ausser dem kribbeln verspührten wir ja sonst nichts. Wir achteten darauf, dass wir niergends an der Carrosserie ankamen und warteten angespantn. Nach ca. 20-30 Sekunden verschwand das Kribbeln aber wieder, ohne das etwas passierte. Dies wieder bei meiner Frau und mir gleichzeitig. Etwas erleichtert und aber auch "verängstigt", verliessen wir den Ort des Geschens.

Wie gesagt, ich weis gar nicht recht wohin mit dem Ereignis bzw. was die Ursache für das Kribbeln gewesen ist. Etv. hat ja jemand von euch eine Erklärung dafür, oder sogar schon ähnliches erlebt

Grüsse
Crosley

Benutzeravatar
Amboss
Beiträge: 243
Registriert: Sa 9. Jun 2007, 11:46
Wohnort: 5033, Buchs AG

Umfrage zu Naheinschlagerlebnissen

Beitrag von Amboss »

@Crosley

Hmm, die von dir beschriebenen Symptome sind weder Fantasie noch Einbildung. Ich kenne diverse Berichte, in welchen exakt die selben Symptome aufgetreten sind. Ich denke, ihr habt euch tatsächlich in einem Feld massiv erhöhter elektrischer Feldstärke befunden. Das plötzliche verschwinden kann damit erklärt werden, dass sich irgendwo eine Entladung ereignet hat. Es kann ein Wolkenblitz gewesen sein, deshalb habt ihr keinen unmittelbaren Einschlag festgestellt. Zum Ausgleich der Potentiale ist nicht zwingend ein Erdblitz nötig. Das würde das plötzliche verschinden erklären.

Dass ihr keine Metallteile des Autos berührt habt, war auf jeden Fall korrekt! Im falle eines Einschlages würde zwar der grösste Teil des Stromes über die Karosserie abgeleitet. Berührt man aber diese im selben Moment, kann es sein, dass Nebenströme dennoch fatale Folgen verursachen können.
Für einen gesunden Menschen ist ein Strom ab ca. 50mA (0,05A) bereits tödlich. Normale Haushaltssteckdosen sind mit 10A abgesichert. Wenn man nun bedenkt, dass bei einem Blitz durchaus mehrere 100kA (100kA= 100'000A) auftreten können, braucht man eigentlich nichts mehr dazu zu sagen... ;-)

Gruss Denis
Buchs AG bei Aarau 383müM, Naheinschläge machen taub aber glücklich! ;-)

Antworten