Moin
Wollt auch mal Senf loswerden. Also mit 11m Funken in der bergigen Schweiz ist in der Tat etwas problematisch, da das 11m Band mit 27,nochwas mHz an der Grenze zum UKW Band liegt.
Ultrakurzwellen breiten sich nahezu mit den gleichen physikalischen Eigenschaften wie Licht aus, sprich: im Tal, hinter Gebäuden etc. ist wie Schatten, die Empfangsfeldstärke sinkt dort also ab. Was jedoch im unteren Bereich des UKW Bandes (noch) funktioniert ist das Spiegeln der Raumwelle über die Ionosphäre. Wenn wir uns eine Stabförmige Antenne vorstellen, wie ja bei CB üblich ist, so hat diese keine besondere Richtwirkung, und strahlt halbkugelförmig nach oben und zu den Seiten gleichmäßig ab.(Es gibt gewisse Ausnahmen, aber das würde hier den Rahmen sprengen) Also müssen wir uns das so vorstellen, daß die Wellen, welche von der Antenne waagerecht abgestrahlt werden, die sog. Bodenwellen sind. Diese vermögen (bei 11m) nicht mehr die Krümmung der Erdoberfläche zu folgen, und so entsteht ab einer gewissen Distanz (und in Tälern) ein Funkloch mit schlechtem od gar kein Empfang. Wenn wir jetzt
nochmal zur Raumwelle kehren (die Wellen welche von der Sendeantenne in einem Winkel von 30-45° nach oben abgestrahlt werden), ermoglicht uns eine elektrisch leitende Schicht in der oberen Atmosphäre (Ionosphäre) diese Raumwellen wieder an den Boden zurückzuspiegeln. Vom Boden aus spiegeln sich die Wellen übrigens wieder hoch an die Ionosphäre, von dort wieder an die Erde usw. So hat diese Art der Wellenausbreitung vor dem Zeitalter der Satelliten eine wichtige Rolle im Funkverkehr gespielt um von Kontinent zu Kontinent Verbindung aufzubauen.
Nun heißt das für die Schweiz daß die Bodenwellen schon nach kurzer Distanz nicht mehr richtig ausbreiten können bedingt durch die Topografie des Landes. Die Raumwellen können wir im 11m Band uns leider auch nicht zunutze machen da bei dieser Frequenz nur wellen mit einem relativ flachen Einfallswinkel von etwa 30-45° von der Ionosphäre wieder zurück an den Boden gespiegelt werden (Wellen die 45° oder senkrechter nach oben abstrahlen durchdringen die Ionosphäre und gehen im Weltraum hopp.

) Beispielsweise: Würde ich jetzt in Konstanz ein Funksignal senden auf CB (11m Band), dann würde der Seerücken im Thurgau mein Signal schon stark abschwächen an einem Ort wie z.B. Winterthur, da der Hügel zwischen den beiden Städten einen Funkschatten wirft. Und wer denkt daß der Berg mit Hilfe der Gespiegelten Raumwelle zu überwinden sei hat sich auch getäuscht, hab vorhin ja erklärt daß dies nur in einem relativ flachen Winkel zur Erdoberflache gelingt, Konkret gesagt würde die erste gespiegelte Raumwelle von Konstanz die Schweiz gar nicht mehr treffen, sondern wäre erst wieder ein gutes Stück südlich von Mailand wieder zu empfangen. Dazwischen ist tote Hose mit null Empfang. Hinzu kommt auch noch daß die Ionosphäre auch am meisten in den Abend und Morgenstunden am besten spiegelt, und auch dann noch eher mit schwankender reflektivität ("fading", der mal stärkere und dann mal wieder schwächere Empfang bei fernen Kurzwellensendern).
Schade eben daß CB funk nicht erlaubt ist mit niedrigeren Frquenzen und damit auch Größeren Wellenlängen, denn umso länger die Welle (und niedriger die Frequenz), desto mehr folgt die Ausbreitung der Krümmung der Erdoberfläche und auch Unebenheiten in der Topografie (Täler). Das merkt Man doch ganz gut wenn im Autoradio ein Mittelwelle-od-Langwellensender eingestellt ist und Man vom Standpunkt des senders wegfährt. Die sendemasten können schon lange hinter dem Horizont verschwunden sein aber der Empfang hat sich kaum abgeschwächt....
Fazit: CB auf hohen Frequenzen wie das 11m Band nur eingeschränkt tauglich in CH, Norddeutsche tiefebene od das flache Holland scho besser
Hoffe ich hab mit dieser (doch recht langen) Erläuterung ein bißchen mehr Einsicht in dieses Thema der Funktechnik bringen können, hoffe auch ich habs einigermaßen gut rübergebracht
Sonnige Grüße aus KN
Ralph