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Gewitter 13.06.2005
- Dani (Niederurnen)
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Gewitter 13.06.2005
Hoi zäme,
In der Region um Bonstetten schien ein ziemlich heftiger Hagelsturm gewütet zu haben. Ein Auto sei total zerbeult worden und sogar die Lichter seien alle zerschlagen, warte nun auf Bildmaterial und genauere Angaben, sollte in den nächsten Tagen eintreffen.
Gruss Dani
In der Region um Bonstetten schien ein ziemlich heftiger Hagelsturm gewütet zu haben. Ein Auto sei total zerbeult worden und sogar die Lichter seien alle zerschlagen, warte nun auf Bildmaterial und genauere Angaben, sollte in den nächsten Tagen eintreffen.
Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
- Bernhard Oker
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Gewitter 13.06.2005
Habe mal die drei höchsten Radarstufen auf einem Bild zusammengefasst.
(Darstellung ist natürlich noch nicht optimal)
Auswertung 13.06.2005:
http://62.202.7.134/hpbo/ethdr_search.a ... e=20050613
Das ganze noch etwas übersichtlicher und neu auch regelmässig im Archiv zu finden:
Da ich ja nichts besseres zu tun habe
jetzt auch noch in der Darstellung "Zürich und Umgebung":
Gruss Bernhard
- Editiert von Bernhard Oker am 18.06.2005, 11:26 -

(Darstellung ist natürlich noch nicht optimal)
Auswertung 13.06.2005:
http://62.202.7.134/hpbo/ethdr_search.a ... e=20050613
Das ganze noch etwas übersichtlicher und neu auch regelmässig im Archiv zu finden:

Da ich ja nichts besseres zu tun habe


Gruss Bernhard
- Editiert von Bernhard Oker am 18.06.2005, 11:26 -
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"
- Adrian (Dübendorf)
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Gewitter 13.06.2005
Da noch das Bild der kaputten Lampe.


Gruss Adrian Senn
http://www.senn.ch/meteo/
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- Thies (Wiesental)
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Gewitter 13.06.2005
Hallo Bernhard,
danke für die Zusammenstellung. Das gefällt mir gut, denn so werden die Gewitterzugbahnen zumindest an einzelnen Tagen wesentlich deutlicher dargestellt - zumindest wenn die höchste Radarstufe nicht häufig auftrat, auch wenn das am 13. trotzdem der Fall war. Würde mich freuen, wenn du das zukünftig ab und zu präsentierst.
Das Thema ja bereits angesprochen, doch auch hier möchte ich nochmals auf das diesjährige häufige Auftreten der Jura- und Voralpenschiene hinweisen und dass es nach meinem Geschmack besonders am Hochrhein ordentlich zur Sache geht in dieser noch jungen Saison (zum Leidwesen meines Standorts Freiburg, der normalerweise nicht an Gewittern spart). In den vergangenen Jahren war es ja häufig so, dass im Spätfrühling entlang der klassischen Schienen organisierte Gewitterherde auftraten und dann im Hochsommer eigentlich alle anderen ebenfalls ihre Gewitter abbekamen. Doch dass die Häufigkeit von Superzellen jetzt und im Mai in diesen Regionen höher ist, würde ich wie von einigen angesprochen bezweifeln. Letztes Jahr war es eher ruhig um diese Zeit und wenn ich mich zurückerinnere gab es zwar in den letzten 10 Jahren einige sehr signifikante, dafür aber eher wenige Lagen, die das bestätigen würden (Häufigkeit Mai/Juni > Juli/August).
Im Juli und August gibt es weiterhin für alle die intensivsten Gewitterlagen, auch wenn die Wetterlage dann meist nicht so 'dynamisch' ist. Wir brauchen ja keine intensive Trogvorderseite (etc.), um unsere heftigen Zellen/Systeme entstehen zu lassen. Der Unterschied ist einfach, dass dann in allen Regionen vermehrt Gewitter auftreten und die klassischen Schienen weiterhin ihre Gewitter produzieren und das Augenmerk dann nicht mehr regelmässig darauf gerichtet wird...
andere Meinungen?
Viele Grüsse,
Thies
danke für die Zusammenstellung. Das gefällt mir gut, denn so werden die Gewitterzugbahnen zumindest an einzelnen Tagen wesentlich deutlicher dargestellt - zumindest wenn die höchste Radarstufe nicht häufig auftrat, auch wenn das am 13. trotzdem der Fall war. Würde mich freuen, wenn du das zukünftig ab und zu präsentierst.
Das Thema ja bereits angesprochen, doch auch hier möchte ich nochmals auf das diesjährige häufige Auftreten der Jura- und Voralpenschiene hinweisen und dass es nach meinem Geschmack besonders am Hochrhein ordentlich zur Sache geht in dieser noch jungen Saison (zum Leidwesen meines Standorts Freiburg, der normalerweise nicht an Gewittern spart). In den vergangenen Jahren war es ja häufig so, dass im Spätfrühling entlang der klassischen Schienen organisierte Gewitterherde auftraten und dann im Hochsommer eigentlich alle anderen ebenfalls ihre Gewitter abbekamen. Doch dass die Häufigkeit von Superzellen jetzt und im Mai in diesen Regionen höher ist, würde ich wie von einigen angesprochen bezweifeln. Letztes Jahr war es eher ruhig um diese Zeit und wenn ich mich zurückerinnere gab es zwar in den letzten 10 Jahren einige sehr signifikante, dafür aber eher wenige Lagen, die das bestätigen würden (Häufigkeit Mai/Juni > Juli/August).
Im Juli und August gibt es weiterhin für alle die intensivsten Gewitterlagen, auch wenn die Wetterlage dann meist nicht so 'dynamisch' ist. Wir brauchen ja keine intensive Trogvorderseite (etc.), um unsere heftigen Zellen/Systeme entstehen zu lassen. Der Unterschied ist einfach, dass dann in allen Regionen vermehrt Gewitter auftreten und die klassischen Schienen weiterhin ihre Gewitter produzieren und das Augenmerk dann nicht mehr regelmässig darauf gerichtet wird...
andere Meinungen?
Viele Grüsse,
Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)
- Marco (Hemishofen)
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Gewitter 13.06.2005
Hoi zämä,
mein Kommilitone Fabio weilte am 3. Abends auf dem Bielersee zum Wasserskifahren,
als der Wind urplötzlich stark auffrischte. Ein erfahrener Segler kam dabei in
Seenot, sein Boot kenterte, er und seine 2 Kinder wurden von den Wasserskifahrern
gerettet.
Wir haben das zum Anlass genommen, die Beobachtungen, die wir zur Verfügung haben
zusammenzustellen und die Geschehnisse mit Fokus auf die Jurarandseen zu analysieren.
Zu finden gibt's das Ganze auf meiner Homepage,
versehen mit ein paar Analysekommentaren.
Für Wassersportler stellte diese Situation eine erhebliche Gefahr dar: im Vorfeld
der Front wehte schwacher Südwestwind, doch von einem Moment auf den andern
fällt der outflow der heranrückenden Kaltfront über den Jurasüdhang auf die
Seen und überrascht Segler, Surfer oder Kiter, die mit zu grossem Tuch unterwegs sind!
Die Gewitter wurden zwar vorhergesagt und waren sichtbar vom See aus, doch verharrten
sie offensichtlich im Jura und die Gefahr wurde unter Umständen unterschätzt.
Schaut mal rein, Gruss, Marco
mein Kommilitone Fabio weilte am 3. Abends auf dem Bielersee zum Wasserskifahren,
als der Wind urplötzlich stark auffrischte. Ein erfahrener Segler kam dabei in
Seenot, sein Boot kenterte, er und seine 2 Kinder wurden von den Wasserskifahrern
gerettet.
Wir haben das zum Anlass genommen, die Beobachtungen, die wir zur Verfügung haben
zusammenzustellen und die Geschehnisse mit Fokus auf die Jurarandseen zu analysieren.
Zu finden gibt's das Ganze auf meiner Homepage,
versehen mit ein paar Analysekommentaren.
Für Wassersportler stellte diese Situation eine erhebliche Gefahr dar: im Vorfeld
der Front wehte schwacher Südwestwind, doch von einem Moment auf den andern
fällt der outflow der heranrückenden Kaltfront über den Jurasüdhang auf die
Seen und überrascht Segler, Surfer oder Kiter, die mit zu grossem Tuch unterwegs sind!
Die Gewitter wurden zwar vorhergesagt und waren sichtbar vom See aus, doch verharrten
sie offensichtlich im Jura und die Gefahr wurde unter Umständen unterschätzt.
Schaut mal rein, Gruss, Marco
Gruss Marco
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- Federwolke
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Gewitter 13.06.2005
Hoi Marco
Schön, dass nun auch Augenzeugenberichte aus dieser Region vorhanden sind, und merci für die ausführliche Analyse. Hier noch eine kleine Ergänzung:
Der Fallwind über den Jurarandseen (er wird übrigens "Joran" genannt) ist berüchtigt und sorgt hin und wieder für böse Unfälle. Das Problem dabei ist, dass unerfahrene oder ortsfremde Wassersportler die Gefahr trotz Sturmwarnung unterschätzen, so lange die Gewitter hinter der zweiten Jurakette bleiben und somit nicht wahrgenommen werden. In einem solchen Fall können Böen aus fast heiterem Himmel auf die Seen runterstürzen - nicht selten beobachtet in meiner Jugendzeit, die ich in Biel verbracht habe. Da liegst du am Strand in Nidau oder Ipsach und wunderst dich bei Windstille, warum weit auf dem See draussen plötzlich alle Surfer und manchmal auch Segelboote umgeschmissen werden.
Der 3. Juni scheint wieder mal ein typischer Fall gewesen zu sein. Allzu häufig kommt es nicht vor, denn in der Regel bilden sich die Gewitter über der ersten oder zweiten Jurakette, und spätestens wenn es grummelt, wird der Sturmwarnung auch geglaubt.
Grüessli
Schön, dass nun auch Augenzeugenberichte aus dieser Region vorhanden sind, und merci für die ausführliche Analyse. Hier noch eine kleine Ergänzung:
Der Fallwind über den Jurarandseen (er wird übrigens "Joran" genannt) ist berüchtigt und sorgt hin und wieder für böse Unfälle. Das Problem dabei ist, dass unerfahrene oder ortsfremde Wassersportler die Gefahr trotz Sturmwarnung unterschätzen, so lange die Gewitter hinter der zweiten Jurakette bleiben und somit nicht wahrgenommen werden. In einem solchen Fall können Böen aus fast heiterem Himmel auf die Seen runterstürzen - nicht selten beobachtet in meiner Jugendzeit, die ich in Biel verbracht habe. Da liegst du am Strand in Nidau oder Ipsach und wunderst dich bei Windstille, warum weit auf dem See draussen plötzlich alle Surfer und manchmal auch Segelboote umgeschmissen werden.
Der 3. Juni scheint wieder mal ein typischer Fall gewesen zu sein. Allzu häufig kommt es nicht vor, denn in der Regel bilden sich die Gewitter über der ersten oder zweiten Jurakette, und spätestens wenn es grummelt, wird der Sturmwarnung auch geglaubt.
Grüessli
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
https://www.fotometeo.ch
https://www.orniwetter.info
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- Sandmaennli, Muttenz
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- Registriert: Mo 14. Mär 2005, 21:17
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Gewitter 13.06.2005
Hier noch ein Medienbericht aus dem Baslerstab vom Dienstag den 14. Juni 2005 zum Unwetter in Basel.
Mit freundlichen Grüssen Thomas.

Mit freundlichen Grüssen Thomas.
- Marco (Hemishofen)
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Gewitter 13.06.2005
Hoi Fabienne,
eine Frage zum Begriff "Joran":
Meinen die Einheimischen mit dem Begriff "Joran" eben diesen beschriebenen
outflow-Fallwind oder redet man generell einfach von Joran, wenn der Wind
vom Jurahang herunterweht, egal wie stark?
Am Abend gibt's ja an Schönwettertagen auch immer einen schwachen, zuverlässig
einsetzenden Hangabwind, der vor allem von den Seglern geschätzt wird, dem
aber ein anderer physikalischer Prozess zu Grunde liegt.
Kannst du uns sagen, was genau alles mit "Joran" angesprochen wird?
Danke und Gruss, Marco
P.S.: Der Augenzeugenbericht von meinem Freund Fabio ->
Die Jungs waren am Wasserskifahren, auf der Südseite der Petersinsel,
als sie sahen dass Gewitter aufziehen. Blitze wurden über dem Jura
gesichtet, da beschlossen sie den sicheren Hafen aufzusuchen. Der
Wind wehte in dem Moment schwach aus SW. Sie fuhren bei Erlach
durch den Kanal auf die Nordseite der Petersinsel, und dort fegten
dann auf einmal Böen mit Flugwasser über den See. Dann kam die Rettungsaktion
mit den Seglern, und später als sie am Abend noch in Biel auf der Terrasse grillierten
zuckten beständig die Windfahnen, stramm ausgestreckt, im starken Wind.
- Editiert von Marco (BE/TG) am 17.06.2005, 21:11 -
eine Frage zum Begriff "Joran":
Meinen die Einheimischen mit dem Begriff "Joran" eben diesen beschriebenen
outflow-Fallwind oder redet man generell einfach von Joran, wenn der Wind
vom Jurahang herunterweht, egal wie stark?
Am Abend gibt's ja an Schönwettertagen auch immer einen schwachen, zuverlässig
einsetzenden Hangabwind, der vor allem von den Seglern geschätzt wird, dem
aber ein anderer physikalischer Prozess zu Grunde liegt.
Kannst du uns sagen, was genau alles mit "Joran" angesprochen wird?
Danke und Gruss, Marco
P.S.: Der Augenzeugenbericht von meinem Freund Fabio ->
Die Jungs waren am Wasserskifahren, auf der Südseite der Petersinsel,
als sie sahen dass Gewitter aufziehen. Blitze wurden über dem Jura
gesichtet, da beschlossen sie den sicheren Hafen aufzusuchen. Der
Wind wehte in dem Moment schwach aus SW. Sie fuhren bei Erlach
durch den Kanal auf die Nordseite der Petersinsel, und dort fegten
dann auf einmal Böen mit Flugwasser über den See. Dann kam die Rettungsaktion
mit den Seglern, und später als sie am Abend noch in Biel auf der Terrasse grillierten
zuckten beständig die Windfahnen, stramm ausgestreckt, im starken Wind.
- Editiert von Marco (BE/TG) am 17.06.2005, 21:11 -
Gruss Marco
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Gewitter 13.06.2005
Hoi Marco
Wie die Bezeichnungen der verschiedenen Winde am Bielersee geographisch genau benannt werden, weiss ich leider nicht. Anders gesagt: Was ein Klimatologe alles in den Begriff Joran packen würde, ist mir nicht bekannt. Ich kann nur sagen, was ich von meinem Vater weiss (er ist in Le Landeron aufgewachsen und hat den Rest des Lebens in Biel verbracht):
Unter dem Joran versteht man den böigen Fallwind. Er tritt wie oben beschrieben als Outflow von Gewittern über dem Jura auf, aber auch als eine Art Föhn bei NW-Wind im Rückseitenwetter. In diesem Fall wirkt er abtrocknend und es bildet sich am Jurasüdfuss ein "Föhnfenster" von 5 bis 10 km Breite.
Der abendliche, ruhige Hangabwind wird als Bergwind bezeichnet, in der Stadt Biel selbst als "Tubelöchler", benamst nach der Taubenlochschlucht, welche dort als Düse wirkt. In den östlichen Quartieren (Bözingen und Mett) kann man anhand von Stärke und Eintreffenszeitpunkt des Tubelöchlers sagen, ob es im Jura gewittert oder nicht. Bei gewitterfreier Witterung kann man nach dem Tubelöchler die Uhr stellen. Er erreicht die Bieler Bucht als schwachen bis mässigen NE-Wind, wird daher dort als Bise wahrgenommen, was aber synoptisch falsch ist.
Ä liebe Gruess
PS: Merke gerade, dass wir vom 3. Juni reden, uns aber im Thread vom 13. befinden. Kann man das verschieben?
Wie die Bezeichnungen der verschiedenen Winde am Bielersee geographisch genau benannt werden, weiss ich leider nicht. Anders gesagt: Was ein Klimatologe alles in den Begriff Joran packen würde, ist mir nicht bekannt. Ich kann nur sagen, was ich von meinem Vater weiss (er ist in Le Landeron aufgewachsen und hat den Rest des Lebens in Biel verbracht):
Unter dem Joran versteht man den böigen Fallwind. Er tritt wie oben beschrieben als Outflow von Gewittern über dem Jura auf, aber auch als eine Art Föhn bei NW-Wind im Rückseitenwetter. In diesem Fall wirkt er abtrocknend und es bildet sich am Jurasüdfuss ein "Föhnfenster" von 5 bis 10 km Breite.
Der abendliche, ruhige Hangabwind wird als Bergwind bezeichnet, in der Stadt Biel selbst als "Tubelöchler", benamst nach der Taubenlochschlucht, welche dort als Düse wirkt. In den östlichen Quartieren (Bözingen und Mett) kann man anhand von Stärke und Eintreffenszeitpunkt des Tubelöchlers sagen, ob es im Jura gewittert oder nicht. Bei gewitterfreier Witterung kann man nach dem Tubelöchler die Uhr stellen. Er erreicht die Bieler Bucht als schwachen bis mässigen NE-Wind, wird daher dort als Bise wahrgenommen, was aber synoptisch falsch ist.
Ä liebe Gruess
PS: Merke gerade, dass wir vom 3. Juni reden, uns aber im Thread vom 13. befinden. Kann man das verschieben?
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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- Alfred
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Gewitter 13.06.2005
@Fabienne,
entschuldigung, wenn ich nochmals nachfrage!
Der «Tubelöchler» ist demnach ein Föhnwind, wenn ich dich richtig verstanden habe. Nur
für einen allfällig nötigen handschriftlichen Nachtrag im Idiotikon Bd. 1 Spalte 843, «Fön».
Viele Grüsse, Alfred
[hr]
entschuldigung, wenn ich nochmals nachfrage!
Der «Tubelöchler» ist demnach ein Föhnwind, wenn ich dich richtig verstanden habe. Nur
für einen allfällig nötigen handschriftlichen Nachtrag im Idiotikon Bd. 1 Spalte 843, «Fön».
Viele Grüsse, Alfred
[hr]