Michl Uster/Klosters hat geschrieben:Ein Höhentief, welches von Norditalien zu den Ostalpen zieht, sorgt momentan für trübes Regenwetter in Graubünden. Sowohl die Modelle wie auch die Meteorologen haben dieses Tief und deren Auswirkungen massiv unterschätzt. Selbst die aktuellen Wetterprognosen wie auch im Cosmo2 wird die Situation nicht erkannt (teils bewölkt und gelegentlich Schauer).
Hier in Klosters seit etwa 2 Stunden mässiger Regen, zeitweise sogar mit Intensitäten von 0.5 mm/10 min, zudem Bergen tief verhangen, die Schneefallgrenze ist dadurch nicht ersichtlich, liegt aber auf geschätzten 1400 m (Temperatur auf 1200 m 2.5 Grad).
Hat jemand den Fall genauer studiert und ein paar detaillierte Erklärung?
Hallo Michl
Die Prognose für das Bündnerland war in der Tat ein ziemlicher Reinfall. In Arosa besipielsweise am Vormittag fast durchgehend mässiger, teils sogar starker Schneefall mit schneebedeckten Strassen (Schneefallgrenze im Schanfigg nach Beobachtungen vor Ort kurzzeitig auf 1300 Metern gesunken). Aus meiner Sicht am besten im Griff hatte am Vortag die Situation noch UKMO NA! Hätte man voll darauf gesetzt, wäre man wohl am nahesten an der tatsächlichen Wetterlage gelegen.
Leider hatte ich heute auch nicht so viel Zeit die Sache ins letzte Detail anzuschauen, ich könnte mir aber vorstellen, dass das kleine Tief ein wenig anders gelegen hat also die Modelle zeigten. Wenige Kilometer können sich da ja schon ziemlich unterschiedlich auswirken. Damit verbunden könnte möglicherweise die Kombination wenig Wind in der Höhe (nur langsame Verlagerung allfälliger Schauerzellen oder Linien), der konvektive Charakter der Niederschläge sowie die kleine "Gegenstormlage", leichter Südüberdruck am Boden und in der Höhe schwache Nordkomponenten nicht ganz korrekt einbezogen oder leicht unterschätzt worden sein.
Vielleicht hat noch jemand konkretere Erklärungen oder Ideen
Gruss Reto
