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Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Alfred
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Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Alfred »

Hoi

Kann mich erinnern, dass ich vor mehr als 50 Jahren jeweils alle Monate, das
Magazin «hobby» gekauft habe. Dort drinnen war u.A. zu lesen, dass es etwa
35 bis 40 Jahre dauern würde, bis wir den Strom, statt aus der Steckdose ;) ,
von Fusionsanlagen beziehen können. Sind wir heute eigentlich weiter :?:

Gruss, Alfred

Schnittlauch

Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Schnittlauch »

Das Problem sind m.E. nicht mal die Solarzellen. Die sind an und für sich eine nette Spielerei.

Das Problem ist die SPEICHERUNG dieser aufgefangenen Energie. Wenn hier schon gross über AKWs und deren Folgen geflucht wird sollte man auch in Betracht ziehen WELCHE netten Stoffe sich in solchen Akkus befinden und wieviel Energie die Produktion verschlingt. Ebenso das Recycling...Akkus leben nicht ewig.

Ich möchte auch daran erinnern dass die Schweiz über KEINE der benötigten Bodenschätze verfügt. (Blei, Lithium usw. wenn schon über Uran hergezogen wird)

Die nächsten 100 Jahre werden sehr, sehr unruhig werden. Ich habe das Gefühl, dass Urbi noch Bauklötze punkto Friede, Freude, Eierkuchen staunen wird ;)
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Di 8. Sep 2009, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.


URBI

Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von URBI »

Gerne würde ich einige dezentralisierte Erwärmekraftkopplungsanlagenbauklötze hinstaunen. Oder mehrere Pressluftkavernen gekoppelt mit presslufterzeugenden Windrädern. Dann staune ich auf jedes Dach ein Solarzellenpaneel (Strom/Wärme). Schlussendlich staune ich auch, weil ich mir Bewusst werde, dass ich noch nicht alle Möglichkeiten kenne, mit denen Energie gespeichert werden kann.
Dann bin ich wieder einmal erstaunt darüber, dass ich noch staunen kann, und wenn es Bauklötze sind, kann es sogar noch ein konstruktives Staunen werden. Jedenfalls gibt es etwas zu bestaunen. So richtig schön unruhig.

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crosley
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Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von crosley »

Hoi urbi
Es gibt auch noch den Wasserstoff und Beton zur Speicherung!... beim Zweiten Staune ich sogar!



Hoi Schnittlauch
Ich glaube Urbi will unter anderem auch sagen, dass bei Solarkraftwerken die Energiespeicherung schon etwas anderst gemacht wird, als im Campingwagen oder bzw. im Hobby-Bereich. Den Akku (so wie wir ihn zureit kennen) klannst Du jedenfalls bei einem Solarkraftwerk vergessen.


Grüsse Crosley
Zuletzt geändert von crosley am Di 8. Sep 2009, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.

Schnittlauch

Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Schnittlauch »

Nebst urbi-Staunen hier noch etwas Verwertbares für interessierte Mitleser:

http://erneuerbare.wordpress.com/2008/0 ... speichern/
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/559026/

Zum Wasserstoff ein Zitat aus einem Link: "Wasserstoff hingegen stellt wegen der geringen Wirkungsgrade von rund 30 Prozent auch langfristig keine Lösung für die Speicherung von Strom dar."

Die Lage wird uns über kurz oder lang zu Schritten zwingen (Energieressourcen, Konflikte).
Vielleicht hat die Politik ja plötzlich auch keine Lust mehr Leute wie einen Gaddafi in Libyen zu hofieren...

Wie auch immer: Änderungen sehne ich herbei...aber die Barone werden ihre Strukturen zu schützen wissen.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Di 8. Sep 2009, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Uwe/Eschlikon
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Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo nochmals

Der hochgelobte Weg von Solar- und Windenergie ist in meinen Augen jedenfalls der falsche! Nur witterungsunabhängige Energiequellen bringen in Mittel- und Nordeuropa etwas. Das Ganze ist doch bloss in aller Munde und wird dermassen gepusht, weil der Bund Fördergelder locker macht und jeder sein Scheibchen davon will - nicht wegen der CO2-Bilanz oder wegen dem Umweltschutz - nein, es geht bloss um die Knete, eine Milchkuh, die jetzt gemolken wird, bis das Geld alle ist.
CO2 und Umweltschutz sind nämlich bloss ein Vorwand. Wollte man wirklich etwas für die CO2-Bilanz tun, müsste man europaweit sämtliche Kohle- und Gaskraftwerke schleunigst verbieten. Und endlich einmal gegen den Transitverkehr und die anderen Benzinfresser vorgehen. Dazu den Flugverkehr eindämmen, statt überall Flughäfen auszubauen. Aber wer halt Geld im Sack hat, schert sich schlussendlich einen Dreck um CO2 und Ökobilanz.

Ich bin, wie gesagt, auch nicht für AKWs, aber solange es keine bessere Alternative gibt...vielleicht kommt der Fusionsreaktor ja doch in absehbarer Zeit :roll:

Gruss, Uwe
Zuletzt geändert von Uwe/Eschlikon am Mi 9. Sep 2009, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Thies (Wiesental)
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Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Thies (Wiesental) »

Liebes Forum,

es ist immer wieder amüsant!

Ich würde gerne inhaltlich mitdiskutieren und euch gerne etwas zu den Themen Smart Grids und sämtlichen Typen dezentraler Erzeuger, lokalen Energiehandelsmarktplattformen, Desertec, E-Mobility, EEG, KWKG u.a. spannenden in der Regel auch oft wirtschaftlich mittelfristig attraktiven Dingen erzählen.

Doch dafür fehlt mir gegenwärtig die Zeit.

Ich empfehle zwischenzeitlich folgende Lektüre:

http://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml

Das ist eine Initiative der EWS Schönau. Die ersten Argumente sind zugegeben teils etwas "schräg". Aber mehr als die Hälfte des gesamten Inhalte würde ich unterschreiben, zumal die Quellenangaben oft hervorragend sind. Weiterlesen lohnt sich...

Gruss, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)


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Thies (Wiesental)
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Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Thies (Wiesental) »

Und schon wieder ein guter Ansatz, der seit einigen Tagen kontrovers diskutiert wird:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 58,00.html

Nettes Grundlastprinzip. Zugegeben, es gibt einige Schwächen. Aber das Prinzip ist das Richtige, um den KWK-Anteil in D schrittweise wie vom BMU im Leitszenario 2020 vorgesehen auf 25 % zu bringen.

Gruss, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)

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Uwe/Eschlikon
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Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Thies

Ersteres habe ich aus Zeitgrünen nicht gelesen (100 Gründe... :warm: ), aber 2. schon.
Aber hier geht es auch nur darum, AKWs auszumustern, nicht aber um die Ökobilanz (zb: CO2) zu verbessern. Ökologisch und ökonomisch ist das Projekt ziemlich abstrus. VW macht auch nur mit, weil sie sich ein gutes Geschäft versprechen (u.a. auch wegen der Fördergelder).

Mit Gas 100'000 Minikraftwerkchen zu bertreiben, finde ich unsinnig. Warum baut man nicht 1 Kraftwerk mit der Leistung von 100'000 Kleinkraftwerken. Allein schon die Herstellungskosten und die sogenannte "graue Energie", die bei der Herstellung anfällt, sind viel kleiner. Dazu kommen die Unterhalts- und Wartungskosten :roll:. Der einzige Nachteil, die Grosskraftwerke haben ist, wenn sie ausfallen, dann gibt es eben gar keinen Strom. Und wenn man schon mit Wärme Strom produzieren will, dann bitte mit Erdwärme, und nicht mit Gas, wo auch wieder CO2 anfällt.

Grüsse, Uwe

URBI

Re: Solar- und Windanlagen: ökonomischer und ökologischer Unsinn

Beitrag von URBI »

Es braucht kein Fernwärmenetz, um den Wärmeüberschuss abzuführen. Auch keine Kühltürme.

ZITAT: Artikel Spiegel
Die Blockheizkraftwerke sollen in den Kellern regulärer Wohnhäuser installiert werden, um deren Warmwasserversorgung und Heizung zu regulieren. Gleichzeitig sollen die Generatoren gewaltige Strommengen in die öffentlichen Netze einspeisen.

Die Reaktionszeit der Mini-Generatoren ist äußerst schnell: "Binnen einer Minute" sollen Tausende Zu-Hause-Kraftwerke zu einem virtuellen Großgenerator vernetzt werden können, teilt Lichtblick mit. Der Schwarm-Strom soll Energielöcher stopfen, die zum Beispiel entstehen, wenn nach veränderten Wetterlagen Tausende Windräder wenig oder gar keinen Strom produzieren.

Die dezentralen Mini-Generatoren sollen Schattenkraftwerke nun obsolet machen - und gleichzeitig die Energieeffizienz von Haushalten deutlich erhöhen. Warmwasserspeicher in Häusern werden laut Lichtblick von den Mini-Generatoren immer dann aufgeheizt, wenn am Markt großer Strombedarf besteht. Wasser wird dadurch zum virtuellen Kurzzeitspeicher für Energie - es gibt die Wärme nur langsam wieder ab, der Verbraucher kann damit auch später noch heiß duschen. Der Strom, den das Blockheizkraftwerk erzeugt, wird indes sofort ins Netz gespeist.

Durch die Direkt-Stromversorgung wird zudem vermieden, dass Strom auf dem Transport vom Zentralgenerator in die Haushalte unwiederbringlich verpufft. Während der Wirkungsgrad eines Atomkraftwerks bei 30 bis 40 Prozent liegt, soll er bei den VW-Blockheizkraftwerken gut 94 Prozent betragen.
:)

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