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Re: Starkniederschläge 08. bis 10.07.2014

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 18:56
von Chicken3gg
Andreas -Winterthur- hat geschrieben:Vielleicht muss man dann die Thread-Datierung sogar noch wesentlich erweitern ;)

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Quelle: MeteoSchweiz

Gruss Andreas
Ja, Sonntag z.B. wäre nach aktuellem Modellstand wohl angebracht ;)

Nur: Starkniederschläge sind es nicht wirklich, eher anhaltende Schauer und teils ergiebige Stauniederschläge

Re: Starkniederschläge 08. bis 10.07.2014

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 19:38
von Federwolke
So lange das CutOff-Tief über unseren Köpfen herumeiert, bleiben die Prognosen schwierig. Aus der erhofften Auffüllung irgendwo im Süden wird nix, der Bengel will unbedingt zurück in den Schoss seiner Mutter. So kann sich natürlich die gewünschte Hochdruckbrücke niemals bilden. Im Gegenteil, der undichte Wasserhahn im Nordwesten bleibt offen :-?

Re: Starkniederschläge 08. bis 10.07.2014

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 19:42
von Andreas -Winterthur-
Nur: Starkniederschläge sind es nicht wirklich, eher anhaltende Schauer und teils ergiebige Stauniederschläge
Hoi Cedric

Da sehe ich den Unterschied nicht wirklich - anhaltende Schauer entsprechen dann schon ziemlich dem Kriterium von Starkniederschlägen, vor allem bei dieser Luftmasse welche aus Norden wieder zurückgeführt werden soll:

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Quelle: MeteoSchweiz

Gruss Andreas

Re: Starkniederschläge 08. bis 10.07.2014

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 20:09
von Chicken3gg
Andreas -Winterthur- hat geschrieben:
Nur: Starkniederschläge sind es nicht wirklich, eher anhaltende Schauer und teils ergiebige Stauniederschläge
Hoi Cedric

Da sehe ich den Unterschied nicht wirklich - anhaltende Schauer entsprechen dann schon ziemlich dem Kriterium von Starkniederschlägen, vor allem bei dieser Luftmasse welche aus Norden wieder zurückgeführt werden soll:


Gruss Andreas

Jep stimmt natürlich, habe mich verlesen oder falsch interpretiert
wobei: Landregen (stelle ich mir als 1-5mm/h oder so vor für 24h gibt auch 20-50mm in der Summe, aber wirklich stark ist der Niederschlag ja nicht...!?

und btw: interessant, dass Cosmo 7 jetzt so viel Niederschlag rechnet, bei den verganenen Gewittern waren die 6h Summen jeweils immer sehr niedrig - unter 10mm meist (zumindest dann, wenn ich mal einen Blick drauf geworfen habe^^)

Re: Starkniederschläge 08. bis 10.07.2014

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 07:55
von Silas
Hallo zäme
Auch wenn die Mengen bislang vielerorts unter den Erwartungen geblieben sind, ist die Lage im Gebirge prekär!
Gestern lag am Susten ab 2100 m.ü.M. Schnee. Auf 2300 m.ü.M. lagen bereits rund 20 cm, was ausgereicht hat, um (spontan!) eine ordentliche Lawine auszulösen, die vermutlich bis in die schneefreie Region vorgestossen ist :!: . Der Aufenthalt in der Nähe und insbesondere am Fusse von Steilhängen (v.a. Grashängen), steilen Gletscherpartien etc. ist auch bei am Standort selber geringen Schneemengen definitiv nicht zu empfehlen! Die Schneezunahme mit der Höhe ist massiv. Besser wird die Lage heute auch nicht, wenn die Schneefallgrenze auf über 2500 m.ü.M. ansteigt...
Heute Morgen liegen hier auf 1860 m.ü.M. bei leichtem Schneefall übrigens 3 cm Neuschnee.
In den letzten drei Tagen war's gerade einmal eine halbe Stunde trocken.
Gruss Silas

Re: Starkniederschläge 08. bis 10.07.2014

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 12:09
von Alfred
Andreas -Winterthur- hat geschrieben:Vielleicht muss man dann die Thread-Datierung sogar noch wesentlich erweitern ;)
Hoi zäme

Sa./So. wäre ja auch wieder mal die Luftmasseherkunft (die Höhe, aus der es manch-
mal regnet :schirm:
) aus dem Raume Schwarzes Meer angesagt!

Gruss, Alfred

Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 12:38
von Marco (Oberfrick)
Heute Morgen liegen hier auf 1860 m.ü.M. bei leichtem Schneefall übrigens 3 cm Neuschnee.
In den letzten drei Tagen war's gerade einmal eine halbe Stunde trocken.
Gruss Silas
Was heisst hier? ;)

Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 13:34
von Michi, Uster, 455 m
50 mm flächig rechnet EZ am zentralen Alpennordhang, Die Cosmo's geben Peaks bis 100 mm von Freitag 00z bis Samstag 00z. Dabei steigt die Nullgradgrenze auf gut 3000 Meter. Hinzu kommt der Abfluss vom frischen Schnee der letzten Tage, so grob geschätzt 30-50 mm zwischen 2500-3000 m in den betroffenen Gebieten.
Wichtig: die Modelle machen grosse Teile der Niederschläge in kurzer Zeit, verteilen dies aber regional auf 24 Stunden.

Was sagen unsere Abflussspezialisten dazu?

Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 15:01
von Bulilu
Ich bin keine Abflussspezialistin, erlaube mir dennoch den Vorhersagetext des BAFU's hier zu posten

Prognose
Aufgrund der noch prognostizierten Niederschläge steigen die Abflüsse in den Fliessgewässern am Alpennordhang in der Nacht auf Freitag wiederum an. Nach derzeitiger Prognose wird Gefahrenstufe 2 nicht mehr erreicht. Somit wird die Warnung für die kleinen und mittleren Fliessgewässer am westlichen und zentralen Alpennordhang aufgehoben.
An der Aare wird für die nächsten Tage ein erhöhter Wasserstand prognostiziert, der nur langsam absinkt. Nach derzeitiger Vorhersage sind an grösseren Fliessgewässern in den nächsten Tagen keine Überschreitungen von Warnschwellen zu erwarten.
Der Pegel des Lago di Lugano beginnt am Donnerstag langsam zu sinken. Aufgrund der trockenen Witterung im Südtessin setzt sich der Pegelrückgang in den nächsten Tagen fort. Voraussichtlich sinkt der Seepegel erst am Montag oder Dienstag unter Gefahrenstufe 2.


Link zum Hydrologischen Bulletin des BAFU's von heute: http://www.hydrodaten.admin.ch/warnunge ... s_bulletin

Scheint meines Erachtens nach alles unter Kontrolle zu sein mit den Schweizer Abflüsse und auch im grünen Bereich bleiben und zu keiner Hochwassergefahr führen.

Werde heute noch den Zusammenflussbereich (Wyna und Suhre) unser Dorfbäche inspizieren gehen.

Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 15:23
von Goldigoldi
Mit diesen unzuverlässigen Niederschlagsprognosen kann zum Abfluss wenig Exaktes gesagt werden.
Ausser dass die Flüsse ordentlich gefüllt werden.
Erwähnenswert ist einzig, dass die Bodenspeicher und die Seenspeicher stetig weiter gefüllt werden und immer intoleranter werden auf weitere Niederschläge.
Das heisst Rutschungen in Bezug auf die Böden, das heisst höhere Flussstände in Bezug auf die Seen. Der Brienzersee als braver Vorspeicher vor dem Thunersee füllt sich weiter und kann seine Funktion immer weniger erfüllen, hat aber noch Reserven.
Zur Zeit sieht aber alles managebar aus. Nochmals 50 mm würden verkraftet.
Ich behaupte mal: 100mm am Sa/So würden hier nicht mehr verkraftet, es gäbe kleine Überschwemmungen.


Goldi