Seite 4 von 14

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 07:09
von crosley
Hallo Zusammen

Habe da eine Frage. Die Karten sind ja ganz ok um das mögliche Potenzial dieses Sturms zu erkennen. Wie stark könnte der Wind aber bei uns im Mittelland wirklich sein?

Soweit ich weis, braucht es ja eine Durchmischung der Luftschichten bzw. Instabilität (wenn ich es richtig verstanden habe), damit bei uns Unten der Wind auch wirklich ankommt. Ist es Stabiel, blässt es sozusagen einfach über unsere Köpfe hinweg und bei uns Unten bleibt es bei einem "normalen Lüftchen" wie man es aus dieser Jahreszeit kennt.
Wenn ich mir die Karten nun so ansehe fällt auf, dass die stärksten Windfelder noch im Warmsektor gerechnet werden. Auch die Haupt-Niederschläge sind im Warmsektor angezeigt. Was bedeutet dies nun? Die Durchmischung ist eher schlecht (Warmsektor = stabiel, oder?)? Oder woran erkenne ich wie "gut" die Durchmischung der Luftschichten sein könnte, in den Karten?

Fragende Grüsse
Crosley

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 07:56
von urbi
Bild

Sali @Crosley

Nach GFS NMM Meteoblue soll es heute vor allem für die Nordwestschweiz Böen bis ca. 70 km/h geben.

Gruss
Urbi

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 09:29
von Alfred
Hoi zäme

Das war's dann wohl, mit unserem Tief am 17. Dezember :lol: !
1. Immer noch nicht da.
2. Wenn, dann verserbelt es schon weit draussen bei den Fischen.

Gruss, Alfred

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 09:49
von urbi
Bild

Schauen wir mal weiter.

Gruss
Urbi

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 09:55
von Alfred
Weiterhin nur versprechungen (Analyse 06 UTC)!
Bild

Alfred

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 09:58
von Christian Schlieren
@Alfred

Du hast recht :!: EZ hat das Orkantief nun nicht mehr im Programm dafür ab Freitag eine Traum Nordstaulage die wohl auch dem Flachland einiges an Schnee bringen könnte :mrgreen:
GFS bleibt unbeirrt von den Tatsachen bei seinem Orkantief :roll: Also ich währe für die EZ- Variante :unschuldig:

Gruss

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 10:30
von urbi
Interessant:

Im Globo-Modell von http://www.isac.cnr.it/dinamica/project ... sts/globo/ soll das Tief ( oder ein Ableger )über Frankreich hineinkommen und dann Richtung Norditalien ziehen.

Gruss
Urbi

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 11:18
von maaks
urbi hat geschrieben:Im Globo-Modell von http://www.isac.cnr.it/dinamica/project ... sts/globo/ soll das Tief ( oder ein Ableger )über Frankreich hineinkommen und dann Richtung Norditalien ziehen.
Eine solche Lösung wurde im WZ-Forum auch schon diskutiert.
Der aktuelle GFS-Lauf (6Z) hat das Tief noch nördlich der Alpen drin. Die Zugbahn ist aber recht weit südlich und der Kerndruck nicht mehr so tief wie gestern noch berechnet.

Bild
(http://www.wetterzentrale.de/pics/Rmgfs691.gif, verfällt mit dem 12Z-Lauf)

Für Sonntag (18.12.) ist noch folgende Lösung im Lauf: Tief um 990hPa über der Mitte bzw. später über dem Osten Frankreichs. Für meinen Standort wäre das eine echt tolle Lösung. Laut den Karten Schneefall bis ganz runter, und das nicht zu knapp. Die ganze Sache ein paar km weiter nördlich und die Sache fällt ins Wasser. Es bleibt also spannend.
Bild
(http://www.wetterzentrale.de/pics/Rmgfs1261.gif, verfällt mit dem 12Z-Lauf)

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 11:49
von pterozaurus
Hier die einschätzung vom DWD:
Donnerstag... läuft der o.g. Trog unter leichter Verschärfung über Deutschland hinweg nach
Osten ab. Danach zonalisiert die Strömung, wobei über dem Nordatlantik eine Aufspaltung
der Frontalzone erfolgt. Im Konfluenzbereich, der auf halber Strecke etwa zwischen den
Azoren und Neufundland zu finden ist, vereinigen sich der von Neufundland und der aus dem
subtropischen Teil des Atlantiks kommende Ast.
Dieser Sachverhalt ist insofern erwähnenswert, da hierdurch in die Frontalzone
subtropische Luft eingesteuert wird. Aufgrund der raschen Transportgeschwindligkeit über
den Atlantik hinweg kann sich diese Luftmasse nicht so recht transformieren. Mit anderen
Worten: Die Luftmassengegensätze verschärfen sich derart, dass das Potential für eine
außergewöhnliche Sturmtiefentwicklung gegeben ist.
Die Keimzelle für diese Entwicklung ist bereits zuvor infolge einer Welle aus dem
suptropischen Atlantik in diesen Prozess injiziert worden. Mit der straffen Frontalzone
wird diese Welle - zunächst im stabilen Zustand -
rasch ostwärts gesteuert und erreicht gegen Abend das Seegebiet vor Cornwall. Vorderseitig
setzt starke Warmluftadvektion ein, die im Zusammenspiel mit positiver Vorticityadvektion
die Entwicklung dieser Welle zu einem Orkantief begünstigt.
Stromab baut sich durch kompensierendes Absinken über Deutschland schwacher antizyklonaler
Einfluss auf. Der Wind wird schwächer; dennoch sind an der See und im höheren Bergland
weiterhin einzelne Böen bis Sturmstärke möglich.
Die Höchsttemperaturen erreichen in der relativ gut durchmischten Luftmasse 3 bis 8 Grad.
In der Nacht zum Freitag erfasst die kräftigste Warmluftadvektion auch das
Vorhersagegebiet. Das Orkantief verlagert sich bis Freitagfrüh etwa zur Doggerbank.
Deutschland wird von dessen Sturmfeld erfasst, wobei die Schichtung zunächst stabil ist.
Bei Oberwinden im 850 hPa-Niveau deutlich über 50 kt muss zunächst im Bergland mit
schweren Sturm- und orkanartigen Böen gerechnet werden. An dessen Vorderseite sind bis in
mittlere Lagen zunächst Niederschläge in fester Phase zu erwarten. Infolge
Niederschlagsabkühlung dürfte die Schneefallgrenze noch etwas absinken. Innerhalb von 12
Stunden sind teils deutlich mehr als 10 Zentimeter Neuschnee möglich. In Verbindung mit
Wind sind dann Schneeverwehungen und / oder Schneebruch die Folge. Sehr wahrscheinlich
zeichnet sich eine kombinierte Unwettersituation ab.

Modellvergleich und -einschätzung
--------------------------------------------------------------
Die oben beschriebene Entwicklung lässt sich bei allen Modellen finden. Prognoserelevante
Unterschiede lassen sich nicht ausmachen.
Unsicherheiten bestehen noch hinsichtlich der Zugbahn und Intensität des Orkantiefs, das
hauptsächlich am Freitag unser Gebiet beeinflussen soll. Hier ist COSMO-EU noch eine
relativ "harmlose" Variante. GFS zeigt dieses Tief auf weiter südlich liegender und somit
gefährlicherer Zugbahn. Demnach wären die maximalen Böen im Kaltfrontbereich zu erwarten.
EGRR versucht es mit einer Zwischenlösung.
Eine überraschende Lösung bietet das aktuelle EZMW. Demnach würde dieses System als
stabile Welle zu den Westalpen gesteuert. Das Thema Orkanböen wäre demnach abgesehen
vielleicht vom äußersten Südwesten eine Fehlanzeige.
Quelle:
DWD Synoptische Übersicht Kurzfrist

Grüße
Stephan

Re: Stürmische Woche 50

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 11:53
von Christian Schlieren
Hoi zäme

Der Aktuelle GFS Lauf ist ja an Spannung kaum zu überbieten :shock: Am Mittwoch und Donnerstag 2 Wellen über dem ärmelkanal die um das Haupttief bei Schottland ziehen.
Dadurch in der Schweiz teilweise Sturmböen und kräftige Schauer, ich würde Gewitter nicht ausschliessen, am Freitag das Orkantief das nun über Mitteldeutschland ziehen dürfte (ca. Lothar zugbahn :!: zum glück wird es aber nicht annähernd so stark gerechnet) danach auf Sonntag das Tief das knapp Westlich der Schweiz ins Mittelmeer Zieht und dadurch bei uns eine mögliche Traumschneelage mit Gegenstrom auslösen könnte. Die Westschweiz hätte bei diesem lauf aber das nachsehen ( ähnlich wie 4-5.3.2006) östlich vom Napf sähe es aber gut aus ;)

Bild

Bild

Gruss