Servus,
jetzt noch ein paar Bilder von meinem verpatzten Chasing, bei dem jedoch trotzdem ein paar nette Bilder/Stimmungen entstanden sind.
Ein paar Bilder der ersten Zelle gegen 12 Uhr Mittag über Freiburg:
Danach fuhr ich dann wie berichtet in Richtung Efringen Kirchen/Lörrach und verpasste die neu entstehenden Zellen in der Gegend um Freiburg/Kaiserstuhl (ich bin noch an den TCU bzw. Cu Con vorbeigefahren und kam sogar noch ins grübeln, aber naja...

). Oberhalb von Efringen Kirchen bezog ich dann Position auf dem vorgelagerten Weinberg und konnte mehrere Zellen am Jura ausmachen, ca. 15.20 Uhr:
Von der erhofften Leading Edge Zelle an den Vogesen war leider nichts zu sehen und wenig später zog eine Art Böenfront über den Rheingraben...ca. 15.30 Uhr:
Die Böenfront zog mit teils sehr kräftigen Böen (Outflow) aus NW über mich hinweg und blieb dann mehr oder weniger am Rand des Schwarzwalds hängen. Im Hintergrund ist noch die "erste" Jurazelle zu erkennen, während die Böenfront ausfranste und sehr viele Fracti quasi vom Boden ausgehend entstanden...sehr dynamisch das ganz bei weiterhin konstant kräftigem und kühlen NW-Wind:
Weiter südlich ein interessantes Feature, das leider hinter einem Hügel hinabreichte. Denke aber nicht, dass sich da etwas organisierte sondern eher an einen Fractornado
Noch zwei Bilder davon verlinkt (alle Aufnahmen binnen 1-2 Minuten, gegen 15.48 Uhr):
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... erland.jpg
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... erland.jpg
Bei der Lage waren organisierte Zellen und auch Tornados zwar nicht auszuschliessen, doch entlang einer Linie kondensierte es unter der Böenfront quasi auf voller Länge. Da mir keine Schäden/Verdachtsfälle zu Ohren gekommen sind, gehe ich auch nach wie vor von viel Fractus aus. Exemplarisch nochmals ein Panorama in Richtung Süden, mit dem ein oder anderen konisch geformten Fractus mit Raum für Spekulationen. 16 Uhr:
Während es in Richtung burgundische Pforte/Vogesen/Rheingraben immer mehr nach dem altbekannten stratiformen Getröpfel aussah, verlagerte ich mich noch etwas weiter nach Süden um bessere Sicht auf das Geschehen am Jura zu haben. Erstmals seit längerer Zeit konnte ich auch mal wieder das (für Hagelzellen) bekannte grünliche Schimmern am Jura ausmachen. Hier jetzt ein >180° Panorama, das meine Position zwischen konvektivem und stratiformen Geschehen wunderbar veranschaulicht. 16.10 Uhr:
Langsam setzte Regen an meinem Standort ein und trübte immer mehr die Sicht auf die Jurazelle(n):
Dann ging es nach Hause, nur um mich am Radarloop zu ärgern die frischen Zellen am Kaiserstuhl ignoriert zu haben. Dort hätte ich vermutlich mehr Gewitterstrukturen geboten bekommen als weiter südlich. Aber nachher ist man immer schlauer und ohne mobilen Internet- bzw. Radarzugriff sind solche Situationen nicht zu vermeiden, verpokert eben...
Gruss Benni