Hoi zämä
Ich kann auf ein erfolgreiches Chasing zurückblicken. Einziger Wermutstropfen ist, dass ich in Rupperswil ein Hagelgewitter verpasste, was ich dort noch nie erlebt habe (wohne seit bald 3 Jahren dort).
Gegen 16 Uhr traf ich mich mit Säschu in Kiesen. Es quellte überall munter vor sich hin, das Zeug schien jedoch eher hochbasig und wir waren noch skeptisch. Somit wussten wir auch nicht recht wohin. Schliesslich zündeten Thun und Stockhorn richtig durch und wir positionieren uns in Steffisburg. Dort konnten wir schätzungsweise gut eine Stunde Gewittern zuschauen. Leider mehrheitlich mit CC's, aber doch auch mit einzelnen Houseshakern.

Schöner Niederschlagsfuss

Die beiden hellen Punkte links und rechts der Einschlagsstelle wurden durch den Blitz hervorgerufen. Leitungsmasten?

Dieser Blitz (Ausschnitt aus Foto) ist wirklich keine Schönheit. Interessant jedoch, dass es manchmal Blitze ohne jegliche Struktur und Verwindungen gibt, quasi eine Aneinanderreihung von Strecken. Lustig bei diesem Exemplar ist, dass ich während des Einschlags mit Knight telefonierte, der sehr nahe dran war und wohl entsprechend Ohrensausen davongetragen hat

Das hat selbst durch das Telefon durch noch gescheppert. Einige Sekunden später habe ich den Donner dann nochmal in abgeschwächter Form bei mir gehört...

Aha, es geht auch schöner!
Als die Sache gelaufen war und es Richtung Konolfingen/Emmental tobte, machte ich mich durch das Entlebuch auf den "Heimweg". Die Chance, nochmal Gewitter zu erleben, schien gross. Auf der Fahrt sah ich immer wieder schöne Blitze, dem Hagel konnte ich zum Glück ausweichen. Als ich merkte, dass da östlich von Burgdorf wieder etwas auslöste, fuhr ich noch nach Ohmstal. Dort war ich auf einem relativ exponierten Feld und liess das Gewitter auf mich zukommen. Die Stimmung mit der untergehenden Sonne war fantastisch. Ich blieb grösstenteils im Auto, da es mal hier und mal da blitzte. Nicht wahnsinnig nah, aber man will ja nichts riskieren...
Das Gewitter ging letztendlich leicht nördlich von mir durch und schwächte sich etwas ab. Mein Heimweg führte direkt hindurch, wobei es dann ausser Starkregen und vereinzelten Blitzen nicht mehr viel hergab. Zuhause habe ich dann die Kamera noch Richtung Osten ausgerichtet, viel war aber nicht mehr zu holen.
Fazit: Ein erfolgreicher Tag. Ich habe während min. 4 Stunden nonstop Gewitteraktivität miterleben dürfen. Was will man mehr?
Gruss, Dävu