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nach Francis jetzt auch noch IVAN

Verfasst: Mo 27. Sep 2004, 09:03
von Alfred
Sali mitenand

Habe eine Frage im Zusammenhang mit Permafrost.
Ab welcher Höhe ist in der Schweiz auf der Alpennordseite mit Permafrost zu rechnen?

Danke und Gruss Alfred
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nach Francis jetzt auch noch IVAN

Verfasst: Mo 27. Sep 2004, 11:35
von Uwe/Eschlikon
Sali Alfred

Grundsätzlich bestimmt die jährliche Durchschnittsoberflächentemperatur (langes Wort :O) die Grenze zum Permafrost, nämlich dort, wo sie unter 0°C liegt.
Für diese Oberflächentemperatur sind die Höhe (über NN) und die Bodeneigenschaften verantwortlich, wie etwa Vegetation, Länge der Schneebedeckung, (Ein)Strahlung und die Niederschlagsmenge.

Ein frühes und starkes Einschneien im Herbst kann die Auskühlung des Untergrundes dezimieren oder sogar ganz verhindern! Als Folge könnte der Permafrost deaktiviert werden.
Die Mächtigkeit der Schneedecke ist ebenfalls wichtig...unter 20cm ist gut für die Auskühlung des Bodens, über 20cm hingegen schlecht.
Vom Wind kahl gewehte Grate und Buckel weisen oft einen fleckenhafter Permafrost auf, was sich auch merklich auf die Erosion auswirkt: Diese Stellen "überhöhen" sich mehr, als es die Schwerkraft eigentlich zulassen würde.
Die Ausaperung ist ein weiterer Faktor: Sogenannte "Schneetälchen" (schattige, sonnenabgewandte Stellen) weisen ebenfalls einen fleckenhaften Permafrost auf.
Die Auftauschicht im Sommer bewegt sich je nach Höhe und Lage zwischen 0 und 5m. In dieser Auftauschicht beginnt je nach Steilheit und Zusammensetzung der Untergrund zu "kriechen" an...es bilden sich auch die sogenannten "Blockgletscher". Die Tiefe des Permafrosts bewegt sich max. zwischen 40 und 60m, darunter ist die Erdwärme zu gross.

Die Frage nach der Höhe ist also nicht einfach zu beantworten, aber die Waldgrenze ist ein guter Indikator für die Höhe des Permafrosts, da sonst den Pflanzen zuwenig Wasser zu Verfügung stände.
Die Permafrost"grenze" ist ein ständiges auf und ab, oder sogar fleckenhaft vorhanden, also keineswegs linear und bewegt sich von 1500m bis über 3000m.

Gruss
Uwe

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Verfasst: Di 28. Sep 2004, 01:09
von Andreas (Zürich)
ex Ivan wurde gestern von Karl gefressen. Am 6.9. hat Fabienne, das erstemal auf Ivan aufmerksam gemacht: hier.
Seither ist fast ein Monat vergangen.

Als Laie frag ich mich, ob es auch Tiefdruckgebiete gibt die sich nie auflösen
und unentwegt um die Erde zirkulieren, oder ist das Schwachsinn?


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Gruss Andreas


- Editiert von Andreas (Zürich) am 28.09.2004, 01:20 -

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Verfasst: Di 28. Sep 2004, 08:43
von Andreas (Zürich)
Heute hat es im Tagesanzeiger einen Artikel über die Bauweise in Amerika,
die wir ja hier schon frühermal diskutiert haben:

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Gruss Andreas

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Verfasst: Di 28. Sep 2004, 17:04
von Alfred
Sali mitenand

Die Niederschlagsmengen in der Region Bahamas & Florida vom 1. Agust bis 28. September 00Z.

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Gruss Alfred

Nachtrag:

Und bei uns im selben Zeitraum (Karte, selber Massstab).

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- Editiert von Alfred am 28.09.2004, 17:30 -

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Verfasst: Di 28. Sep 2004, 21:33
von Severestorms
Zum Bericht von Andreas: Es gibt auch positive Beispiele, wie das des sogenannten "Dome of a Home":
http://www.msnbc.msn.com/id/6028690/

Hier die Homepage dieser meiner Meinung nach schönen Konstruktion: http://www.domeofahome.com/

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Verfasst: Di 28. Sep 2004, 22:08
von Severestorms
Hier noch eine Dokumentation von Hurricane Frances vom NWS Forecast Office in Tampa Bay, FL:

http://www.srh.noaa.gov/tbw/FrancesWebPage.shtml

Während der Berichtverfolgung über die Hurricanes der letzten Zeit, ist mir aufgefallen, dass in dieser Saison und v.a. hinsichtlich der vier Hurricanes, welche Florida überquerten, einige Rekorde gebrochen wurden.

Folgende Rekorde wurden offenbar aufgestellt:

- es war das erste mal überhaupt (soweit bekannt), dass vier Hurricanes in nur sechs Wochen bzw. in einer Hurricane-Saison Florida überquerten oder streiften

- Hurricane Ivans Sturmflut (von 3 bis 5 Metern) war die grösste aller Hurricanes, welche die USA jemals getroffen haben (soweit bekannt) -> Quelle: http://modis.gsfc.nasa.gov/gallery/indi ... 2004-09-23

- Hurricane Frances und Hurricane Jeanne trafen praktisch am selben Ort und etwa zur selben Uhrzeit im Abstand von gerademal nur 3 Wochen auf Land

- Da war doch noch was mit Hurricane Ivan: Ich glaube, es war das erste Mal, dass sich aus den Überresten eines ehem. Hurricanes wieder ein echter Hurricane entwickeln konnte (oder wie war das genau?)

Ein paar habe ich leider wieder vergessen. Vielleicht wisst ihr ja noch n'paar.

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Verfasst: Mi 29. Sep 2004, 14:07
von Andreas (Zürich)
@Alfred; bei deinen zwei Grafiken sähe es ja noch viel spektakulärer aus, wenn beide die gleiche Regenmengenskala hätten.
In Florida wäre dann ja praktisch alles rot.

Gruss Andreas

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Verfasst: Mi 29. Sep 2004, 14:57
von Andreas (Zürich)
so würde das richtig aussehen ;-)

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Gruss Andreas

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Verfasst: Mi 29. Sep 2004, 16:12
von Alfred
@Andreas, salü

Wenn schon, denn schon, würde ich eine etwas weniger dramatische
Version vorziehen (ist etwas weniger Micky Maus ;-) ).
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 160514.gif

Gruss Alfred
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