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Deutschland macht das Licht aus, die Schweiz auch? ;)

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
favonio
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Deutschland macht das Licht aus, die Schweiz auch? ;)

Beitrag von favonio »

@ fabienne

ja dann hätten wir wohl ein problem…

die italiener würden aufschreien wie im herbst 2003, als in ganz italien die lichter ausgingen. damals wegen einem baum, der die abschaltung der nord-süd-verbindung über den lukmanierpaß bewirkte.

oder wir würden aufschreien, weil neuerdings im winter auch von italien strom zugekauft wird.
die dortige stromproduktion wird bei engpässen auch mit inbetriebnehmen von ineffizienten alten kraftwerken überbrückt. und das sind eigentliche dreckschleudern.
(13. Februar 2006, Mittellandzeitung, Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie)

durch den bau von gaskraftwerken oder wärme-kraft-koppelungsanlagen für eine überbrückung des sich anbahnenden stromengpasses wird der anteil an “sauberem” strom auch weiter zurückgehen.


weniger energie brauchen…. !!
fossil sowieso,
kernkraftstrom sowieso (”sauber”?, eben auch nicht)
erneuerbare energien doppelt sowieso, weil ein wertvolles, begrenztes gut, wie du sagst fabienne.


artikel mittellandzeitung http://www.energybrain.ch/pdf/MZ_13_6_2006.pdf
stromausfall 2003 http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/030901.htm
Produktionsstruktur: Saubere Schweiz http://www.avenir-suisse.ch/content/ave ... ez06-4.pdf

saluti dal ticino
dani m

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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo
...Energie ein wertvolles, begrenztes Gut...
Begrenzt nein: Nur fossile Energie ist begrenzt, geothermische Energie und direkte sowie indirekte Solarenergie stehen quasi unbegrenzt zur Verfügung. Es ist nur eine Frage der sinnvollen Nutzung. Ob wertvoll oder nicht ist wiederum eine Frage des Angebotes. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich keine Energie spare (im Gegenteil, ich habe meine Hausaufgaben gemacht)

@sämi: Entsorgung und Herstellung von Brennstäben müsste aber nicht CO2-belastend sein.

Ohne rigorose Massnahmen werden wir keine CO2-Reduktion hinkriegen, schon gar nicht mit so lächerlichen Licht-Aus-Aktionen. Wie wär's mit:
- Verbot von neuen PKW's die mehr als 7l/100km verbrauchen
- Verbot von Öl- und Erdgasheizungen bei Neubauten
- max. 15-jährige Übergangsfristen für Liegenschaftsrenovationen und bei alten Fahrzeugen
- rigorose Vorschriften für Verpackungen aller Art, speziell Kuststoffverpackungen (=Ölverschwender 1.Ranges)
usw. usw.

ach ja, @Fabienne, ich bin ein Fan von Christian Morgenstern und der hat einmal gesagt: "Wer sich überhebt, verrät, dass er noch nie genug nachgedacht hat" ;)

Grüsse, Uwe


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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

- Verbot von neuen PKW's die mehr als 7l/100km verbrauchen
Wenn Du mal mehr als 2 Kinder hast, wäre so ein Verbot im Prinzip ein Fahrverbot. Also mußt Du die Familienmitgliedzahl einberechnen, aber das kann extrem kompliziert werden (wieviele haben einen Führerschein? wer kann/muß mit welchem Auto fahren? müssen alle zusammen fahren können? ...)
max. 15-jährige Übergangsfristen für Liegenschaftsrenovationen und bei alten Fahrzeugen
Wieso muß jemand sein altes Auto wegwerfen, auch wenn er fast nicht fährt, und ein neues kaufen, dessen Erzeugung ein mehrfaches des jährlichen Spritverbrauchs verbraucht? -> nicht unbedingt sinnvoll.

Einzige Lösung meiner Meinung nach: Spritpreis "realistisch" hoch, also >= 3 EUR. Dann wird sich vieles von selbst regeln. Nur müßte dann die Steuer, die den Preis so hoch treibt, "sinnvoll" verwendet werden (was immer das ist - Förderung ÖPNV, Alternativenergien, ...). Außerdem wird dann der sinnlose "internationale" Handel (Krabbenpulen in Marokko) auch geringer.

Ch.
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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Christian

Ich bin einfach nicht für Giesskannenprinzipe, die alles verteuern.

- Wenn der Liter 3, 4 oder 5 Fr. kosten würde, wird vieles aus dem tägl. Leben auch massiv teurer, weil jedes Logistikunternehmen, alle Zulieferer, alle Handwerksunternehem usw. ihre Kosten auf die Konsumenten abwälzen. Da ist ein Familienvater mit mehreren Kinder noch viel mehr der Geprellte!

- Die Möglichkeit, dass auch ein Van mit 6 und mehr Plätzen keine 10l verbrauchen muss, besteht heute schon problemlos. Warum muss jedes Auto mit allerlei elektronischem Schnickschnack und Fahrhilfen ausgerüstet sein, womit das Leergewicht so enorm hoch ist?

- Warum soll immer die "Elite" in den Genuss kommen, auch wenn sie statistisch die Minderheit darstellt? Ein Verbot trifft alle im gleichen Mass.

"Deutschland macht das Licht aus" und Deutschland hat als einziges Land in Europa keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen...es lebe die Absurdität! ;-)

Uwe

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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

Ich bin auch nicht für ein Gießkannenprinzip, ich bin für das Verursacherprinzip. Und da nicht-regenerative Energieresourcen eben nicht unbegrenzt vorhanden sind, müßte der Preis viel höher sein (sozusagen die Zukunftslast mit einberechnet - wie immer das gehen soll). Es müßte auf alle Fälle so sein, daß sie teuerer ist als regenerative Energie, denn es wird Wert vernichtet, der in der Zukunft nicht mehr vorhanden sein wird.

Ergo MUSS alles teurer werden, das wäre gerecht für die Zukunft (für die Kinder und Enkel). Die Ungerechtigkeit zwischen Reich und arm wirst Du so nicht lösen können, die finden immer ein Schlupfloch.

Christian

PS: Mein Van verbraucht so um die 8 l [Diesel] ;-) Aber mit dem Leergewicht hast Du recht.
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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo Christian

Mit dem Verursacherprinzip hast Du schon recht. Nur, der Verursacher ist gleichzeitig der Konsument, und der Konsument hat wiederum die Wahl zwischen verschiedenen Produkten, schlechteren (in dem Fall umweltbelastende) oder besseren (in dem Fall umweltschonende).
Damit aber die Umwelt nachhaltig geschont werden muss, darf es keine umweltbelastende Produkte geben, quasi wie etwa das Verbot von FCKW-haltigen Produkten. Nur so kann ein Übel an der Wurzel gepackt werden. Sonst werden immer nur die Blätter gestutzt ;-)

Grüsse, Uwe

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Dani (Niederurnen)
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Beitrag von Dani (Niederurnen) »

Das Giesskannenprinzip kann definitiv keine Lösung sein da es bloss ein Schwanzbeisser ist.

- Heizölpreis erhöhen, gut und recht, die Zeche zahlt jedoch nicht der Vermieter der sein Haus schlecht isoliert sondern die Mieter.
- Eine Treibstoffpreiserhöhung kann nur mit vielen Ausnahmeregelungen wirklich gewinnbringend eingesetzt werden. Denn wenns einfach generell gilt dann kostet automatisch der ÖV auch mehr, abgesehen davon das z.B. der Busfahrer der dafür sorgt das man bereits um 5.30 oder noch früher an den Bahnhof kann selbst nicht mit dem ÖV zur Arbeit kommen kann, folglich wäre der dann der bestrafte.

Es könnte wohl schon viel eingespart werden wenn man schon nur die einfachen Sparmassnahmen einsetzt, aber das Kapitel wurde ja schon genug oft durchgekaut.

Gruss

Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland


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Beitrag von Markus (Horw) »

Hier noch meine Beobachtungen hier in der Nähe Luzern.

In der Stadt wurden einzelne Gebäude abgeschalten. Doch im allgemeinen brannten die Weihnachtsbeleuchtungen normal weiter. Eine Messung der Himmelshelligkeit in dieser Zeit von einem Kollegen ergab, dass es sich höchstens in der 2. Stelle nach dem Komma veränderte, also überhaupt nicht.

Deutlicher war gestern abend der Stromausfall in der Stadt Luzern zu sehen.
Markus Burch

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Beitrag von c2j2 »

Heizölpreis erhöhen, gut und recht, die Zeche zahlt jedoch nicht der Vermieter der sein Haus schlecht isoliert sondern die Mieter.
Die aber dann irgendwann im eigenen Interesse ausziehen (es gibt Konkurrenz bei den Vermietern!) und dadurch den Vermieter doch unter Druck setzen
Eine Treibstoffpreiserhöhung kann nur mit vielen Ausnahmeregelungen wirklich gewinnbringend eingesetzt werden. Denn wenns einfach generell gilt dann kostet automatisch der ÖV auch mehr,
Ja, aber da der Treibstoffverbrauch beim ÖPNV pro Person wesentlich geringer ist, ist die Teuerung geringer und somit der ÖPNV immer mehr im Vorteil.

Christian
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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Zum Thema "sauberer" Strom in der Schweiz:
BKW investiert in deutsches Kohlekraftwerk
Die BKW Energie AG baut ihre Präsenz in Deutschland aus: Sie erwirbt eine Beteiligung von 33 Prozent an einem geplanten Kohlekraftwerk der Electrabel Deutschland AG. Das Berner Unternehmen investiert 430 Mio. Euro in das Projekt.

Die Beteiligung entspricht einem Anteil von rund 240 Megawatt an der Leistung des Kraftwerks, wie die BKW mitteilte. Die Electrabel plant an drei Standorten den Bau eines Steinkohlekraftwerks, im Vordergrund steht für die BKW laut Mitteilung eine Anlage in Wilhelmshaven (Niedersachsen).

Die Kooperation muss laut BKW noch von der Wettbewerbsbehörde bewilligt werden. Das Werk in Wilhelmshaven soll 2012 in Betrieb gehen.

Die belgische Electrabel-Gruppe ist über die Electrabel Deutschland AG (Electrabel) auf dem deutschen Markt tätig und betreut Industriekunden, öffentliche Einrichtungen, Stadtwerke und Regionalversorger. In Südwest- und Mitteldeutschland versorgt Electrabel in Kooperation mit den Stadtwerken Saarbrücken und Gera 250 000 Haushaltskunden mit Strom, Gas und Wärme. Das Unternehmen erwirtschaftete 2006 einen Umsatz von 673 Mio. Euro.

Die BKW beteiligt sich in Bocholt (Nordrhein-Westfalen) bereits mit 130 Mio. Franken am Bau eines Gaskombikraftwerks, zusammen mit den Partnern Advanced Power und Siemens Project Venture.

In Dörpen (Niedersachsen) prüft der Berner Energiekonzern mit der Advanced Power die Realisierung eines weiteren Steinkohlekraftwerks. Das Investitionsvolumen wird mit rund 1,6 Mrd. Fr. angegeben, die Suche nach weiteren Partner ist laut Angaben eines BKW-Sprechers im Gang.

sda, 03.01.2008
Und ich dachte immer, die BKW gehöre noch zu einem grossen Teil dem Kanton Bern. Und ich dachte, wir hätten da kürzlich eine rot-grüne Regierung gewählt... :(

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