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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: Di 3. Jan 2012, 20:48
von Chicken3gg
da wären wir doch schlussendlich bei der nachhaltigen Entwicklung angelangt, die wir Menschen als intelligente Wesen umsetzen können müssten.
Definition aus dem Brundtland Bericht 1987:
"Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs."
Das ganze sollte natürlich nicht nur auf den Menschen angewandt werden sondern auch mit Sicht auf die Natur und Umwelt.
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: Mi 4. Jan 2012, 09:45
von Thomas Jordi (ZH)
flowi hat geschrieben:Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben:Das Problem ist sowieso ökonomischer Natur.
Ohne Steigerung des globalen Konsums kein Wirtschaftswachstum,
ohne Wirtschaftswachstum stagnierende Staatseinnahmen bei exponential steigenden Schuldenlasten.
Irgendwie geht das halt schief, da die Industrie viel zu effizient ist und mit immer weniger Input an Humankapital viel zu viel produziert. Da hatte Marx halt schon recht. (Er war ein genialer Ökonome).
Öknomoisch gesehen ist es Marktversagen: es gibt keinen intertemporalen Markt. Die intertemporale Ressourcenallokation schlägt fehl. Du kannst das nur beheben, indem das Fördern von Ressourcen mit einem Preis versehen wird, der die zukünftigen Probleme abbildet und 'bezahlt'.
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: Mi 4. Jan 2012, 13:25
von flowi
Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben:Du kannst das nur beheben, indem das Fördern von Ressourcen mit einem Preis versehen wird, der die zukünftigen Probleme abbildet und 'bezahlt'.
Hallo Thomas,
alternativ verfügt aber der Staat aber über entsprechende Instrumente (z. B. im Wege der Besteuerung),
mit denen er Produkte so verteuern kann, dass spätere Folgekosten, die aus dem Konsum dieser Produkte erwachsen, schon jetzt und heute von den Konsumenten bezahlt werden.
In der Praxis gelingt dies aber umfänglich nur, wenn hierbei global tatsächlich an einem Strang gezogen wird. Und daran mangelt es natürlich (noch).
Beispiel:
Während die Pkw-Nutzer schon heute zumindest ansatzweise für Folgeschäden zu Kasse gebeten werden (wobei die Einnahmen aus Mineralösteuer im Nirvana des Staatshaushaltes auf "nimmer-Wiedersehen" verschwinden),
können sich die Vielflieger darüber freuen, dass Kerosin weltweit einer vergleichsweise geringfügigen Steuer unterliegt.
Warum ? Weil national höhere Steuern von den Fluggesellschaften relativ einfach ausgehebelt werden können.
So wie ich hier zum Tanken mal eben schnell zu euch über die Grenze rüber fahre, dafür unnötig Ressourcen verschwende (und dies nur wegen ein paar Rappen Preisunterschied),
so landet der A-370 z. B. künftig einfach nicht mehr in Frankfurt, sondern landet und tankt in Zürich auf
Gruß
Flower
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: Mi 4. Jan 2012, 19:28
von Stefan Hörmann
Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben:flowi hat geschrieben:Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben:Das Problem ist sowieso ökonomischer Natur.
Ohne Steigerung des globalen Konsums kein Wirtschaftswachstum,
ohne Wirtschaftswachstum stagnierende Staatseinnahmen bei exponential steigenden Schuldenlasten.
Irgendwie geht das halt schief, da die Industrie viel zu effizient ist und mit immer weniger Input an Humankapital viel zu viel produziert. Da hatte Marx halt schon recht. (Er war ein genialer Ökonome).
Öknomoisch gesehen ist es Marktversagen: es gibt keinen intertemporalen Markt. Die intertemporale Ressourcenallokation schlägt fehl. Du kannst das nur beheben, indem das Fördern von Ressourcen mit einem Preis versehen wird, der die zukünftigen Probleme abbildet und 'bezahlt'.
Das trifft es gut. Es gab Zeiten, da hat der Mensch nur das konsumiert was er zum Leben brauchte. Heute konsumiert er, dank Wohlstand, Luxus und gesteigerter Gier, ein Übermaß dessen, was natürlich Wachstum generiert und des Übels Antrieb ist. Ich muss da nur meinen Ranzen anschauen, der wächst expotentiell mit dem Wirtschaftswachstum.

Naja, das ist aber eher ein Produkt des 15-18-Stunden Büroalltages als des Wohlstandes, den ich gar nicht (er)leben will.
Manchmal denke ich mir: "Alles materielle abstoßen, mit Rucksack und Sandalen in die Welt ziehen und schauen wie weit man kommt und ob man dann nicht besser lebt". Naja, leider derzeit nicht machbar.
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: Sa 10. Mär 2012, 10:53
von Thomas, Belp
Deutlich weniger Neuschnee unterhalb 1500 Metern:
In den vergangenen 30 Jahren haben in Höhenlagen bis 1500 Meter die Schneefälle deutlich abgenommen. Dies zeigt eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL.
http://www.derbund.ch/wissen/natur/Bis- ... y/17510515
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: So 27. Mai 2012, 11:13
von Kaiko (Döttingen)
Mit Vollgas ins Verderben?
"Die Versuche den Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren, bleiben wirkungslos. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) erreichen die Emissionen 2011 ein neues Rekordhoch. Auf der Bonner Klimakonferenz gibt es keine Fortschritte."
http://www.fr-online.de/klimawandel/kli ... 15764.html
Gruss Kaiko
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: So 27. Mai 2012, 12:06
von Alfred
Zitat aus obigem Artikel:
«Dies würde „verheerende Auswirkungen auf den Planeten haben“.»
Wieso?
Wir (Menschen) sind ja nicht der Planet!
Gruss, Alfred
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: So 27. Mai 2012, 12:12
von Chicken3gg
@ Alfred: Können sich Flora und Fauna innerhalb 100 (?) Jahren an 6°C Temperaturänderung anpassen? Ziemlich sicher nicht.
Denn im Verlaufe der Evolution hatten sie tausende oder noch mehr Jahre Zeit, sich an Klimaveränderungen anzupassen.
Der Mensch wird wohl noch am besten mit dem Klimawandel zurecht kommen, auch wenn es Unsummen an Geld kosten wird.
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: So 27. Mai 2012, 12:42
von Alfred
@Cédric, was würde es bedeuten, wenn sich Flora und Fauna nicht anpassen können?
Gruss, Alfred
Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen
Verfasst: So 27. Mai 2012, 14:39
von Chicken3gg
Alfred hat geschrieben:@Cédric, was würde es bedeuten, wenn sich Flora und Fauna nicht anpassen können?
Gruss, Alfred
Viele Arten, die sich nicht anpassen können, werden verschwinden.
Es ist ja nicht so, dass die Erde unbewohnbar wird wegen ein paar °C Temperaturveränderungen.
Schade oder traurig ist es aber allemal, dass die Natur sich wegen dem anthropogenen Klimawandel (wenn vielleicht auch nur teilweise) anpassen muss und wir dies nicht tun.