Zitat:
Süddeutsche.de
Tausende Helfer und Anwohner entlang der Elbe warten auf die Scheitelwelle, die aus Tschechien anrollt.
Brennpunkte sind nach wie vor Dresden, die Elbkommunen in der Sächsischen Schweiz sowie Halle und Bitterfeld, wo Dammbrüche befürchtet werden.
In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bereitet man sich derzeit auf ein Rekord-Hochwasser vor, das dort in den kommenden Tagen erwartet wird.
In Bayern sind nach einem Medienbericht Enteignungen im Gespräch, um den Hochwasserschutz in Zukunft zu verbessern.
Die Entwicklungen im Überblick:
Hochwasser in Sachsen Dresden Bilder Video Hochwasser Ostdeutschland kämpft gegen die Flut
Auch im Ausland hat das Hochwasser katastrophale Zustände ausgelöst.
Die Menschen in
Österreich bangen weiter um die Stabilität ihres Hochwasserschutzes. Die Lage entlang der Donau blieb äußerst angespannt: Zwar sanken in einigen Orten in Nieder- und Oberösterreich die Pegelstände seit der Nacht wieder, doch das Wasser soll den Prognosen nach noch Tage auf sehr hohem Niveau bleiben. Im niederösterreichischen Theiß bei Krems drohte am Mittwochmorgen ein Damm zu brechen, weil das seit Tagen drückende Wasser der dort in die Donau mündenden Krems ihn aufgeweicht hatte. Hunderte Soldaten und Feuerwehrleute verstärken den Schutz mit Schotter und Sandsäcken.
Der Hochwasser-Höhepunkt der Donau bewegt sich weiter auf Wien zu, er soll dort in der Nacht zum Donnerstag erreicht werden. In nahen Gemeinden wie Korneuburg mussten in der Nacht weiter Menschen ihre Häuser verlassen. Zwei Menschen starben bisher wegen des Hochwassers in Österreich, zwei weitere werden noch vermisst.
Das Hochwasser an der
Elbe hat in
Tschechien weite Teile der Industriestadt Usti (Aussig) im Norden des Landes geflutet. Flussaufwärts in Melnik am Zusammenfluss von
Elbe und Moldau stand das Wasser zeitweise nur wenige Zentimeter unter der Deichkrone. Helfer stapeln auch dort unermüdlich Sandsäcke, um Deiche zu sichern. In fast allen Regionen Tschechiens gilt seit Sonntag der Notstand. In Prag beginnt sich die Lage langsam zu entspannen, das U-Bahnnetz im Zentrum der Millionenstadt bleibt aber geschlossen. Auf der Prager Trabrennbahn in Velka Chuchle steht das Wasser Berichten zufolge zwei Meter hoch.
In
Ungarn ist für Teile des Landes der Katastrophen-Notstand ausgerufen. In Ungarn wird die Scheitelwelle des Hochwassers ab Mittwoch erwartet, am Wochenende dürfte sie Budapest erreichen.
In der
Slowakei stellte sich die Hauptstadt Bratislava auf die nahende Donau-Flutwelle ein. Der slowakische Wetterdienst rief die höchste Warnstufe aus. Der Schiffsverkehr auf der Donau wurde eingestellt. In Bratislava war das Viertel Devin vom Rest der Stadt abgeschnitten. Das Wasser überschwemmte eine Hauptstraße, richtete aber keine größeren Schäden an. Nun haben die Überschwemmungen nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP ein erstes Todesopfer in der Slowakei gebracht. Im Süden des Landes sei in der Donau eine Leiche gefunden worden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur TASR.
Zitat:
Der Standard.at
In Korneuburg wurde die historische 8-Meter-Marke wieder unterschritten, Richtung Bratislava steht das Schlimmste noch bevor. Ein Damm in der Nähe von Krems musste doppelt gesichert werden
Donaupegel sinken westlich von Wien, im Osten steigen sie noch
Am Donnerstag früh entspannte sich an großen Abschnitten die Hochwasserlage entlang der Donau in Österreich. Die kritische Phase dürfte westlich von Wien überstanden sein, nachdem der Strom in der Nacht dort seine höchsten Wasserstände erreicht hatte und die Pegel wieder sanken. In Korneuburg etwa wurde die historische 8-Meter-Marke wieder unterschritten. Östlich von Wien steigen die Pegel noch an. An der Messstelle Wildungsmauer steht das Erreichen des Scheitelpunktes erst bevor.
In Theiß bei Krems musste ein unterspülter Damm durch eine "zweite Sicherungslinie" stabilisiert werden, damit der aufgeweichte Wall auch in den kommenden Tage den weiterhin großen Hochwassermassen standhält. In Wien wurde laut Informationen der MA 45 der Höchststand bereits am Mittwochabend erreicht, wonach auch die Zufahrt zum Flughafen über die A4 musste gesperrt werden musste. Vorsicht ist am Wiener Donaukanal geboten.
In Deutschland, wo am Mittwoch einige Dämme brachen, ist die Situation weiterhin brisant. Zwar sank das Wasser in Elbe, Donau und Saale örtlich bereits wieder, dennoch mussten Tausende Menschen ihre Häuser verlassen. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern ist die Gefahr neuer Überflutungen noch nicht gebannt. (APA/red, derStandard.at, 5./6.6.2013)
Ungarn Giftmülldeponie nahe der Donau gefährdet
Politischer Maßstab Hochwasserprävention: Minister will Gefahrenzonen nicht kontrollieren