Werbung
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
- Adrian (Dübendorf)
- Moderator
- Beiträge: 1197
- Registriert: Do 30. Aug 2001, 18:20
- Wohnort: 8600 Dübendorf
- Hat sich bedankt: 2 Mal
- Danksagung erhalten: 9 Mal
- Kontaktdaten:
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Ich habe doch mal eine layenhafte Frage die mir unter den Nägeln brennt: Was neben den Radarbildern ermöglicht es, automatisch ein Nowcasting für entstehende Gewitterzellen zu tätigen? Zumal diese sehr lokal sind.
Abgesehen von der Wetterbeobachtung via Personen hat man ja eigentlich die Messwerte bezüglich Taupunkt, Temperatur, Druck etc.
Ersteres ist sehr aufwändig und ich könnte mir Vorstellen, dass auch da die Entwicklung erst beim Entstehen der Wolken abgeschätzt werden kann. Und auch da kann man seine Überaschungen erleben, wenn die Enwicklung plötzlich stoppt oder sich ändert. So erlebte ich auch meine Überaschung mit der Zelle die sich über Tiefenbrunnen ausleerte. Obwohl die Zugbahn der Zelle nicht unbedingt in Richtung Dübendorf zeigte, war ich nicht so sicher, ob es sich soweit ausweitet, dass es auch bei uns loslegt. Schlussendlich war es dann eher umgekehrt, dass die Sonne sogar wieder durchdrückte.
Abgesehen von der Wetterbeobachtung via Personen hat man ja eigentlich die Messwerte bezüglich Taupunkt, Temperatur, Druck etc.
Ersteres ist sehr aufwändig und ich könnte mir Vorstellen, dass auch da die Entwicklung erst beim Entstehen der Wolken abgeschätzt werden kann. Und auch da kann man seine Überaschungen erleben, wenn die Enwicklung plötzlich stoppt oder sich ändert. So erlebte ich auch meine Überaschung mit der Zelle die sich über Tiefenbrunnen ausleerte. Obwohl die Zugbahn der Zelle nicht unbedingt in Richtung Dübendorf zeigte, war ich nicht so sicher, ob es sich soweit ausweitet, dass es auch bei uns loslegt. Schlussendlich war es dann eher umgekehrt, dass die Sonne sogar wieder durchdrückte.
Gruss Adrian Senn
http://www.senn.ch/meteo/
http://www.senn.ch/meteo/
-
- Beiträge: 91
- Registriert: Fr 21. Jul 2006, 18:33
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Sali Willi
Nur dass keine Missverständnisse entstehen: das sehe ich natürlich genau so wie du. Angesichts der tragischen Ereignisse im Zusammenhang mit den Unwettern besteht wirklich kein Anlass, sich unnötig zu brüsten. Trotzdem, denke ich, bietet ihr das derzeit wohl beste Produkt in Sachen lokale Unwetterwarnungen an. Und, ich finde, das darf man hier durchaus erwähnen.
Grüsse
Olivier
Nur dass keine Missverständnisse entstehen: das sehe ich natürlich genau so wie du. Angesichts der tragischen Ereignisse im Zusammenhang mit den Unwettern besteht wirklich kein Anlass, sich unnötig zu brüsten. Trotzdem, denke ich, bietet ihr das derzeit wohl beste Produkt in Sachen lokale Unwetterwarnungen an. Und, ich finde, das darf man hier durchaus erwähnen.
Grüsse
Olivier
- Bernhard Oker
- Moderator
- Beiträge: 6450
- Registriert: Do 16. Aug 2001, 11:02
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8902 Urdorf
- Hat sich bedankt: 1804 Mal
- Danksagung erhalten: 3017 Mal
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
@Adrian
Ich denke Satellitenbilder (Temperatur der Wolkenobergrenze) und Blitzdaten kommen da noch in Frage.
Gruss
Bernhard
Ich denke Satellitenbilder (Temperatur der Wolkenobergrenze) und Blitzdaten kommen da noch in Frage.
Gruss
Bernhard
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"
-
- Beiträge: 887
- Registriert: Do 20. Jun 2002, 09:47
- Wohnort: 4434 Hölstein
- Hat sich bedankt: 1784 Mal
- Danksagung erhalten: 179 Mal
- Kontaktdaten:
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Hello zäme,
Perfekt zu diesem Thema passt doch die Zusammenfassung von Christian Matthys der Podiumsdiskussion ("Warnen wir zuviel ?") anlässlich des 1. Extremwetterkongress in Hamburg (mit Jörg Kachelmann’, Dr. Gerhard Steinhorst (DWD), Marco Kaschuba, u.a.) und die Diskussion hier im Forum (von Bernold, Fabienne, Marco, u.a.):
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=3250
Christian Matthys // 1. Extremwetterkongress - 23.02.2006, 02:02:44
Die Thematik der Meteo-Warungen ist doch zwischen Deutschland und der Schweiz vergleichbar. Nun sind wir seither 1 Jahr und 4 Monate älter geworden: Sind wir nun inzwischen in dieser Thematik wesentlich weiter gekommen ? ...meiner Meinung nach nicht wirklich, wie auch die Berichterstattung ("alle waren schneller als MeteoSchweiz", "warum so spät ? (im 10vor10), usw." aufzeigt.
Bin nun wirklich gespannt darauf, wie dieser "Bundesratsentscheid" in der Realität umgesetzt wird und was sich dann wirklich verändert.
Viele Grüsse
Matthias
Perfekt zu diesem Thema passt doch die Zusammenfassung von Christian Matthys der Podiumsdiskussion ("Warnen wir zuviel ?") anlässlich des 1. Extremwetterkongress in Hamburg (mit Jörg Kachelmann’, Dr. Gerhard Steinhorst (DWD), Marco Kaschuba, u.a.) und die Diskussion hier im Forum (von Bernold, Fabienne, Marco, u.a.):
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=3250
Christian Matthys // 1. Extremwetterkongress - 23.02.2006, 02:02:44
Die Thematik der Meteo-Warungen ist doch zwischen Deutschland und der Schweiz vergleichbar. Nun sind wir seither 1 Jahr und 4 Monate älter geworden: Sind wir nun inzwischen in dieser Thematik wesentlich weiter gekommen ? ...meiner Meinung nach nicht wirklich, wie auch die Berichterstattung ("alle waren schneller als MeteoSchweiz", "warum so spät ? (im 10vor10), usw." aufzeigt.
Bin nun wirklich gespannt darauf, wie dieser "Bundesratsentscheid" in der Realität umgesetzt wird und was sich dann wirklich verändert.
Viele Grüsse
Matthias
- Andreas -Winterthur-
- Beiträge: 4383
- Registriert: Do 19. Jul 2012, 07:38
- Hat sich bedankt: 339 Mal
- Danksagung erhalten: 598 Mal
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Hallo
Die Polemik ist durch die Aussage von Th. Bucheli im 10vor10 Beitrag
Gruss Andreas
Die Polemik ist durch die Aussage von Th. Bucheli im 10vor10 Beitrag
jetzt wieder voll eröffnet. In diesem Zusammenhang, im Sinne einer besseren Transparenz würde mich es wundernehmen vor was (Intensität) und für wen (Region/en) von SF Meteo gewarnt wurde. Vielleicht kann das ja jemand mal da reinstellen. Was im 10vor10 Beitrag und in der ganzen aktuellen Diskussion zu den Warnungen vom vergangenen Freitag meiner Ansicht nach fehlt, ist die eminent wichtige Rolle der Medien. Meiner Meinung nach liegt da die Schlüsselstelle für den Nutzen der Unwetterwarnungen für die Bevölkerung. Nur wenn die rasche Verbreitung von Warnungen durch lokale Medien gewährleistet ist, macht das Ganze überhaupt Sinn. Weiss jemand aus der betroffenen Region ob und wann im Radio die Warnungen weiterverbreitet worden sind? Falls das nicht passiert ist, dann denke ich wäre es an der Zeit, die lokalen Medien, insbesondere die Lokalradios mal in die Verantwortungs-Diskussion mit einzubeziehen.Wir waren 10 Minuten früher als MeteoSchweiz
Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
-
- Beiträge: 890
- Registriert: Mi 26. Mai 2004, 08:54
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8052 Zürich
- Hat sich bedankt: 4 Mal
- Danksagung erhalten: 244 Mal
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Lieber Andreas
um 21 Uhr sind die meisten Lokalradios auf der automatischen Sendeschiene und das Büro unbemannt. Da wird/kann also niemand die Flashs verlesen.
Und bevor man über die Verbreitung von Warnungen diskutiert, sollte die MeteoSchweiz mal die Verbreitung der Radar und Stationsdaten optimieren, die Lücken und Unterbrüche der letzten Tage und Wochen sind zum "*&! !! Ich bin mit der Hotline ja schon fast per Du.
um 21 Uhr sind die meisten Lokalradios auf der automatischen Sendeschiene und das Büro unbemannt. Da wird/kann also niemand die Flashs verlesen.
Und bevor man über die Verbreitung von Warnungen diskutiert, sollte die MeteoSchweiz mal die Verbreitung der Radar und Stationsdaten optimieren, die Lücken und Unterbrüche der letzten Tage und Wochen sind zum "*&! !! Ich bin mit der Hotline ja schon fast per Du.
- Willi
- Administrator
- Beiträge: 9283
- Registriert: Fr 10. Aug 2001, 16:16
- Wohnort: 8143 Sellenbüren
- Hat sich bedankt: 4729 Mal
- Danksagung erhalten: 4603 Mal
- Kontaktdaten:
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
@Peterpan: habe dein Post gelöscht, da es als klare Beleidigung der MeteoSchweiz aufgefasst werden kann. Die Diskussion um das Thema Warnungen sollte sachlich und nicht polemisch geführt werden.
Gruss Willi
Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
Immer da wenn's wettert
-
- Beiträge: 887
- Registriert: Do 20. Jun 2002, 09:47
- Wohnort: 4434 Hölstein
- Hat sich bedankt: 1784 Mal
- Danksagung erhalten: 179 Mal
- Kontaktdaten:
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Hello zäme,
Ja, Polemik bringt wirklich nichts.
Olivier hat ja weiter oben die Medienmitteilung von MeteoSchweiz gepostet. Unter anderem steht da folgendes:
Wenn bei anderen Firmen mit bundesbeteiligungen so gerne von "Service Publice" gesprochen und darüber debattiert wird, hab ich schon etwas Mühe damit, dass sich eben diese PULL Möglichkeit zur Zeit, z.B. in stundenalten Radarbildern manifestiert. Daher unterstütze das Posting von Alfred (am 04.06.2007, 20:50:59) vollumfäglich und hoffe, dass obwohl in der Pressemitteilung von Meteo Schweiz leider nicht darauf eingegangen (nur PUSH erwähnt), auch an eine Möglichkeit der InformationsBESCHAFFUNG von Teilen der betroffenen oder interessierten Bevölkerung gedacht wird.
viele Grüsse
Matthias
Ja, Polemik bringt wirklich nichts.
Olivier hat ja weiter oben die Medienmitteilung von MeteoSchweiz gepostet. Unter anderem steht da folgendes:
Aus meiner Sicht haben wir es auch mit unterschiedlichen Informationskategorien oder besser Erwartungen zu tun. Z.b. Warnungen, die verbreitet werden sollen (= PUSH (drücken) -> Man schiebt über versch. Kanäle Infos, in diesem Fall Warnungen direkt an mögliche Betroffene, gefährtete Personen oder Dienste wie Feuerwehr usw. rüber), aber auch Informationen die zu irgend einem Zeitpunkt abgerufen werden können (= PULL (ziehen) -> Infos können von möglichen Betroffenen, verunsicherten Personen, oder Diensten wie Feuerwehr usw. bei Bedarf oder Verusicherung bezogen werden.Die Unwetter haben jedoch auch gezeigt, dass die Öffentlichkeit unvollständig über Wettergefahren informiert wurde.
Wenn bei anderen Firmen mit bundesbeteiligungen so gerne von "Service Publice" gesprochen und darüber debattiert wird, hab ich schon etwas Mühe damit, dass sich eben diese PULL Möglichkeit zur Zeit, z.B. in stundenalten Radarbildern manifestiert. Daher unterstütze das Posting von Alfred (am 04.06.2007, 20:50:59) vollumfäglich und hoffe, dass obwohl in der Pressemitteilung von Meteo Schweiz leider nicht darauf eingegangen (nur PUSH erwähnt), auch an eine Möglichkeit der InformationsBESCHAFFUNG von Teilen der betroffenen oder interessierten Bevölkerung gedacht wird.
viele Grüsse
Matthias
-
- Beiträge: 954
- Registriert: So 2. Jun 2002, 23:50
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 9442 Berneck
- Hat sich bedankt: 2 Mal
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Ich finde es immer wieder Amüsant, wie solche Themen nach Unglücken schlagartig wieder in der Presse erscheinen. Da muss man nicht nur das Thema Unwetter anschauen. Auch sonstige Katastrophen haben jeweils schlagartig Auswirkungen auf das Thema Sicherheit/Schutz. Man nehme nur mal das Thema Vogelgrippe/Krankheiten allg. Kaum bricht irgendwo eine Krankheit aus, schon soll man weiss der Kuckuck was machen, um vorzubeugen. Beispiel Feuerbrand: Da wird mit schwerem Geschütz aufgefahren und alles soll mit Antibiotika behandelt werden, um der Sache Herr zu werden. Wenn man aber mit offenen Augen durch die Dörfer geht, so sieht man selbst als Laie massenhaft Bäume in Privatgärten, welche von Feuerbrand befallen sind und keiner scheint's zu merken... mich würde gerade bei diesem Thema mal interessieren, wieso tritt der Feuerbrand plötzlich derart verstärkt auf? Was machen wir Menschen falsch, dass wir auf einmal so ein massives Problem mit dem Feuerbrand haben? Bei den Unwettern kann man sich nun fragen, was machen wir Menschen falsch, dass wir überhaupt Unwetter haben? Gab es die nicht schon früher? Sind die Auswirkungen heute einfach schlimmer? Bauen wir Menschen überhaupt sinnvoll (an sinnvollen Lagen)? Etc.
Zurück zum Thema, bzw. was ich damit sagen will: Das beste Frühwarnsystem wird nix bringen, wenn Herr Meier und Frau Müller im Bett liegen oder am Freitag abend um 21 Uhr halt grad Besuch habe und ein Gesellschaftsspiel spielen, statt Radio hören oder Fern zu sehen,wo ständig vor dem nahenden Unwetter mit Hochwasser gewarnt wird!! Und was haben die Wetterdienste davon, wenn sie am Ende sagen können, wir haben ja gewarnt und es trotzdem 3 Tote gab, weil diese die Warnungen nicht hörten? Ich find's lächerlich (und trotzem verständlich), wie um dieses Thema gestritten wird. Es kommt noch so weit, dass man MeteoSchweiz oder sonstigen Wetterdiensten noch die Schuld am Tod eines Menschen in einem Unwetter in die Schuhe schiebt... wieso muss immer jemand den Kopf hinhalten? Klar, es gibt Fälle, wo es einen Schuldigen braucht und es ihn auch gibt, vorallem wenn man dann detailliert hinschaut.
Ein weiteres Problem bei diesen Warnungen ist wohl auch, dass mit einem Warnsystem auch die Anzahl der Fehlalarme steigt. Ohne nun jemandem an den Karren fahren zu wollen ein Beispiel: Ich habe hier ja schon mehrfach gemeckert über den Wetteralarm, welchen ich nun nach und nach abbestelle. Wieso? Es bringt nix! Ich bin heute so weit, dass ich gar nicht mehr drauf reagiere, weil 3 von 5 dieser Warnungen nicht eintreffen (auch hier: Ich habe mittlerweile begriffen, dass man sowas heute schlicht nicht zuverlässig machen kann ohne einen unbezahlbar hohen Aufwand zu betreiben). Der Weg, den Meteocentrale eingeschlagen hat, der scheint mir allerdings noch der vernünftigste zu sein. Aber der Aufwand dafür scheint sehr hoch zu sein!
Mindestens ist das mit den Fehlwarnungen grad diese Tage so, der grund dafür ist wohl in der doch nicht ganz einfachen Wetterlage zu suchen. Und wenn das so ist, dann reagiert ja auch niemand mehr drauf. Wie also soll man vor solchen Unwettern warnen wie im Emmental? Und wann? Da bin ich mal echt gespannt... selbst wenn es möglich wäre, in einem bestimmten Gebiet JEDEN Menschen zu erreichen, dann dürfte man nur warnen, wenn man 100% sicher ist, dass ein Ereignis eintrifft, ansonsten läuft man Gefahr, dass man nicht mehr glaubhaft ist. Bei gewissen Leute ist bereits nach einer einzigen Fehlwarnung schluss mit Glaubhaftigkeit. Und die interessieren sich dann auch nicht für die Ursache des Fehlalarms. Und wenn dann doch mal ein Unwetter passiert und niemand gewarnt hat? Oder die Technik versagte? Hmmm... wer ist dan schuld am Unglück? Was meint ihr, wieso haben wir in den Autos nicht schon längst Technik, die selbst steuert und bremst oder ausweicht, wenn jemand vor das Auto läuft? Wer ist heute schuld, wenn ein Autofahrer ein Kind auf dem Gehsteig überfährt? Der Fahrer, logisch! Und wer ist in einem Software gesteuerten Auto schuld, das einem auf der Gegenfahrbahn entgegenfahrenden Auto ausweicht und deshalb das Kind auf dem Gehsteig anfährt? Der Fahrer? Wer ist der Fahrer, wenn die Software fährt? Hmmm...
Zurück zum Warnzeitpunkt: So gesehen darf man also nicht zu früh warnen. erst wenn man 100% sicher ist. Und in diesem Fall ist es dann wohl schon zu spät... ein Tornado z.B. wäre dann bereits am wüten. Oder auch bei einem richtig schweren Gewitter mit viel Niederschlag könnte man wohl höchstens 15 Minuten vorher warnen. Da frage ich mich dann jeweils: Was bringt's?
Am Ende frage ich mich auch: Ist die Sicherheit der Menschen in den letzten Jahren wirklich gestiegen, dank all unserer Überwachungsanlagen und Sicherheitsstrategien? Diese Frage soll jeder für sich beantworten!
Ich will aber nochmals klar festhalten, dass ich mit dieser Meinungsäusserung nicht sagen will, dass solche Überlegungen sinnlos sind. Aber das was am Ende rausschaut, das ist oftmals sehr sinnlos, bzw. nur das Gewissen von Politikern oder Führungsleuten beruhigt. Auch diese Aussage gilt nicht nur für die Wetterbranche, sondern für alle Bereiche, wo es um Sicherheit und Gesundheit geht.
Zurück zum Thema, bzw. was ich damit sagen will: Das beste Frühwarnsystem wird nix bringen, wenn Herr Meier und Frau Müller im Bett liegen oder am Freitag abend um 21 Uhr halt grad Besuch habe und ein Gesellschaftsspiel spielen, statt Radio hören oder Fern zu sehen,wo ständig vor dem nahenden Unwetter mit Hochwasser gewarnt wird!! Und was haben die Wetterdienste davon, wenn sie am Ende sagen können, wir haben ja gewarnt und es trotzdem 3 Tote gab, weil diese die Warnungen nicht hörten? Ich find's lächerlich (und trotzem verständlich), wie um dieses Thema gestritten wird. Es kommt noch so weit, dass man MeteoSchweiz oder sonstigen Wetterdiensten noch die Schuld am Tod eines Menschen in einem Unwetter in die Schuhe schiebt... wieso muss immer jemand den Kopf hinhalten? Klar, es gibt Fälle, wo es einen Schuldigen braucht und es ihn auch gibt, vorallem wenn man dann detailliert hinschaut.
Ein weiteres Problem bei diesen Warnungen ist wohl auch, dass mit einem Warnsystem auch die Anzahl der Fehlalarme steigt. Ohne nun jemandem an den Karren fahren zu wollen ein Beispiel: Ich habe hier ja schon mehrfach gemeckert über den Wetteralarm, welchen ich nun nach und nach abbestelle. Wieso? Es bringt nix! Ich bin heute so weit, dass ich gar nicht mehr drauf reagiere, weil 3 von 5 dieser Warnungen nicht eintreffen (auch hier: Ich habe mittlerweile begriffen, dass man sowas heute schlicht nicht zuverlässig machen kann ohne einen unbezahlbar hohen Aufwand zu betreiben). Der Weg, den Meteocentrale eingeschlagen hat, der scheint mir allerdings noch der vernünftigste zu sein. Aber der Aufwand dafür scheint sehr hoch zu sein!
Mindestens ist das mit den Fehlwarnungen grad diese Tage so, der grund dafür ist wohl in der doch nicht ganz einfachen Wetterlage zu suchen. Und wenn das so ist, dann reagiert ja auch niemand mehr drauf. Wie also soll man vor solchen Unwettern warnen wie im Emmental? Und wann? Da bin ich mal echt gespannt... selbst wenn es möglich wäre, in einem bestimmten Gebiet JEDEN Menschen zu erreichen, dann dürfte man nur warnen, wenn man 100% sicher ist, dass ein Ereignis eintrifft, ansonsten läuft man Gefahr, dass man nicht mehr glaubhaft ist. Bei gewissen Leute ist bereits nach einer einzigen Fehlwarnung schluss mit Glaubhaftigkeit. Und die interessieren sich dann auch nicht für die Ursache des Fehlalarms. Und wenn dann doch mal ein Unwetter passiert und niemand gewarnt hat? Oder die Technik versagte? Hmmm... wer ist dan schuld am Unglück? Was meint ihr, wieso haben wir in den Autos nicht schon längst Technik, die selbst steuert und bremst oder ausweicht, wenn jemand vor das Auto läuft? Wer ist heute schuld, wenn ein Autofahrer ein Kind auf dem Gehsteig überfährt? Der Fahrer, logisch! Und wer ist in einem Software gesteuerten Auto schuld, das einem auf der Gegenfahrbahn entgegenfahrenden Auto ausweicht und deshalb das Kind auf dem Gehsteig anfährt? Der Fahrer? Wer ist der Fahrer, wenn die Software fährt? Hmmm...
Zurück zum Warnzeitpunkt: So gesehen darf man also nicht zu früh warnen. erst wenn man 100% sicher ist. Und in diesem Fall ist es dann wohl schon zu spät... ein Tornado z.B. wäre dann bereits am wüten. Oder auch bei einem richtig schweren Gewitter mit viel Niederschlag könnte man wohl höchstens 15 Minuten vorher warnen. Da frage ich mich dann jeweils: Was bringt's?
Am Ende frage ich mich auch: Ist die Sicherheit der Menschen in den letzten Jahren wirklich gestiegen, dank all unserer Überwachungsanlagen und Sicherheitsstrategien? Diese Frage soll jeder für sich beantworten!
Ich will aber nochmals klar festhalten, dass ich mit dieser Meinungsäusserung nicht sagen will, dass solche Überlegungen sinnlos sind. Aber das was am Ende rausschaut, das ist oftmals sehr sinnlos, bzw. nur das Gewissen von Politikern oder Führungsleuten beruhigt. Auch diese Aussage gilt nicht nur für die Wetterbranche, sondern für alle Bereiche, wo es um Sicherheit und Gesundheit geht.
- Uwe/Eschlikon
- Beiträge: 3064
- Registriert: Mi 4. Jun 2003, 14:35
- Wohnort: 8360 Eschlikon/TG
- Danksagung erhalten: 334 Mal
- Kontaktdaten:
Warnung vor Naturgefahren in der Schweiz wird optimiert
Hallo
Da muss ich Mickey recht geben:
Wer hört schon zur schönsten Sommerzeit die ganze Zeit Radio oder schaut fern???
Ich persönlich zB. bin bei heiss-schwülem Sommerwetter ab 17/18 Uhr mehr oder weniger die ganze Zeit draussen, oft bis nach 22 Uhr, arbeite bin im Garten, spiele mit den Kindern, aber Fernsehen oder Radio hören? ... *kopfschüttel*...
Und Landwirte, die gehäuft von Unwettern betroffen sind, haben um diese Jahreszeit noch viel weniger Zeit.
Die kantonalen und privaten Gebäudeversicherungen könnten doch den Landwirten ein Handy mitsamt Warn-Abo schenken, das wär doch was
Vieles ist auch bei diesem Thema Theorie und fern der Realität.
Gruss, Uwe
Da muss ich Mickey recht geben:
Wer hört schon zur schönsten Sommerzeit die ganze Zeit Radio oder schaut fern???
Ich persönlich zB. bin bei heiss-schwülem Sommerwetter ab 17/18 Uhr mehr oder weniger die ganze Zeit draussen, oft bis nach 22 Uhr, arbeite bin im Garten, spiele mit den Kindern, aber Fernsehen oder Radio hören? ... *kopfschüttel*...
Und Landwirte, die gehäuft von Unwettern betroffen sind, haben um diese Jahreszeit noch viel weniger Zeit.
Die kantonalen und privaten Gebäudeversicherungen könnten doch den Landwirten ein Handy mitsamt Warn-Abo schenken, das wär doch was

Vieles ist auch bei diesem Thema Theorie und fern der Realität.
Gruss, Uwe
Follow me on Instagram: https://www.instagram.com/natur_schweiz/