Jan (Basel) hat geschrieben:Nur so ein kleines Detail am Rande:
Basel-Binningen wird wohl in der Hitzetage-Statistik im Juli 2015 im Schweizer Vergleich ziemlich abgeschlagen sein... gestern schon zum 3. Mal knapp an der 30 Grad-Marke gescheitert (1 x 29.8°C, 2 x 29.9°C). Ich glaube sogar Bern hatte schon zwei Hitzetage mehr. Basel verkommt aufgrund der NW-Wind bevorzugten Lage ja bald zur Kältehochburg

Ja, das ist wirklich komisch. Normalerweise ist es in Binningen, auf St. Margarethen, was die Tagesmaxima betriftt, häufig immer etwas wärmer als bei den Messungen des Meteorologischen Instituts über der Stadt. An den Tagen als in Binningen der Hitztag verfehlt wurde, wurde er beim Meteorologischen Institut erreicht. Vielleicht wurden die 30 °C in Binningen erreicht, nur wurden sie nicht aufgezeichnet, weil sie ausserhalb des 10minütigen Messzyklus lagen.
Hat sich mit der Einführung des SwissMetNet und den neuen Instrumenten (Rotronic) eigentlich etwas bei der Ermittlung des Tagesmaximums geändert?
Ist das Tagesmaximum der höchste Wert der 144 10minütigen Terminmessungen von 00:00 - 23.50 UTC?
Ist eine Terminmessung bspw. um 16:00 UTC der tatsächliche Momentanwert, der gerade gemessen wird oder ist das ein Mittelwert von 1minütigen Messungen, die dann alle 10 Minuten übermittelt werden.
Wenn tatsächlich nur alle 10 Minuten gemessen wird, können Temperaturspitzen ausserhalb dieser Messzyklen nicht erfasst werden. Wenn bspw. um 16:00 Uhr 29.9 °C gemessen werden, um 16:05 Uhr aber kurzzeitig 30.1 °C waren, werden diese nicht erfasst, wenn beim nächsten Messzyklus um 16:10 Uhr wieder 29.9 °C am Sensor anliegen. Häufig wundert man sich auch über die grossen Temperatursprünge, die teilweise alle 10 Minuten auftreten.
Bei der AMDA des DWD geht das höchste Minutenmittel, welches aus 60 sekündlichen Messungen ermittelt wird, als Tagesmaximum in die Statistik ein. Gut möglich, dass der DWD in Basel einen Hitzetag gemessen hätte. Natürlich nur, wenn sich die Messmethodik so stark unterscheidet.
Viele Grüsse