Die aktuelle Debatte in diesem Thread gibt mir Anlass dazu, dem 10. Juni 2008 doch noch einmal ein Augenmerk zukommen zu lassen.
Tinu aus Männedorf hat es in meinen Augen auf den Punkt gebracht:
Am genannten Tag sind diverse heftige und z.T. auch unwetterartige Gewitter niedergegangen. So z.B. um Zürich, aber auch in der Gemeinde Röthenbach i.E. zwischen Röthenbach und Oberei. Laut Meteocentrale - Niederschlagsradar sollten dort innert weniger Stunden 150-200mm Niederschlag gefallen sein. Noch nach einem Monat waren dutzende Erdrutsche zu sehen, zumindest ein grösserer hatte auch die Strasse verschüttet. Item, jedenfalls ist mir heute aufgefallen, dass beim Juni - Witterungsbericht von Meteoschweiz zwar die Unwetter von Zürich und Zug erwähnt werden, jedoch jenen von Röthenbach keine explizite Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei ist noch auf der unten folgenden Niederschlagssummengrafik zu sehen, dass der meiste Niederschlag mit >200m nicht in Zürich, sondern in Röthenbach und auch etwas westlich von Lichtenstein gefallen ist. Nun meine Frage: Wurden diese Niederschlagsschwerpünkte als falsche Messungen abgebucht, einfach ignoriert oder weggelassen, da weniger Meldungen über Schäden vorlagen (was es durchaus gab, nur denke ich, dass die örtlichen Bauern diese ohne viel zu sagen einfach selber beseitigt haben)?Wenn bsp. über dem Zürichsee eine Wasserhose oder ein gut ausgeprägter Funnel auftritt (oder nur schon ein starkes Gewitter), kann man sich darauf verlassen, dass innerhalb kürzester Zeit unzählige Fotografien, Filme und Augenzeugenberichte auftauchen. Wir haben das in diesem Forum ja bereits erlebt. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass der Zürichsee besonders oft von starken Unwettern heimgesucht wird, was wohl im Vergleich zu anderen, weniger dicht besiedelten Regionen kaum zutreffend ist.
Diese kleine Kritik musste ich gerade noch loswerden, soll aber all die guten Berichte und Services nicht in den Schatten stellen.
Gruss Silas