Cedric hat geschrieben:Schon noch interessant, diese Fehler. Und daher wohl auch sinnvoll, ausschliesslich QFE Werte für Rekorde zu verwenden

@Cédric: Du hast eine ziemliche romantische Vorstellung von der Luftdruckmessung

Selbstverständlich sind die QFE-Werte "näher" an der Messung. Um aber eine über 150-jährige homogene Messreihe anbieten zu können wird eine Menge Wissen und Arbeit benötigt. Jeder Stations- oder Sensorwechsel erfordert aufwändige Kalibration und Homogenisierung. Man kann sich leicht ausrechnen, welche Änderung des Luftdrucks nur schon eine geringfügige Umplatzierung des Barometers versursacht.Hier geht es um Dezimeter Höhenunterschiede.
Ausserdem ist nur schon die Bestimmung des normalisierten Stationsdrucks (QFE) nicht so sorgenfrei wie man meinen könnte. Bevor ich mich etwas eingehender mit dieser Thematik befasste, hing auch diesem Irrglauben nach

Folgende kurze Zusammenfassung bezieht sich Quecksilberbarometer, welche nach meinem Wissen an gewissen MCH-Stationen noch bis vor Kurzem im Einsatz standen.
Zur Problematik der Druckreduktion auf ein Referenzniveau werde ich mal noch was nachlieferen.
Gruess, Matt
Quellen:
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MeteoSchweiz. (2015). Functions for the Calculation of Meteorological and Climatological Quantities Used at the Swiss Meteorological Institute (4.18 ed., pp. 62).
Queney, P. (1974). Éléments de Météorologie. Paris: Masson et Cie.
Schweizerische Armee. (1946). Wetterdienst (S. Armee Ed.): Schweizerische Armee.
Schüepp, M. (1962). Die Reduktion des Luftdrucks auf das Meeresniveau. Ein Überblick zum heutigen Stand des alten Problems. Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, 65-100.
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