Wirbelsturm «Paloma» wird «extrem gefährlich»
Hurrikan zieht über die britischen Cayman-Inseln
Der karibische Wirbelsturm «Paloma» hat sich zu einem «extrem gefährlichen Hurrikan» der zweithöchsten Stufe 4 entwickelt. Wie das US-Hurrikan-Zentrum in Miami am Samstag weiter mitteilte, zog «Paloma» über die britischen Cayman-Inseln.

Hurrikan Paloma auf den Cayman-Inseln. (Bild: Reuters)
(sda/Reuters/afp) Im Wirbel des Hurrikans «Paloma» wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde gemessen. Auf seinem weiteren Kurs bedroht der Sturm Kuba, das in diesem Sommer bereits von zwei schweren Hurrikanen heimgesucht wurde.
Um 11 Uhr 30 Uhr (MEZ) befand der Sturm sich unweit der östlichsten der drei Cayman-Inseln und etwa 280 Kilometer südwestlich von Camaguey auf Kuba. Auf den Cayman-Inseln blieben schon am Freitag Geschäfte, Schulen und Behörden geschlossen. Wegen der soliden Bauweise auf den Inseln gelten sie als nicht ganz so gefährdet wie andere Karibikstaaten.
Besonders dramatisch könnten die Folgen von «Paloma» jedoch in Kuba werden, wo die Hurrikane «Gustav» und «Ike» in diesem Jahr schon Schäden von fünf Milliarden Dollar angerichtet haben. Notunterkünfte wurden vorbereitet und erste Räumungen von besonders niedrig gelegenen Wohngebieten organisiert.
In der diesjährigen karibischen Hurrikansaison, die vom 1. Juni bis zum 30. November dauert, starben bereits Hunderte von Personen, der Sachschaden geht in Milliardenhöhe.
mobil.nzz.ch
[hr]
Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami raste der Hurrikan am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von 225 Stundenkilometern auf Kuba zu. Dort wird er in der Nacht zum Sonntag erwartet. Die Meteorologen rechnen mit gefährlichen Sturmfluten an der kubanischen Südküste. In der Nacht zum Samstag hatte "Paloma" bereits die Kaiman-Inseln passiert. Berichte über Zerstörungen lagen zunächst nicht vor.
In Kuba laufen seit Freitag Vorbereitungen, um die Bevölkerung vor dem Hurrikan zu schützen. Vor allem in den zentral-kubanischen Provinzen Santi Spiritus, Camaguey und Las Tunas, wo "Paloma" nach Berechnungen der Meteorologen die Insel überqueren wird, wurden zahlreiche Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht.
In seinem weiteren Verlauf werde der Hurrikan die größte Antilleninsel von Süd nach Nord überqueren und dann auf die Bahamas zusteuern, hieß es.
Der Wirbelsturm hatte sich am Donnerstag aus dem tropischen Tief Nummer 17 vor den Küsten von Nicaragua und Honduras gebildet. In Nicaragua war erneut ein Gebiet betroffen, dass im vergangenen Jahr bereits von Hurrikan "Felix" zerstört worden war. Die Einwohner, meist Indios, leben immer noch in Hütten, die lediglich mit Plastikplanen abgedeckt sind. Die deutsche Hilfsorganisation Plan International versucht seit Anfang 2008 den Menschen dort zu helfen, die Folgen der Unwetter zu überwinden. (bai/dpa)
zeit.de
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- Editiert von Urbi am 08.11.2008, 19:27 -













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