Bernhard Oker hat geschrieben:Payerene 12Z mit hoher Grundschicht Feuchte = viel CAPE. Dazu fast kein Deckel...
Aber sehr schön zu sehen ein anderer "Deckel", das Trocken-Näsli zwischen ca. 4500 und 7000 m. Diese Aufnahme entstand ziemlich genau zum Zeitpunkt des Sondenaufstiegs vom westlichen Napfgebiet Richtung SSW:
Man erkennt einerseits die geneigten Aufwindtürme, die auf die zunehmende Höhenströmung hinweisen. In der rechten Bildhälfte drei in der oben erwähnten Trocken-Nase verdurstete TCU im Gebiet Gurnigel-Schwarzenburg. Den Babys in der Bildmitte und links blühte dasselbe Schicksal. Also konnte ich noch ganz gemütlich Picknicken und die Aussicht in alle Richtungen geniessen. Danach entschied ich mich sogar noch für eine "Zusatz-Egg" mit weiteren 200 Höhenmetern. Bei Südwestlagen ist die Position an der Westflanke des Napfberglandes optimal. Was über dem Napf entsteht, zieht von einem weg und was von Südwesten kommt sieht man von weit genug her kommen.
Blick um 15:35 MESZ nach Osten:
Über der Lüderen und dem Napf brodelt es jetzt ordentlich, das Trocken-Näsli wird nun überwunden bzw. ist inzwischen genug angefeuchtet, allmählich Zeit sich ins Tal zu begeben. Eine Stunde später versperrt mir ein dunkler Koloss den Weg nach Hause via Konolfingen. Damit hatte ich gerechnet und bin daher nicht etwa über die Moosegg gefahren, sondern der Bahnlinie entlang. In Signau entschied ich mich für Abbruch der Übung. Ich war noch keine fünf Minuten unter dem Dach des Bahnhofs, als die ersten Riesentropfen aufs Perron klatschten und das Gedonnere anfing. Als ich am Bahnhof Gümligen ausstieg, war es gerade wieder trocken, um gemütlich nach Hause radeln zu können. Hier geniesse ich nun meinen üblichen Südwestblick, höre dem Gegrummel zu und harre der Dinge, die da noch kommen mögen...