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(Alb-)Träume 2024

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Mathias Uster
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Mathias Uster »

Federwolke hat geschrieben: Fr 20. Sep 2024, 02:23 Der wievielte Herbst und Frühling in Folge ist das nun?
Der miese Start und jähe Abgang: als Gartenjahr sticht 2024 bei mir schon heraus. Enormer Pilzdruck dank der ewigen Südwestlagen, auch ohne Hagel fast Totalausfall bei Reben und Obst, wenigstens einiges an Gemüse dank des Hitzesommers. Ich denke, auch richtigen Bauern wird 2024 nicht in bester Erinnerung bleiben.

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Federwolke
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Federwolke »

Willi hat geschrieben: Fr 20. Sep 2024, 14:47 Die gute Nachricht: dann ist das Höhentief Geschichte.
Die schlechte Nachricht: :sturm:
Da bereiten mir die über 100 mm Regen, die für Bern von Sonntagabend bis Freitag gerechnet werden, die grösseren Sorgenfalten. Napf und Säntis tendieren gegen 150 mm. Im MOS wohlverstanden, nicht in irgendwelchen Karten.


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Federwolke
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Federwolke »

Manchmal muss man auch einfach Schwein haben: Im grössten Säuniggel aller Wetterlagen (= Tief Mitteleuropa) einen Warmsektor genau zur besten Tageszeit zu erwischen, grenzt schon fast an einen Lottosechser:

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Etwas windtolerant sein muss man dabei schon, freihändig fahren ist im Gürbetal mit mal Wind von vorne, mal von hinten, dann wieder brachial von der Seite nicht drin ;) Im Bernbiet wurden verbreitet Böen zwischen 60 und 70 km/h gemessen.

Mit dem sich gerade so Wohlfühlen im Sommertenue war's dann aber sehr plötzlich vorbei:

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Jan (Böckten, BL)
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Jan (Böckten, BL) »

Das Ende der Hochdrucklage ist immernoch völlig offen. GFS06 heute mit einer der wenigen etwas feuchteren Lösungen gegen Ende des Prognosezeitraums, wobei von Osten ein kaltlufttropfiges Gebilde nach Südwesten ziehen würde und sich nachfolgend eine Süd-(ost)lage mit Niederschlagen auf der Alpensüdseite einstellen würde. Kann sich natürlich beim nächsten Lauf für diesen Zeitraum alles schon in Wohlgefallen auflösen.
Bei den Europäern könnte das Hoch aufgrund eines nach Island gerichteten Warmluftvorstosses auf den Atlantik flutschen und an der Ostflanke im weiteren Verlauf einen Kaltluftvorstoss via Downstream Development auslösen. Ist aber alles noch ferne Zukunfstmusik.

Interessant auf der Niederschlagskarte sind die die teils scharf abgegrenzten Niederschlagssignale z.B. im westlichen Mittelmeerraum an der nordafrikanischen Küste oder an der spanischen Ostküste. Liegt dies an Höhenkaltluft über dem warmen Wasser welche immer wieder fast ortsfeste Schauer und Gewitter produziert, die aufgrund der schwachen Winde kaum aufs Festland ziehen, wo für die eigene Schauerproduktion aufgrund der kühleren Nächte die Labilität fehlt?

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Tinu (Männedorf)
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Tinu (Männedorf) »

Die Verlagerung des Hochdruckblocks auf den Atlantik rechnet EZ bereits seit längerem immer wieder mal in der Langfrist. Es dünkt mich irgendwie auch die "plausibelste" Variante. Das würde dann wohl auf einen Wintereinbruch bei uns hinauslaufen. Ein massives Aufleben der Westdrift - der andere Ausweg aus dem Block - ist bis auf weiteres nicht zu erkennen. Mal sehen, was draus wird...
Zuletzt geändert von Tinu (Männedorf) am Mo 4. Nov 2024, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Mathias Uster
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Mathias Uster »

Tinu (Männedorf) hat geschrieben: Mo 4. Nov 2024, 09:13 Das würde dann wohl auf einen Wintereinbruch bei uns hinauslaufen
...und für den Mittelmeerraum wohl auf weiteres Ungemach :neinei:
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Tinu (Männedorf)
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Tinu (Männedorf) »

@Mathias

Ja, ist mir auch aufgefallen. EZ installiert den Kaltlufttropfen dann wieder "schön" über Spanien. Hoffen wir es kommt nicht so.
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Federwolke »

"Wintereinbruch" ist ein grosses Wort, mit dem man vielleicht auf Klickfang gehen kann. Aber ja, wenn man vom Winter nicht viel mehr erwarten kann als monatelang dauergraues Gedümpel zwischen 0 und 5 Grad, dann haben wir ab nächster Woche wohl "Winter". Jedenfalls das Antiwetter schlechthin, da war mir das Betonhoch mit seiner täglichen Verlagerung des Kerns und den damit verbundenen Windwechseln und der Herausforderung, die Bewegung des (Hoch-)Nebels richtig zu deuten, um ein Vielfaches lieber. Wenn man konnte und wollte, war man immerhin recht rasch aus der Suppe draussen - das wird mit einem Hoch westlich bis nördlich von uns und einem um uns herum eiernden Kaltlufttropfen bedeutend umständlicher, wenn nicht gar unmöglich.

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Ab dem Ende des Martinisommers am Montag gilt somit bei mir: Warten auf das Weihnachts"tauwetter".

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Federwolke
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Federwolke »

Der IFS-Hauptlauf vom EZ bekam per heute ein Update und rechnet jetzt bis 360 Stunden, also nur einen Tag weniger als GFS. Im aktuellen Lauf werden schon mal spannende Wetterlagen ausgepackt, wird ja auch Zeit, dass das Antiwetter mal endet.

Innerhalb von fünf Tagen mal so...:

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Und dann so:

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Jan (Böckten, BL)
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Re: (Alb-)Träume 2024

Beitrag von Jan (Böckten, BL) »

Beeindruckend was in den letzten Läufen alles so geboten wird. Von üblen Sturmtiefrechnugen, Luftmassengrenzen bis zu Schneebomben-Randtiefs ist alles dabei. Auch ein Bergsommer-Revival darf nicht fehlen:

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Je nach Lauf 30cm Schnee in 3 Stunden oder 15-20 Grad in den Bergen? Oder beides hintereinander? Es scheint der November hat noch Grosses vor :roll:

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