Severestorms hat geschrieben:
Federwolke hat geschrieben:Dafür wär das Zeugs so schnell wieder weg wie es kommt. Chaser sollten schon mal ihren SUV tunen und vorsorglich die A1 in Fahrtrichtung Ost räumen lassen

Stimmt, wenn ich mir die Windgeschwindigkeit auf 500 resp. 700 hpa anschaue, dürften die Zellen so um die 100 Sachen draufhaben!

Da ist nix mit chasen - eher abfangen.
Gruss,
Chris
@ Federwolke
Habe schon die Feuerwehr bestochen....
@ Chris
Ja, ich habe auch schon gestaunt. Vor allem bei der SMR-Modellierung bei Janek sieht man welche Verlagerungsgeschwindigkeit die Zellen besitzen. Ich habe schon gestern Abend nach dem Release des 15z-Laufes am Telefon meinem morgigen Chasingpartner gesagt: Nicht die geringste Chance eine Zelle einzuholen, oder im klassischen Sinne zu chasen. Schon bei 50 km/h der Zelle ist es schon schwierig. Nun habe ich die 1 1/2-fache Bodenseelänge / Stunde berechnet. Da wären wir bei rd. 90 km/h oder etwas mehr, bzw. in der Nähe Deiner Schätzung.
Übrigens habe ich am Anfang, als der Hagel-Parameter neu heraus kam (2014?) auch geglaubt, die Skala gebe die Korngrösse an. Bei Deinem Beispiel ist keine Erklärung beim Tool dabei; doch die Skala erinnert mich an den quasi identischen Hagel-Parameter bei Lightning Wizard. Ich nehme grad mal als Beispiel die entscheidende Phase um 15z morgen, wenn in Ostfrankreich die ersten Zellen hochgehen werden:
Ich glaube damit ist die Umlagerung der kondensierten Partikel im Aufwindbereich gemeint, d.h. auf dem Niveau des Most Unstable LCL, der je nach dem verschieden sein kann. Die Einheit ist oben angegeben: "Million kg / s", als = 1'000 Tonnen / s = einen Güterzug voll, oder bei der Einfärbung auf blau halt eben 7 Güterzüge voll. Macht irgendwie mehr Sinn und korrespondiert mit der gleichzeitig dargestellten CAPE-Markierung, welche die Zunahme der CAPE mit ansteigender Höhe er Zellen angibt. Aus beiden Bedingungen kann man sich die Updraft-Situation vorstellen; je grösser der Wert, desto grösser die Hagelschlossen. Aber ich denke nicht, dass die Zahlen Korngrössen angeben, sondern grob geschätzte Umlagerungsgewichte pro Zeiteinheit (Sekunden).
Nun habe ich aber ein Problem: in einem Fachbericht habe ich einmal gelesen, dass die Hagelkorngrösse mit der Zunahme der Geschwindigkeit der Zellen abnimmt. Klingt ja auch logisch. Je langsamer eine Zelle ist, oder im besten Fall stationär, desto höher können die Aufwinde die Kondensationspartikel tragen, schiessen, was auch immer... Je schneller sie unterwegs ist, desto geringer ist die ausnutzbare Höhe in der Vertikalen für den Aufwind (ausser er sei extrem). Dies steht aber im Widerspruch zum Hagelparameter... - es sei denn, dieser meine auch Umlagerungen grösserer Niederschlagsmengen. Dann würde es wieder für die Downburst-Wahrscheinlichkeit sprechen... Wer hilft mir aus diesem Dilemma?
Ich glaube, dass die Vogesenzelle(n) morgen Abend, unter Beeinflussung der Burgundischen Pforte dem Hochrhein in Richtung Osten entlang schrammen. Aufgrund er derzeitigen Kartenlage gehe ich von einem Zellsplit im Bereich des Randen aus, wobei ein Rightmover (südlicher Zellteil) in die Schweiz und in die südwestliche Bodenseeregion abdriftet. Ob sie danach in Richtung Bregenz, oder doch in die Linthebene unterwegs ist, wird sich im Nowcasting-Zeitfenster herausstellen.
Jedenfalls bin ich mit Chris einig, dass dieser
"West-Ost-TGV" aus Frankreich irgendwo und irgendwann das vollständige Reifestadium erreicht haben wird und aus der hochbasigen Gewitterwolke sich die Schleusen öffnen. Dort in der Nähe will ich sein
Gute Nacht
Gruss Cyrill