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Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Falls die Karte von Kaiko vom 17-19.9.2006 geht möchte ich noch 1mm von letzter Nacht nachmelden
wären dann 90mm 17./18.9. gerundet und 91mm 17.-19.9.

- Kaiko (Döttingen)
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Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Sali zäme
Hier ist die Regensummenkarte vom 17./18. September 2006.
Zum Vergleich noch einmal die Vorhersage aLMo vom 16.09.2006-00UTC:

Und die Auswertung der Stationen von Meteoschweiz:

Bildquelle vom oberen Bild ist der Bericht von Meteoschweiz, welcher heute nochmals ergänzt wurde:
http://www.meteoschweiz.ch/web/de/wette ... aege0.html
Gruss Kaiko
Hier ist die Regensummenkarte vom 17./18. September 2006.
Zum Vergleich noch einmal die Vorhersage aLMo vom 16.09.2006-00UTC:

Und die Auswertung der Stationen von Meteoschweiz:

Bildquelle vom oberen Bild ist der Bericht von Meteoschweiz, welcher heute nochmals ergänzt wurde:
http://www.meteoschweiz.ch/web/de/wette ... aege0.html
Gruss Kaiko
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Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
sieht langsam so aus als ob es hier feuchter wäre als im berner Oberland
Man sieht, wenn das kleine Tief nächste Woche in der Westschweiz nicht reinfunkt kann es durchaus zu trockene Orte geben im September. Adelboden hats absolut nicht mit viel Niederschlag die letzte Zeit.
AlMo hats jedenfalls ganz gut erfasst ausser im westlichen BE Oberland und ganz im Osten.

Man sieht, wenn das kleine Tief nächste Woche in der Westschweiz nicht reinfunkt kann es durchaus zu trockene Orte geben im September. Adelboden hats absolut nicht mit viel Niederschlag die letzte Zeit.
AlMo hats jedenfalls ganz gut erfasst ausser im westlichen BE Oberland und ganz im Osten.
- Chrigu Riggisberg
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Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Hallo zäme
Bei diesem Ereignis stellte das Aaretal den Graben zwischen der Ost- und der Westschweiz dar. In Riggisberg fielen 62 mm, was mit den Werten umliegender Stationen übereinstimmt. In Wichtrach, änet am Grabe (ca. 11 km von Riggisberg entfernt), fielen 30 mm mehr.
Auf Kaikos Karte sieht man zudem die kleineren Niederschlagsmengen im Raum Zürich, Winterthur, was ich weiter oben im Thread bereits einmal erwähnt hatte. Mit dem alMo stimmt das zwar überein, nicht aber mit einigen Modellläufen des GFS von letztem Freitag/Samstag (nicht gezeigt).
Auf jeden Fall ein interessantes Wetterereignis.
Gruss Chrigu
Bei diesem Ereignis stellte das Aaretal den Graben zwischen der Ost- und der Westschweiz dar. In Riggisberg fielen 62 mm, was mit den Werten umliegender Stationen übereinstimmt. In Wichtrach, änet am Grabe (ca. 11 km von Riggisberg entfernt), fielen 30 mm mehr.
Auf Kaikos Karte sieht man zudem die kleineren Niederschlagsmengen im Raum Zürich, Winterthur, was ich weiter oben im Thread bereits einmal erwähnt hatte. Mit dem alMo stimmt das zwar überein, nicht aber mit einigen Modellläufen des GFS von letztem Freitag/Samstag (nicht gezeigt).
Auf jeden Fall ein interessantes Wetterereignis.
Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
- Peter,Walchwil ZG
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Super Leistung der Lokalmodelle(aLMo und LM)in Anbetracht der schwierigen Wetterlage(Niederschlagsverteilung)
Chapeau
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Grüsse Peter
- Michi, Uster, 455 m
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Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Jetzt müssen wir aufpassen mit dem Vergleich der Karten:
1. @Kaiko: die Legende deiner Regensummenkarte sagt:
"17/18._September_2006 Auswertungszeitraum_48_Stunden (bis_08.00Uhr_Folgetag)"
Das würde bedeuten, dass die Mengen vom Samstagabend 16 bis Sonntagmorgen am 17.9. 8 Uhr Lokalzeit nicht berücksichtigt sind. Bei Vaduz sieht man, dass dies aber wohl der Fall ist, weil dort 92 mm in diese Zeit fallen.
2. aLMo-Forecast geht nur über 24 Stunden (So12z-Mo12z)
3. Die farbige Auswertungsgrafik der MeteoSchweiz berücksichtigt nur 48 Stunden (ohne den Montagvormittag)
Anfang Oktober liegen weitere ca. 350 Stationen vom MeteoSchweiz-Regenmessnetz vor. Werde dann noch ein paar Spitzenwerte mitteilen.
Gruss
Michl, Uster
1. @Kaiko: die Legende deiner Regensummenkarte sagt:
"17/18._September_2006 Auswertungszeitraum_48_Stunden (bis_08.00Uhr_Folgetag)"
Das würde bedeuten, dass die Mengen vom Samstagabend 16 bis Sonntagmorgen am 17.9. 8 Uhr Lokalzeit nicht berücksichtigt sind. Bei Vaduz sieht man, dass dies aber wohl der Fall ist, weil dort 92 mm in diese Zeit fallen.
2. aLMo-Forecast geht nur über 24 Stunden (So12z-Mo12z)
3. Die farbige Auswertungsgrafik der MeteoSchweiz berücksichtigt nur 48 Stunden (ohne den Montagvormittag)
Anfang Oktober liegen weitere ca. 350 Stationen vom MeteoSchweiz-Regenmessnetz vor. Werde dann noch ein paar Spitzenwerte mitteilen.
Gruss
Michl, Uster
Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Chrigu: Hier sogar mehr als am Gantrisch auf 1800m. Das ist mal was 
Oft ist das Aaretal oder das Emmental der Wetter-Röschtigrabe.
Interessant ist immer wieder die zunehmende Niederschlagsmenge mit der Höhenlage. Das erklärt sich aber recht einfach: Höher = mehr relative Feuchte = weniger Verdunstung. Bei unter 100% Feuchte verdunstet immer etwas. Und bei so einem langen Niederschlagsereignis wirkt sich das aus.
In Wichtrach macht sich aber trotzdem das Regenloch vom Sonntagabend bemerkbar. Siehe Noflen. Lag knapp am Rand dieses Loches zu der Zeit und schon sinds 8mm mehr
[:]
Einmal mehr speziell: Im Kanton Bern nahm die Menge ab den Voralpen nach Süden hin ab.

Oft ist das Aaretal oder das Emmental der Wetter-Röschtigrabe.
Interessant ist immer wieder die zunehmende Niederschlagsmenge mit der Höhenlage. Das erklärt sich aber recht einfach: Höher = mehr relative Feuchte = weniger Verdunstung. Bei unter 100% Feuchte verdunstet immer etwas. Und bei so einem langen Niederschlagsereignis wirkt sich das aus.
In Wichtrach macht sich aber trotzdem das Regenloch vom Sonntagabend bemerkbar. Siehe Noflen. Lag knapp am Rand dieses Loches zu der Zeit und schon sinds 8mm mehr
[:]
Einmal mehr speziell: Im Kanton Bern nahm die Menge ab den Voralpen nach Süden hin ab.
- Uwe/Eschlikon
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Hallo
@Kaiko: Merci vielmals!!!
Meine Messung in Eschlikon von rund 30mm deckt sich gut mit den Messwerten von Tänikon (36mm) und Guntershausen (Gmde. Aadorf, 38mm) nebenan. Eschlikon ist allerdings noch eine Spur trockener, da je nach Windrichtung in Tänikon/Guntershausen der Staueffekt vom Zürcher Oberland mehr wirkt, bzw. der Lee-Effekt bei W- bis SW-Wind in Eschlikon durch die offenere Lage mehr zum tragen kommt.
Krass dann der Unterschied zu Wil (mit über 100mm), obschon nur wenige Km entfernt :O
Gruss, Uwe
@Kaiko: Merci vielmals!!!
Meine Messung in Eschlikon von rund 30mm deckt sich gut mit den Messwerten von Tänikon (36mm) und Guntershausen (Gmde. Aadorf, 38mm) nebenan. Eschlikon ist allerdings noch eine Spur trockener, da je nach Windrichtung in Tänikon/Guntershausen der Staueffekt vom Zürcher Oberland mehr wirkt, bzw. der Lee-Effekt bei W- bis SW-Wind in Eschlikon durch die offenere Lage mehr zum tragen kommt.
Krass dann der Unterschied zu Wil (mit über 100mm), obschon nur wenige Km entfernt :O
Gruss, Uwe
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- Kaiko (Döttingen)
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@Michl
Deine Feststellung ist korrekt. Die Regenmengenauswertung bezieht sich auf Samstag 20:00Uhr bis Dienstag 8:00Uhr, also total 60 Stunden, wobei der Hauptniederschlag in den verschiedenen Gebieten in einem Zeitraum von 48 Stunden herunterkam.
Gruss Kaiko
Deine Feststellung ist korrekt. Die Regenmengenauswertung bezieht sich auf Samstag 20:00Uhr bis Dienstag 8:00Uhr, also total 60 Stunden, wobei der Hauptniederschlag in den verschiedenen Gebieten in einem Zeitraum von 48 Stunden herunterkam.
Gruss Kaiko
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Hochwassergefahr Sonntag/Montag 17./18.September
Noch ein paar Bemerkungen zur Niederschlagsverteilung im Kanton Bern:
1. Wind war in allen Höhen relativ schwach, Transport gegen Alpen deshalb gemässigt. Die Haupthebung geschah an erster Hügel- bzw. Bergbarriere, also teilweise im Luv vom Jura, Emmental, aber vor allem im Luv vom Eriz bis rüber zum Brünig, nördlich von Sigirswiler Grat, Schrattenfluh, Hogant, Brienzer Rothorn und Brünig.
2. Feuchte war tief. Das Radar zeigte zum Teil zu schwache Intensitäten. Dies deutet auf "seeder feeder effekte" hin. Maximale Regenmengen sind auf Höhe der Wolkenbasis zu erwarten! Es kann also bei solchem Regen durchaus im Tal mehr regnen als auf den umliegenden Bergen! Analoge Niederschlagsverteilung wie in tropischen Gebirgen ist zu erwarten, maximale Menge auf etwa 1000 Meter über Meer.
Grüsse Philippe
1. Wind war in allen Höhen relativ schwach, Transport gegen Alpen deshalb gemässigt. Die Haupthebung geschah an erster Hügel- bzw. Bergbarriere, also teilweise im Luv vom Jura, Emmental, aber vor allem im Luv vom Eriz bis rüber zum Brünig, nördlich von Sigirswiler Grat, Schrattenfluh, Hogant, Brienzer Rothorn und Brünig.
2. Feuchte war tief. Das Radar zeigte zum Teil zu schwache Intensitäten. Dies deutet auf "seeder feeder effekte" hin. Maximale Regenmengen sind auf Höhe der Wolkenbasis zu erwarten! Es kann also bei solchem Regen durchaus im Tal mehr regnen als auf den umliegenden Bergen! Analoge Niederschlagsverteilung wie in tropischen Gebirgen ist zu erwarten, maximale Menge auf etwa 1000 Meter über Meer.
Grüsse Philippe
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)