Da in den kommenden Tagen die Luftfeuchtigkeit zunehmen würde (Föhntendenz in der zweiten Wochenhälfte), ging es am Dienstag gleich in die Höhe, die Super-Fernsicht geniessen.

06791 Corvatsch (3315 m), 10.10.2006 09.00 z: fast wolkenlos (1/8 Ci - Kondensstreifen), Takt 2.7 °C, TP -9.0 °C, RF 42 %, Wind 2 km/h SW, Max.Böe 7 km/h

Blick nach Südosten: In der Mitte der östlichste Viertausender der Alpen: Der Piz Bernina (4048 m), flankiert vom Piz Palü (hinten links) und dem Piz Roseg (vorne rechts)

Blick nach Nordwesten: Rechts der markante Piz Ela (3339 m), links dahinter das Aroser Rothorn

Etwas weiter nach Westen lässt der Blick jedes Geologenherz höher schlagen. Man achte auf die Vielfalt der Gesteine.

Fernsicht der Superlative: Nach West-Südwest sind die Walliser Alpen zu erkennen, links der Mitte die Doppelpyramide von Täschhorn und Dom, rechts das einsame weisse Dreieck ist das ca. 165 km entfernte Weisshorn.

Auf 2500 Metern lag noch ein wenig Schnee von der Vorwoche

Der Corvatsch in seiner ganzen Pracht

Wieder unten am Silsersee, zauberte die bereits untergegangene Sonne farbige Nebensonnen in die Cirren
Am Mittwoch ging es gleich auf die nächste grössere Wanderung, da man zu diesem Zeitpunkt nicht sicher war, wie sich die Föhnlage in der zweiten Wochenhälfte auswirken würde:

Blick vom Panoramaweg zwischen Casaccia und Soglio zur Bondascagruppe mit den massiven Granitpyramiden der Bergeller Intrusion: Sciora und Piz Badile (3308 m)

Am Nachmittag machte sich die feuchtere Luft aus Süden bemerkbar: In der Höhe verdichteten sich im Westen die Cirren, im Tal zog der Dunst aus der Poebene herein, vermischt mit dem Rauch der Kastanienfeuer. Im Bild Soglio.
Am Donnerstag hatten sich die hohen Wolken schon wieder weitgehend aufgelöst - ein weiterer sonniger Tag stand bevor:

Morgendlicher Blick vom Malojapass nach Südwesten

Eines der höchsten Hochmoore Europas: Bis zu 7 Meter dick ist hier die Torfschicht

Zeugen der letzten Eiszeit: Gletschermühlen

Seltene Exemplare zogen auf: Cirrocumuli

Am Nachmittag wurden die hohen Wolken im Westen wieder dichter, die Landschaft wurde in ein weiches Licht getaucht. Hier das Delta des Fedozbaches am Silsersee.

Aus den Cirrcumuli wurden Altocumuli und Altostratus - im Hintergrund über dem Bergeller Einschnitt sind ein paar Fallstreifen zu erkennen

Auch diese Wolken überlebten in der trockenen Engadiner Luft nicht lange: Kurz nach Sonnenuntergang zeigte die Wolkenschicht bereits Auflösungserscheinungen. Hier ein Dämmerungsexperiment mit Langzeitbelichtung in der Kirchenruine San Gaudenzio bei Casaccia im Bergell.
Wie sich das Wetter zum Wochenende entwickelt hat, und was daraus geworden ist, erfahrt ihr morgen im zweiten Teil




















